Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.Gebät einer muter todgebornen kindleins halben mel geklaget. O wie ist mein herz sovoll betrübnus und traurigkeit. Aber lieber GOtt/ wer kan wider deinen willen/ du schaffest alles nach deinem wolgefallen/ darumm will ich wider dei- nen gnädigen willen nicht streiten/ sondern viel mehr mich trösten/ daß mein kind nichts desto weniger deß verdienstes JEsu Christi theilhafftig worden sej/ weil ich und mein lieber Ehemann dasselbige/ so lang ich es un- der meinem herzen lebendig getragen/ durch das Gebät dir treulich befohlen haben/ und glaube festiglich/ daß meines kindleins sündliche empfäng- nus durch die heilige empfängnus Je- su Christi auch geheiliget worden/ und du/ O himmlischer Vater/ seine seele mit gnaden zu dir auffgenommen ha- best. Hilff/ lieber HErr/ daß wir diß gewüß
Gebaͤt einer muter todgebornẽ kindleins halben mel geklaget. O wie iſt mein herz ſovoll betruͤbnus und traurigkeit. Aber lieber GOtt/ wer kan wider deinen willen/ du ſchaffeſt alles nach deinem wolgefallen/ darum̃ will ich wider dei- nen gnaͤdigen willen nicht ſtreiten/ ſondern viel mehr mich troͤſten/ daß mein kind nichts deſto weniger deß verdienſtes JEſu Chriſti theilhafftig worden ſej/ weil ich und mein lieber Ehemañ daſſelbige/ ſo lang ich es un- der meinem herzen lebendig getragen/ durch das Gebaͤt dir treulich befohlen haben/ und glaube feſtiglich/ daß meines kindleins ſündliche empfaͤng- nus durch die heilige empfaͤngnus Je- ſu Chriſti auch geheiliget worden/ und du/ O himmliſcher Vater/ ſeine ſeele mit gnaden zu dir auffgenommen ha- beſt. Hilff/ lieber HErꝛ/ daß wir diß gewuͤß
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Gebaͤt einer muter todgebornẽ kindleins halben
mel geklaget. O wie iſt mein herz ſo
voll betruͤbnus und traurigkeit. Aber
lieber GOtt/ wer kan wider deinen
willen/ du ſchaffeſt alles nach deinem
wolgefallen/ darum̃ will ich wider dei-
nen gnaͤdigen willen nicht ſtreiten/
ſondern viel mehr mich troͤſten/ daß
mein kind nichts deſto weniger deß
verdienſtes JEſu Chriſti theilhafftig
worden ſej/ weil ich und mein lieber
Ehemañ daſſelbige/ ſo lang ich es un-
der meinem herzen lebendig getragen/
durch das Gebaͤt dir treulich befohlen
haben/ und glaube feſtiglich/ daß
meines kindleins ſündliche empfaͤng-
nus durch die heilige empfaͤngnus Je-
ſu Chriſti auch geheiliget worden/ und
du/ O himmliſcher Vater/ ſeine ſeele
mit gnaden zu dir auffgenommen ha-
beſt.
Hilff/ lieber HErꝛ/ daß wir diß
ſchwaͤre kreuz/ durch deines H. Gei-
ſtes hülffe und troſt gedultig tragen/
gewuͤß
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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