[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Leben und Wandel. Gotts vom Himmel kam/ und bracht ihm Speiß undTranck/ Er gieng gar einen weiten Gang/ Biß zu dem Berg Horeb genant. Des Daniels Gott nicht vergaß/ Da er unter den Joseph in Egyptn verkauffet ward/ vom Köng Pha- Es ließ auch nicht der treue GOtt Die drey Männer Ach GOTT du bist noch heut so reich/ Als du bist Der zeitlichen Ehr will ich gern entbehrn/ Du Alles was ist auff dieser Welt/ Es sey Silber/ Gold Jch danck dir Christe GOttes Sohn/ Daß du Lob/ Ehr und Preiß sey dir gesagt/ Für alle dein er- VII. Wer H h 5
Leben und Wandel. Gotts vom Himmel kam/ und bracht ihm Speiß undTranck/ Er gieng gar einen weiten Gang/ Biß zu dem Berg Horeb genant. Des Daniels Gott nicht vergaß/ Da er unter den Joſeph in Egyptn verkauffet ward/ vom Koͤng Pha- Es ließ auch nicht der treue GOtt Die drey Maͤnner Ach GOTT du biſt noch heut ſo reich/ Als du biſt Der zeitlichen Ehr will ich gern entbehrn/ Du Alles was iſt auff dieſer Welt/ Es ſey Silber/ Gold Jch danck dir Chriſte GOttes Sohn/ Daß du Lob/ Ehr und Preiß ſey dir geſagt/ Fuͤr alle dein er- VII. Wer H h 5
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Leben und Wandel.
Gotts vom Himmel kam/ und bracht ihm Speiß und
Tranck/ Er gieng gar einen weiten Gang/ Biß zu dem
Berg Horeb genant.
Des Daniels Gott nicht vergaß/ Da er unter den
Loͤwen ſaß/ Seinn Engel ſand er hin/ Und ließ ihm
Speiſe bringen gut/ Durch ſeinen Diener Habacuc.
Joſeph in Egyptn verkauffet ward/ vom Koͤng Pha-
rao gefangen hart/ Um ſein Gottsfuͤrchtigkeit/ GOtt
macht ihn zu einm groſſen Herrn/ Daß er kont Vatr
und Bruͤdr ernehrn.
Es ließ auch nicht der treue GOtt Die drey Maͤnner
im Feur-Ofen roth/ Seinn Engel ſand er hin/ Bewahrt
ſie fuͤr des Feuers-Glut Und halff ihnn auch aus aller
Noth.
Ach GOTT du biſt noch heut ſo reich/ Als du biſt
gweſen ewiglich/ Mein Vertraun ſteht gantz zu dir/
Mach mich an meiner Seelen reich/ So hab ich gnug
hie und ewiglich.
Der zeitlichen Ehr will ich gern entbehrn/ Du
wollſt mir nur des Ewign gewaͤhrn/ Das du erworben
baſt Durch deinen herben bittern Tod/ Das bitt ich
dich mein HErr und GOtt.
Alles was iſt auff dieſer Welt/ Es ſey Silber/ Gold
oder Geld/ Reichthum und zeitlich Gut/ Das waͤhret
nur ein klein Zeit/ Und hilfft doch nicht zur Seligkeit.
Jch danck dir Chriſte GOttes Sohn/ Daß du
mich ſolchs haſt erkennen lan/ Durch dein Goͤttliches
Wort/ Verleih mir auch Beſtaͤndigkeit Zu meiner
Seelen Seeligkeit.
Lob/ Ehr und Preiß ſey dir geſagt/ Fuͤr alle dein er-
zeigte Wolthat/ Und bitt demuͤtiglich/ Laß mich
nicht von deinm Angeſicht Verſtoſſen werden
ewiglich.
VII. Wer
H h 5
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
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