Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641.chen dactylische wort in aller art versen nicht Entgeisterung vnd furcht verwehrten seinen Jn vnd nach dem Abschnitte setzt den dacty- Am ende des verses also: Jtzt kompt die Nacht/ die Sorgen-wänderin. Es kan nun ja niemand diese verse tadeln: falsch/
chen dactyliſche wort in aller art verſen nicht Entgeiſterung vnd furcht verwehrten ſeinen Jn vnd nach dem Abſchnitte ſetzt den dacty- Am ende des verſes alſo: Jtzt kompt die Nacht/ die Sorgen-waͤnderin. Es kan nun ja niemand dieſe verſe tadeln: falſch/
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chen dactyliſche wort in aller art verſen nicht
allein vor/ oder nach der _œſur der Alexandri-
niſchen vnd andrer dergleichen verſe/ ſondern
auch in derſelbẽ/ ja ſelbſt am ende des maͤnlichen
gebraucht werden/ wie der Hochgelaͤhrte Herr
Buchner ſelbſten etliche Exempel aus dem O-
pitz anzieht: Vor dem Abſchnitte gebraucht jhn
H. Haneman alſo:
Entgeiſterung vnd furcht verwehrten ſeinen
lauff.
Jn vnd nach dem Abſchnitte ſetzt den dacty-
lum zweymal in einem verß Eben derſelbe alſo:
Aus Heros einem aug verjungten wie mich daͤucht/
Sich hundert Gratien mit flinckerndem ge-
laͤchter.
Am ende des verſes alſo:
Jtzt kompt die Nacht/ die Sorgen-waͤnderin.
vnd in den kurtzen: Jch liebe meine-Schaͤferin.
Es kan nun ja niemand dieſe verſe tadeln:
vnd ſelbſt/ ich wolte mir kein bedencken neh-
men/ dieſelben in allerhand verſen zugebrau-
chen; wiewohl etliche doch wenig dergleichen
woͤrter zufinden/ welche gar in keinen vers zu-
bringen/ als da iſt lébendig/ welches zwar wol
zugebrauchen/ aber ſo ich daraus mache leben-
diger v v v/ ſo gehets in keinen verß/ denn es iſt
falſch/
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