Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.Tägliches Gebätt einer kranken Person. lindern/ alle meine schmerzen min-dern/ und mehr kräffte verleihen/ als ich jemahls gehabt. Aber wann es je dein wille/ daß du/ villeicht umb mei- nes besten willen/ mich noch länger in meiner schwachheit woltest verza- peln lassen: Ach! so verleihe/ daß ich allezeit meine seele mit gedult fasse/ und frölich sej in hoffnung/ mutig in trüb- sal/ willig im leiden/ beharrlich im glauben/ und mein vertrauen allein auff dich seze/ bis an mein ende: damit ich dir lebe/ und dir sterbe/ und nim- mermehr verderbe. Ach ja/ so sej es. Sprüche der H. Schrifft. Psalm. 41. 2/ 4. Wol dem/ der sich deß dörffeigen annimmt: der HErr Es. 38. 4. Läßt Gott dem könig Hiskias sagen: Jch habe dein gebätt er- Es. 40. 29. 31. Der HErr giebe den müden krafft/ und stärke genug den Psalm. 30. 3. Herr/ mein Gott/ da ich zu dir schrie/ machtestu mich ge- Psalm. 90. 12. Lehre uns bedenken/ daß wir sterben müssen/ auff daß wir 1. Kor. 11. 32. Hebr. 12. 16. Täg-
Taͤgliches Gebaͤtt einer kranken Perſon. lindern/ alle meine ſchmerzen min-dern/ und mehr kraͤffte verleihen/ als ich jemahls gehabt. Aber wañ es je dein wille/ daß du/ villeicht umb mei- nes beſten willen/ mich noch laͤnger in meiner ſchwachheit wolteſt verza- peln laſſen: Ach! ſo verleihe/ daß ich allezeit meine ſeele mit gedult faſſe/ uñ froͤlich ſej in hoffnung/ můtig in truͤb- ſal/ willig im leiden/ beharꝛlich im glauben/ und mein vertrauen allein auff dich ſeze/ bis an mein ende: damit ich dir lebe/ und dir ſterbe/ und nim- mermehr verderbe. Ach ja/ ſo ſej es. Sprüche der H. Schrifft. Pſalm. 41. 2/ 4. Wol dem/ der ſich deß doͤrffeigen annim̃t: der HErꝛ Eſ. 38. 4. Laͤßt Gott dem koͤnig Hiskias ſagen: Jch habe dein gebaͤtt er- Eſ. 40. 29. 31. Der HErꝛ giebe den muͤden krafft/ und ſtaͤrke genug den Pſalm. 30. 3. Herꝛ/ mein Gott/ da ich zu dir ſchrie/ machteſtu mich ge- Pſalm. 90. 12. Lehre uns bedenken/ daß wir ſterben muͤſſen/ auff daß wir 1. Kor. 11. 32. Hebr. 12. 16. Taͤg-
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Taͤgliches Gebaͤtt einer kranken Perſon.
lindern/ alle meine ſchmerzen min-
dern/ und mehr kraͤffte verleihen/ als
ich jemahls gehabt. Aber wañ es je
dein wille/ daß du/ villeicht umb mei-
nes beſten willen/ mich noch laͤnger
in meiner ſchwachheit wolteſt verza-
peln laſſen: Ach! ſo verleihe/ daß ich
allezeit meine ſeele mit gedult faſſe/ uñ
froͤlich ſej in hoffnung/ můtig in truͤb-
ſal/ willig im leiden/ beharꝛlich im
glauben/ und mein vertrauen allein
auff dich ſeze/ bis an mein ende: damit
ich dir lebe/ und dir ſterbe/ und nim-
mermehr verderbe. Ach ja/ ſo ſej es.
Sprüche der H. Schrifft.
Pſalm. 41. 2/ 4. Wol dem/ der ſich deß doͤrffeigen annim̃t: der HErꝛ
wird ihn erꝛetten zur boͤſen zeit. Der Herꝛ wird ihn erkwiken auff
ſeinem ſiech-bette. Du hilffeſt ihm von aller ſeiner krankheit. Er
bittet dich um̃ das leben/ ſo gibeſtu ihm langes leben immer und
ewiglich. Pſalm. 21. 5. 91. 16.
Eſ. 38. 4. Laͤßt Gott dem koͤnig Hiskias ſagen: Jch habe dein gebaͤtt er-
boͤret. und deine thraͤnen geſehen: ſihe/ ich will deinen tagen noch
funfzehen jahr zulegen.
Eſ. 40. 29. 31. Der HErꝛ giebe den muͤden krafft/ und ſtaͤrke genug den
unvermoͤgenden. Die auff den Herꝛen harꝛen/ driegen krafft.
Pſalm. 30. 3. Herꝛ/ mein Gott/ da ich zu dir ſchrie/ machteſtu mich ge-
ſund.
Pſalm. 90. 12. Lehre uns bedenken/ daß wir ſterben muͤſſen/ auff daß wir
klug werden.
1. Kor. 11. 32. Hebr. 12. 16.
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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