[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Christlichen Kirchen. Das Silber durchs Feur siebenmal Bewährt/ wird Das wollst du Gott bewahren rein Für diesem argn V. Jn eigner Melod. OJesu meine Lust/ O Leben meiner Seelen/ Wenn Du O mein Auffenthalt/ mein Leben meine Wonne/ Jch denck an jene Zeit/ Da ich zu deinen Freuden/ Alsdann so wirstu mich Zu deiner Rechten stellen/ Und Ach daß ich heute noch Von hinnen solte scheiden/ O du mein liebster Schatz/ Wenn wirst du mich ein- führen
Chriſtlichen Kirchen. Das Silber durchs Feur ſiebenmal Bewaͤhrt/ wird Das wollſt du Gott bewahren rein Fuͤr dieſem argn V. Jn eigner Melod. OJeſu meine Luſt/ O Leben meiner Seelen/ Wenn Du O mein Auffenthalt/ mein Leben meine Wonne/ Jch denck an jene Zeit/ Da ich zu deinen Freuden/ Alsdañ ſo wirſtu mich Zu deiner Rechten ſtellen/ Und Ach daß ich heute noch Von hinnen ſolte ſcheiden/ O du mein liebſter Schatz/ Wenn wirſt du mich ein- fuͤhren
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Chriſtlichen Kirchen.
Das Silber durchs Feur ſiebenmal Bewaͤhrt/ wird
lauter funden :/: An GOttes Wort man warten ſoll
deßgleichen alle Stunden/ Es will durchs Creutz be-
waͤhret ſeyn/ Da wird erkannt ſein Krafft und Schein/
Und leucht ſtarck in die Lande.
Das wollſt du Gott bewahren rein Fuͤr dieſem argn
Geſchlechte :/: Und laß uns dir befohlen ſeyn/ Daß ſichs
in uns nicht flechte: Der gottloß Hauff ſich umher find/
Wo dieſe loſe Leute ſind/ Jn deinem Volck erhaben.
V.
Jn eigner Melod.
OJeſu meine Luſt/ O Leben meiner Seelen/ Wenn
ruffſt du mich herfuͤr Aus dieſer Trauerhoͤhlen/
Wenn werd ich einſt befreyt/ Dich/ liebſter Jeſu ſehn/
Und zu dir in dein Reich Mit Freudenſpruͤngen gehn.
Du O mein Auffenthalt/ mein Leben meine Wonne/
Mein einziger Gewinn/ Und rechte Freuden-Sonne
Mein Hertz und gantzer Geiſt Schreit ſtets/ O Gott! zu
dir/ Wenn werd ich ſchauen dich/ O Jeſu meine
Ziet?
Jch denck an jene Zeit/ Da ich zu deinen Freuden/
O Jeſu/ werd eingehn/ Nach lang gewaͤhrten Leiden/
Wie groſſe Freud und Luſt Wird deñ bey mir entſtehn/
Wenn ich in deinem Reich Dich ewig werd anſehn.
Alsdañ ſo wirſtu mich Zu deiner Rechten ſtellen/ Und
mir/ als deinem Kind/ Ein freundlich Urtheil faͤllen/
Mich bringen zu der Luſt/ Wo deine Herrligkeit Jch
werde ſchauen an Jn alle Ewigkeit.
Ach daß ich heute noch Von hinnen ſolte ſcheiden/
Auff daß ich kaͤme bald Zu jenen Himmels-Freuden:
Ach/ daß ich heute noch Die Welt verlaſſen muͤſt/ Und
kaͤme in das Schloß/ Da nichts als Freude iſt.
O du mein liebſter Schatz/ Wenn wirſt du mich ein-
fuͤhren
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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