[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Sterbe-Gesänge. Herrlichkeit Solt du sehn in Ewigkeit/ Mit den Engelnjubiliren/ Jn Ewigkeit triumphiren. XIX. VAlet wil ich dir geben/ Du arge falsche Welt! Rath mir nach deinem Hertzen/ O Jesu/ GOttes Jn meines Hertzen Grunde Dein Nam und Creutz Verbirg mein Seel aus Gnaden Jn deiner offnen Schreib meinen Namn auffs beste Jns Buch des XX. Melod. Wann mein Stündlein fürhanden ist. EJn Würmlein bin ich arm und klein/ Mit Todes- selbst/
Sterbe-Geſaͤnge. Herꝛlichkeit Solt du ſehn in Ewigkeit/ Mit den Engelnjubiliren/ Jn Ewigkeit triumphiren. XIX. VAlet wil ich dir geben/ Du arge falſche Welt! Rath mir nach deinem Hertzen/ O Jeſu/ GOttes Jn meines Hertzen Grunde Dein Nam und Creutz Verbirg mein Seel aus Gnaden Jn deiner offnen Schreib meinen Namn auffs beſte Jns Buch des XX. Melod. Wann mein Stuͤndlein fuͤrhanden iſt. EJn Wuͤrmlein bin ich arm und klein/ Mit Todes- ſelbſt/
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Sterbe-Geſaͤnge.
Herꝛlichkeit Solt du ſehn in Ewigkeit/ Mit den Engeln
jubiliren/ Jn Ewigkeit triumphiren.
XIX.
VAlet wil ich dir geben/ Du arge falſche Welt!
Dein ſuͤndlich-boͤſes Leben Durchaus mir nicht
gefaͤllt; Jm Himmel iſt gut wohnen/ Hinauff ſteht
mein Begier/ Da wird Gott ewig lohnen/ Dem/ der
ihm dient allhier.
Rath mir nach deinem Hertzen/ O Jeſu/ GOttes
Sohn/ Solich ja dulden Schmertzen/ Hilff mir/ HErꝛ
Chriſt/ davon: Verkuͤrtz mir alles Leiden/ Staͤrck mei-
nen bloͤden Muth/ Laß mich ſelig abſcheiden/ Setz mich
in dein Erbgut.
Jn meines Hertzen Grunde Dein Nam und Creutz
allein Fuͤnckelt allzeit und Stunde/ Drauff kan ich froͤ-
lich ſeyn: Erſchein mir in dem Bilde/ Zu Troſt in mei-
ner Noth/ Wie du/ HErꝛ Chriſt/ ſo milde Dich haſt
geblutt zu todt.
Verbirg mein Seel aus Gnaden Jn deiner offnen
Seit/ Ruͤck ſie aus allem Schaden Zu deiner Herꝛlich-
keit: Der iſt wohl hie geweſen/ So koͤmmt ins Him-
mels Schloß/ Der iſt ewig geneſen/ So bleibt in dei-
nem Schooß.
Schreib meinen Namn auffs beſte Jns Buch des
Lebens ein/ Und bind mein Seel gar veſte Jns ſchoͤne
Buͤndelein Derr/ die im Himmel gruͤnen/ Und fuͤr dir
leben frey; So wil ich ewig ruͤhmen/ Daß dein Hertz
treue ſey.
XX.
Melod. Wann mein Stuͤndlein fuͤrhanden iſt.
EJn Wuͤrmlein bin ich arm und klein/ Mit Todes-
noth umbgeben :/: Keinn Troſt weiß ich in Marck
und Bein/ Jm Sterben und im Leben; Denn daß du
ſelbſt/
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
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