[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Von der zart/ Der uns zeigt an die sündig Art/ Jn unsermFleisch verborgen. Nicht müglich war dieselbig Art Aus eignen Kräff- Noch must das Gsetz erfüllet seyn/ Sonst wärn wir Und wann es nun erfüllet ist Durch den/ der es kont Daran ich keinen Zweifel trag/ Dein Wort kan Er ist gerecht für Gott allein/ Der diesen Glauben Es wird die Sünd durchs Gsez erkannt/ Und schlägt Die Werck kommen gewißlich her Aus einem rechten Glau-
Von der zart/ Der uns zeigt an die ſuͤndig Art/ Jn unſermFleiſch verborgen. Nicht muͤglich war dieſelbig Art Aus eignen Kraͤff- Noch muſt das Gſetz erfuͤllet ſeyn/ Sonſt waͤrn wir Und wann es nun erfuͤllet iſt Durch den/ der es kont Daran ich keinen Zweifel trag/ Dein Wort kan Er iſt gerecht fuͤr Gott allein/ Der dieſen Glauben Es wird die Suͤnd durchs Gſez erkannt/ Und ſchlaͤgt Die Werck kommen gewißlich her Aus einem rechten Glau-
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Von der
zart/ Der uns zeigt an die ſuͤndig Art/ Jn unſerm
Fleiſch verborgen.
Nicht muͤglich war dieſelbig Art Aus eignen Kraͤff-
ten laſſen :/: Wiewol es offt verſuchet ward/ Doch
mehrt ſich Suͤnd ohn Maſſen/ Denn Gleißners Werk
Gott hoch verdammt/ Und je dem Fleiſch der Suͤnden
Schand Allzeit war angeboren.
Noch muſt das Gſetz erfuͤllet ſeyn/ Sonſt waͤrn wir
all verlohren :/: Darumb ſchickt Gott ſeinn Sohn her-
ein/ Der ſelber Menſch iſt worden/ Das gantz Geſetz
hat er erfuͤllt/ Damit ſeins Vaters Zorn geſtillt/ Der
uͤber uns gieng alle.
Und wann es nun erfuͤllet iſt Durch den/ der es kont
halten :/: So lerne itzt ein frommer Chriſt Des Glau-
bens recht Geftalte. Nicht mehr/ denn lieber HErre
mein/ Dein Tod wird mir das Leben ſeyn/ Du haſt fuͤr
mich bezahlet.
Daran ich keinen Zweifel trag/ Dein Wort kan
nicht betriegen :/: Nun ſagſt du/ daß kein Menſch ver-
zag/ Das wirſt du nimmer liegen: Wer glaͤubt an
dich/ und wird getaufft/ Demſelben iſt der Himml er-
kaufft/ Daß er nicht werd verlohren.
Er iſt gerecht fuͤr Gott allein/ Der dieſen Glauben
faſſet :/: Der Glaub giebt aus von ihm den Schein/
So er die Werck nicht laſſet: Mit Gott der Glaub iſt
wohl daran/ Dem Nechſten wird die Lieb guts thun/
Biſt du aus Gott geboren.
Es wird die Suͤnd durchs Gſez erkannt/ Und ſchlaͤgt
das Gwiſſen nieder :/: Das Evangelium koͤmmt zu-
hand/ Und ſtaͤrckt den Suͤnder wieder; Es ſpricht:
nur kreuch zum Creutz herzu/ Jm Gſetz iſt weder Raſt
noch Ruh Mit allen ſeinen Wercken.
Die Werck kommen gewißlich her Aus einem rechten
Glau-
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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