Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Kurtzbündige darzu erfordert ward/ versehen laßen/ findet man in derAssenat Geschicht/ mit kurtzen worten/ folgender ge- stalt beschrieben. Des andern tages baht Josef den könig/ daß er ihm die Assenat zur gemahlin geben solte. Und Farao gab sie ihm/ und setzte eine güldene Krohne auf sein häupt/ ja richtete ihm sieben tage lang das Beilager aus. In eben derselben Geschicht findet man auch die Zum 225 blatte. VOm kraude Datura haben wir bei der 20 zeile des Bei der stadt Alkeir wachsen auf den feldern über-
Kurtzbuͤndige darzu erfordert ward/ verſehen laßen/ findet man in derAſſenat Geſchicht/ mit kurtzen worten/ folgender ge- ſtalt beſchrieben. Des andern tages baht Joſef den koͤnig/ daß er ihm die Aſſenat zur gemahlin geben ſolte. Und Farao gab ſie ihm/ und ſetzte eine guͤldene Krohne auf ſein haͤupt/ ja richtete ihm ſieben tage lang das Beilager aus. In eben derſelben Geſchicht findet man auch die Zum 225 blatte. VOm kraude Datura haben wir bei der 20 zeile des Bei der ſtadt Alkeir wachſen auf den feldern uͤber-
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Kurtzbuͤndige
darzu erfordert ward/ verſehen laßen/ findet man in der
Aſſenat Geſchicht/ mit kurtzen worten/ folgender ge-
ſtalt beſchrieben. Des andern tages baht Joſef
den koͤnig/ daß er ihm die Aſſenat zur gemahlin
geben ſolte. Und Farao gab ſie ihm/ und ſetzte
eine guͤldene Krohne auf ſein haͤupt/ ja richtete
ihm ſieben tage lang das Beilager aus.
In eben derſelben Geſchicht findet man auch die
Sonnenburg faſt eben alſo/ wiewohl viel kuͤrtzer/ als
wir getahn/ beſchrieben.
Zum 225 blatte.
VOm kraude Datura haben wir bei der 20 zeile des
128 blats ausfuͤrlich gehandelt.
Bei der ſtadt Alkeir wachſen auf den feldern
zwei Kreuter/ welche einander faſt aͤhnlich ſeind: als
Moſchkraut/ und das ſo genente Bammie. Bam-
mie ſchieſſet wohl vier oder fuͤnf ellen hoch auf/ und iſt
an bluhmen und blaͤttern dem Kaͤschen- oder Pap-
pelnkraude zimlich gleich; ohne daß die blaͤtter an lan-
gen ſtielen haͤngen/ groͤſſer/ ja faſt ſo groß als Kuͤrbsblaͤt-
ter/ und was rauch und haaricht ſeind; auch die bluh-
me bleichgaͤlbe/ und fuͤnfblaͤttericht iſt. Die gantze
frucht/ welche zu weilen funf- zu weilen zehn-ekkicht/
und den wilden Gurken nicht ungleich/ wird von den
Egiptern in fleiſchſuppe gekocht; und der ſamen auch
abſonderlich/ als bei uns die Erbſen und Bohnen/
zur ſpeiſe zugerichtet. Das Moſchkraut nennen die
Egipter ſonſt ſchlechthin Moſch/ und deſſelben ſaa-
men Abelmoſch; weil es einen geruch hat/ wie der
Oſt indiſche Moskus oder Muskes/ dem auch ſein
ſaame/ dem geſchmak und der farbe nach/ gleich iſt: und
daruͤm wird hiermit der Moſchſaame/ den man ſo
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