Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

am Dienstag.
lichsten/ voller mühe und arbeit ist/
mein ganzes vertrauen auff dich seze/
mein ganzes anligen auff dich werffe/
und in Kristlicher gedult/ und verlan-
gen nach dir/ deines willens erwarte.
Dann dein wille ist heilig/ unsträfflich/
gerecht und gnädig. Ach! verleihe/
daß ich auch heilig darnach lebe/ daß
ich unsträfflich darinnen erfunden
werde/ daß ich gerecht darnach wan-
dele/ daß ich seiner gnade genieße/ und
mich allezeit im leben und sterben/ dei-
nem willen ergebe/ und so bin ich ver-
gwissert/ daß mir keine noht/ kein tod/
kein leid/ noch einige feindseligkeit/ we-
der diesen tag/ noch die übrige zeit mei-
nes lebens/ zustossen werde. Ach!
Vatter/ gewähre mich diser meiner
bitte/ mein Vatter/ um deiner und dei-
nes lieben Sohns/ meines einigen
Erlösers und himmlischen Braüti-
gams/ liebe willen; ach! HErr/ laß es
gesehehen. ach ja! so sej es.

Abend-

am Dienſtag.
lichſten/ voller muͤhe und arbeit iſt/
mein ganzes vertrauen auff dich ſeze/
mein ganzes anligen auff dich werffe/
und in Kriſtlicher gedult/ und verlan-
gen nach dir/ deines willens erwarte.
Dañ dein wille iſt heilig/ unſtraͤfflich/
gerecht und gnaͤdig. Ach! verleihe/
daß ich auch heilig darnach lebe/ daß
ich unſtraͤfflich darinnen erfunden
werde/ daß ich gerecht darnach wan-
dele/ daß ich ſeiner gnade genieße/ und
mich allezeit im leben und ſterben/ dei-
nem willen ergebe/ und ſo bin ich ver-
gwiſſert/ daß mir keine noht/ kein tod/
kein leid/ noch einige feindſeligkeit/ we-
der dieſen tag/ noch die übrige zeit mei-
nes lebens/ zuſtoſſen werde. Ach!
Vatter/ gewaͤhre mich diſer meiner
bitte/ mein Vatter/ um deiner und dei-
nes lieben Sohns/ meines einigen
Erloͤſers und himmliſchen Braüti-
gams/ liebe willen; ach! HErꝛ/ laß es
geſehehen. ach ja! ſo ſej es.

Abend-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0044" n="31"/><fw place="top" type="header">am Dien&#x017F;tag.</fw><lb/>
lich&#x017F;ten/ voller mu&#x0364;he und arbeit i&#x017F;t/<lb/>
mein ganzes vertrauen auff dich &#x017F;eze/<lb/>
mein ganzes anligen auff dich werffe/<lb/>
und in Kri&#x017F;tlicher gedult/ und verlan-<lb/>
gen nach dir/ deines willens erwarte.<lb/>
Dan&#x0303; dein wille i&#x017F;t heilig/ un&#x017F;tra&#x0364;fflich/<lb/>
gerecht und gna&#x0364;dig. Ach! verleihe/<lb/>
daß ich auch heilig darnach lebe/ daß<lb/>
ich un&#x017F;tra&#x0364;fflich darinnen erfunden<lb/>
werde/ daß ich gerecht darnach wan-<lb/>
dele/ daß ich &#x017F;einer gnade genieße/ und<lb/>
mich allezeit im leben und &#x017F;terben/ dei-<lb/>
nem willen ergebe/ und &#x017F;o bin ich ver-<lb/>
gwi&#x017F;&#x017F;ert/ daß mir keine noht/ kein tod/<lb/>
kein leid/ noch einige feind&#x017F;eligkeit/ we-<lb/>
der die&#x017F;en tag/ noch die übrige zeit mei-<lb/>
nes lebens/ zu&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en werde. Ach!<lb/>
Vatter/ gewa&#x0364;hre mich di&#x017F;er meiner<lb/>
bitte/ mein Vatter/ um deiner und dei-<lb/>
nes lieben Sohns/ meines einigen<lb/>
Erlo&#x0364;&#x017F;ers und himmli&#x017F;chen Braüti-<lb/>
gams/ liebe willen; ach! HEr&#xA75B;/ laß es<lb/>
ge&#x017F;ehehen. ach ja! &#x017F;o &#x017F;ej es.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Abend-</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0044] am Dienſtag. lichſten/ voller muͤhe und arbeit iſt/ mein ganzes vertrauen auff dich ſeze/ mein ganzes anligen auff dich werffe/ und in Kriſtlicher gedult/ und verlan- gen nach dir/ deines willens erwarte. Dañ dein wille iſt heilig/ unſtraͤfflich/ gerecht und gnaͤdig. Ach! verleihe/ daß ich auch heilig darnach lebe/ daß ich unſtraͤfflich darinnen erfunden werde/ daß ich gerecht darnach wan- dele/ daß ich ſeiner gnade genieße/ und mich allezeit im leben und ſterben/ dei- nem willen ergebe/ und ſo bin ich ver- gwiſſert/ daß mir keine noht/ kein tod/ kein leid/ noch einige feindſeligkeit/ we- der dieſen tag/ noch die übrige zeit mei- nes lebens/ zuſtoſſen werde. Ach! Vatter/ gewaͤhre mich diſer meiner bitte/ mein Vatter/ um deiner und dei- nes lieben Sohns/ meines einigen Erloͤſers und himmliſchen Braüti- gams/ liebe willen; ach! HErꝛ/ laß es geſehehen. ach ja! ſo ſej es. Abend-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/44
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/44>, abgerufen am 03.12.2024.