[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Dancksagung. mermehr/ Andre mögen Jesum hassen/ JEsum ich al-lein begehr Jn den bös- und guten Tagen/ Daß er mein Creutz helffe tragen/ Weil er ist der Weg und Licht/ Meinen Jesum laß ich nicht. Jch solt in der Höllen ligen Jmmerfort und ohne JEsus hat durch seine Wunden Mich gesund ge- O wie solt ich Jesum lassen/ Weil er mir so wohl ge- Wann die Welt mit ihren Netzen Mich zu Boden Demnach mögen andre weiden Sich in dieser Eitel- Wann ich nur kan Jesum haben/ Nach dem an- Je-
Danckſagung. mermehr/ Andre moͤgen Jeſum haſſen/ JEſum ich al-lein begehr Jn den boͤſ- und guten Tagen/ Daß er mein Creutz helffe tragen/ Weil er iſt der Weg und Licht/ Meinen Jeſum laß ich nicht. Jch ſolt in der Hoͤllen ligen Jmmerfort und ohne JEſus hat durch ſeine Wunden Mich geſund ge- O wie ſolt ich Jeſum laſſen/ Weil er mir ſo wohl ge- Wann die Welt mit ihren Netzen Mich zu Boden Demnach moͤgen andre weiden Sich in dieſer Eitel- Wann ich nur kan Jeſum haben/ Nach dem an- Je-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0497" n="83[373]"/><fw place="top" type="header">Danckſagung.</fw><lb/> mermehr/ Andre moͤgen Jeſum haſſen/ JEſum ich al-<lb/> lein begehr Jn den boͤſ- und guten Tagen/ Daß er mein<lb/> Creutz helffe tragen/ Weil er iſt der Weg und Licht/<lb/> Meinen Jeſum laß ich nicht.</p><lb/> <p>Jch ſolt in der Hoͤllen ligen Jmmerfort und ohne<lb/> Zahl/ Und mich wie ein Schlachtſchaaff biegen Jn<lb/> dem Schwefelpfuhl und Quaal. Ja der Tod ſolt ewig<lb/> nagen/ Mein Gewiſſen ſolt mich plagen: Aber Jeſus<lb/> riß mich raus/ Aus des Satans Folterhaus.</p><lb/> <p>JEſus hat durch ſeine Wunden Mich geſund ge-<lb/> macht und heil/ Daran denck ich alle Stunden/ Drumb<lb/> iſt er mein beſtes Theil/ Denn durch ſeinen Tod und<lb/> Sterben Macht er mich zum Himmelserben/ Und das<lb/> glaͤub ich ſicherlich/ Jeſus macht auch ſelig mich.</p><lb/> <p>O wie ſolt ich Jeſum laſſen/ Weil er mir ſo wohl ge-<lb/> than/ Und mich von der breiten Straſſen Hat gefuͤhret<lb/> Himmel-an; JEſum wil ich immer lieben Jn den<lb/> Freuden und Betruͤben/ JEſum laß ich nicht von mir/<lb/> Weil ich leb auff Erden hier.</p><lb/> <p>Wann die Welt mit ihren Netzen Mich zu Boden<lb/> faͤllen wil/ Und die andern ſich ergoͤtzen Jn derſelben<lb/> Affenſpiel: Wil ich meinen Jeſum faſſen Jn die Arm/<lb/> und ihn nicht laſſen/ Bis daß ich mit ihm zugleich Herꝛ-<lb/> ſchen werd im Himmelreich.</p><lb/> <p>Demnach moͤgen andre weiden Sich in dieſer Eitel-<lb/> keit/ Mich ſol nichts von Jeſu ſcheiden Und der ewgen<lb/> Seligkeit/ Die mir Jeſus hat erworben/ Da er iſt fuͤr<lb/> mich geſtorben. Drumb/ o Welt/ fahr immer hin/<lb/> Wann ich nur bey JEſu bin.</p><lb/> <p>Wann ich nur kan Jeſum haben/ Nach dem an-<lb/> dern frag ich nicht/ Er kan meine Seele laben/ Und iſt<lb/> meine Zuverſicht Jn den letzten Todeszuͤgen/ Wann<lb/> ich huͤlffloß da muß ligen/ Und mir bricht der Augen<lb/> Licht. Meinen Jeſum laß ich nicht.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Je-</fw><lb/> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [83[373]/0497]
Danckſagung.
mermehr/ Andre moͤgen Jeſum haſſen/ JEſum ich al-
lein begehr Jn den boͤſ- und guten Tagen/ Daß er mein
Creutz helffe tragen/ Weil er iſt der Weg und Licht/
Meinen Jeſum laß ich nicht.
Jch ſolt in der Hoͤllen ligen Jmmerfort und ohne
Zahl/ Und mich wie ein Schlachtſchaaff biegen Jn
dem Schwefelpfuhl und Quaal. Ja der Tod ſolt ewig
nagen/ Mein Gewiſſen ſolt mich plagen: Aber Jeſus
riß mich raus/ Aus des Satans Folterhaus.
JEſus hat durch ſeine Wunden Mich geſund ge-
macht und heil/ Daran denck ich alle Stunden/ Drumb
iſt er mein beſtes Theil/ Denn durch ſeinen Tod und
Sterben Macht er mich zum Himmelserben/ Und das
glaͤub ich ſicherlich/ Jeſus macht auch ſelig mich.
O wie ſolt ich Jeſum laſſen/ Weil er mir ſo wohl ge-
than/ Und mich von der breiten Straſſen Hat gefuͤhret
Himmel-an; JEſum wil ich immer lieben Jn den
Freuden und Betruͤben/ JEſum laß ich nicht von mir/
Weil ich leb auff Erden hier.
Wann die Welt mit ihren Netzen Mich zu Boden
faͤllen wil/ Und die andern ſich ergoͤtzen Jn derſelben
Affenſpiel: Wil ich meinen Jeſum faſſen Jn die Arm/
und ihn nicht laſſen/ Bis daß ich mit ihm zugleich Herꝛ-
ſchen werd im Himmelreich.
Demnach moͤgen andre weiden Sich in dieſer Eitel-
keit/ Mich ſol nichts von Jeſu ſcheiden Und der ewgen
Seligkeit/ Die mir Jeſus hat erworben/ Da er iſt fuͤr
mich geſtorben. Drumb/ o Welt/ fahr immer hin/
Wann ich nur bey JEſu bin.
Wann ich nur kan Jeſum haben/ Nach dem an-
dern frag ich nicht/ Er kan meine Seele laben/ Und iſt
meine Zuverſicht Jn den letzten Todeszuͤgen/ Wann
ich huͤlffloß da muß ligen/ Und mir bricht der Augen
Licht. Meinen Jeſum laß ich nicht.
Je-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |