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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Morgen-gebätt

HERR JEsu/ du Hei-
land der welt/ du Sonne deß le-
bens; weil dich alle Geschöpfe im him-
mel und auff erden unauffhörlich lo-
ben und preisen sollen; So ersch einet
auch allhier an disem mittelsten tage
der wochen/ da die Sonne geschaffen/
der Mond gebildet/ und das grosse
Heer der Sternen an die feste deß him-
mels gestellet worden/ für deinem hei-
ligen angesicht/ dein Diener deine Dienerin/ und danket
dir von grund der Seelen/ vor deine
grosse güte und treue: Ja Herr/ ich
danke deinem Namen/ daß du mich in
diser gefahrlichen nacht so gnädiglich
bewahret/ und die liebliche Morgen-
stunde so frölich wider erbliken lassen.
Dich will ich rühmen/ dir will ich lob-
singen: Dann deine güte/ deineliebe/
und deine treue hat kein ende. Ja je
mehr sich meine Sünden häuffen/ je
mehr häuffet sich der Honig-tau dei-

ner
Morgen-gebaͤtt

HERR JEſu/ du Hei-
land der welt/ du Sonne deß le-
bens; weil dich alle Geſchoͤpfe im him-
mel und auff erden unauffhoͤrlich lo-
ben und preiſen ſollen; So erſch einet
auch allhier an diſem mittelſten tage
der wochen/ da die Sonne geſchaffen/
der Mond gebildet/ und das groſſe
Heer der Sternen an die feſte deß him-
mels geſtellet worden/ für deinem hei-
ligen angeſicht/ dein Diener deine Dienerin/ und danket
dir von grund der Seelen/ vor deine
groſſe guͤte und treue: Ja Herꝛ/ ich
danke deinem Namen/ daß du mich in
diſer gefahrlichen nacht ſo gnaͤdiglich
bewahret/ und die liebliche Morgen-
ſtunde ſo froͤlich wider erbliken laſſen.
Dich will ich ruͤhmen/ dir will ich lob-
ſingen: Dann deine guͤte/ deineliebe/
und deine treue hat kein ende. Ja je
mehr ſich meine Sünden haͤuffen/ je
mehr haͤuffet ſich der Honig-tau dei-

ner
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[38/0051] Morgen-gebaͤtt HERR JEſu/ du Hei- land der welt/ du Sonne deß le- bens; weil dich alle Geſchoͤpfe im him- mel und auff erden unauffhoͤrlich lo- ben und preiſen ſollen; So erſch einet auch allhier an diſem mittelſten tage der wochen/ da die Sonne geſchaffen/ der Mond gebildet/ und das groſſe Heer der Sternen an die feſte deß him- mels geſtellet worden/ für deinem hei- ligen angeſicht/ dein Diener deine Dienerin/ und danket dir von grund der Seelen/ vor deine groſſe guͤte und treue: Ja Herꝛ/ ich danke deinem Namen/ daß du mich in diſer gefahrlichen nacht ſo gnaͤdiglich bewahret/ und die liebliche Morgen- ſtunde ſo froͤlich wider erbliken laſſen. Dich will ich ruͤhmen/ dir will ich lob- ſingen: Dann deine guͤte/ deineliebe/ und deine treue hat kein ende. Ja je mehr ſich meine Sünden haͤuffen/ je mehr haͤuffet ſich der Honig-tau dei- ner

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/51>, abgerufen am 11.06.2024.