Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Tägliches Gebätt einer befruchteten Frauen.
Schike du es/ wie du wilst/ und wie
du weissest/ daß es mir und meiner
frucht heilsam und seelig ist. Deine
augen sahen ja auff mich/ da ich noch
unbereitet war/ und alle meine tage
waren auff dein buch geschriben/ die
noch werden solten/ und als derselben
noch keiner da war. Ach! warumm
solte ich dann jez zweiflen an deiner
auffsicht? Warumm solte ich dann den
mut lassen sinken? Ach sihe! ich höre
deine stimme/ die zu mir saget: förchte
dich nicht/ ich bin mit dir: weiche nicht/
dann ich bin dein Gott: ich stärke dich/
ich helffe dir/ ich erhalte dich/ durch
die rechte hand meiner gerechtigkeit.
Ach ja! so sej es.



Täg-
M v

Taͤgliches Gebaͤtt einer befruchteten Frauen.
Schike du es/ wie du wilſt/ und wie
du weiſſeſt/ daß es mir und meiner
frucht heilſam und ſeelig iſt. Deine
augen ſahen ja auff mich/ da ich noch
unbereitet war/ und alle meine tage
waren auff dein buch geſchriben/ die
noch werden ſolten/ und als derſelben
noch keiner da war. Ach! warum̃
ſolte ich dann jez zweiflen an deiner
auffſicht? Warum̃ ſolte ich dann den
můt laſſen ſinken? Ach ſihe! ich hoͤre
deine ſtimme/ die zu mir ſaget: foͤrchte
dich nicht/ ich bin mit dir: weiche nicht/
dañ ich bin dein Gott: ich ſtaͤrke dich/
ich helffe dir/ ich erhalte dich/ durch
die rechte hand meiner gerechtigkeit.
Ach ja! ſo ſej es.



Taͤg-
M v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0198" n="185"/><fw place="top" type="header">Ta&#x0364;gliches Geba&#x0364;tt einer befruchteten Frauen.</fw><lb/>
Schike du es/ wie du wil&#x017F;t/ und wie<lb/>
du wei&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t/ daß es mir und meiner<lb/>
frucht heil&#x017F;am und &#x017F;eelig i&#x017F;t. Deine<lb/>
augen &#x017F;ahen ja auff mich/ da ich noch<lb/>
unbereitet war/ und alle meine tage<lb/>
waren auff dein buch ge&#x017F;chriben/ die<lb/>
noch werden &#x017F;olten/ und als der&#x017F;elben<lb/>
noch keiner da war. Ach! warum&#x0303;<lb/>
&#x017F;olte ich dann jez zweiflen an deiner<lb/>
auff&#x017F;icht? Warum&#x0303; &#x017F;olte ich dann den<lb/>
m&#x016F;t la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;inken? Ach &#x017F;ihe! ich ho&#x0364;re<lb/>
deine &#x017F;timme/ die zu mir &#x017F;aget: fo&#x0364;rchte<lb/>
dich nicht/ ich bin mit dir: weiche nicht/<lb/>
dan&#x0303; ich bin dein Gott: ich &#x017F;ta&#x0364;rke dich/<lb/>
ich helffe dir/ ich erhalte dich/ durch<lb/>
die rechte hand meiner gerechtigkeit.<lb/><hi rendition="#c">Ach ja! &#x017F;o &#x017F;ej es.</hi></p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">M v</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">Ta&#x0364;g-</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[185/0198] Taͤgliches Gebaͤtt einer befruchteten Frauen. Schike du es/ wie du wilſt/ und wie du weiſſeſt/ daß es mir und meiner frucht heilſam und ſeelig iſt. Deine augen ſahen ja auff mich/ da ich noch unbereitet war/ und alle meine tage waren auff dein buch geſchriben/ die noch werden ſolten/ und als derſelben noch keiner da war. Ach! warum̃ ſolte ich dann jez zweiflen an deiner auffſicht? Warum̃ ſolte ich dann den můt laſſen ſinken? Ach ſihe! ich hoͤre deine ſtimme/ die zu mir ſaget: foͤrchte dich nicht/ ich bin mit dir: weiche nicht/ dañ ich bin dein Gott: ich ſtaͤrke dich/ ich helffe dir/ ich erhalte dich/ durch die rechte hand meiner gerechtigkeit. Ach ja! ſo ſej es. Taͤg- M v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/198
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/198>, abgerufen am 21.11.2024.