Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite
heiligen Engeln.
II.

HErr Gott dich loben alle wir/ Und sollen billich dan-
cken dir/ Für dein Geschöpff der Engel schon/ Die
umb dich schweben in deinm Thron.

Sie gläntzen hell und leuchten klar/ Und sehen dich
gantz offenbar/ Dein Stimm sie hören allezeit/ Und
sind voll göttlicher Weißheit.

Sie feyren auch und schlaffen nicht/ Jhr Fleiß ist
gantz dahin gerichtt/ Daß sie/ HErr Christe/ umb dich
seyn/ Und umb dein armes Häuffelein.

Der alte Drach und böse Feind/ Für Neid/ Haß
und für Zorne brennt/ Sein Datum steht alles dar-
auff/ Wie von ihm werd zertrennt dein Hauff.

Und wie er vor hat bracht in Noth Die Welt/ führt
er sie noch in Tod/ Kirch/ Wort/ Gesetz/ all Erbarkeit
Zu tilgen/ ist er stets bereit.

Darumb kein Rast noch Ruh er hat/ Brüllt wie
ein Löw/ trachtt früh und spat/ Legt Garn und Strick/
braucht falsche List/ Daß er derderb was Christlich
ist.

Jndeß wachet der Engel Schaar/ Die Christo fol-
gen immerdar/ Und schützen deine Christenheit/ Weh-
ren des Teufels Listigkeit.

An Daniel wir lernen das/ Da er unter den Löwen
saß/ Deßgleichen auch den frommen Loth Der Engel
halff aus aller Noth.

Dermassen auch des Feuers Glut Verschont/ und
keinen Schaden thut Den Knaben in der heissen
Flamm/ Der Engel ihnn zu Hülffe kam.

Also schützt Gott noch heut bey Tag Für Ubel und
für mancher Plag/ Uns durch die lieben Engelein/ Die
uns zu Wächtern geben seyn.

Darumb wir billich loben dich/ Und dancken dir/

Gott/
heiligen Engeln.
II.

HErꝛ Gott dich loben alle wir/ Und ſollen billich dan-
cken dir/ Fuͤr dein Geſchoͤpff der Engel ſchon/ Die
umb dich ſchweben in deinm Thron.

Sie glaͤntzen hell und leuchten klar/ Und ſehen dich
gantz offenbar/ Dein Stimm ſie hoͤren allezeit/ Und
ſind voll goͤttlicher Weißheit.

Sie feyren auch und ſchlaffen nicht/ Jhr Fleiß iſt
gantz dahin gerichtt/ Daß ſie/ HErꝛ Chriſte/ umb dich
ſeyn/ Und umb dein armes Haͤuffelein.

Der alte Drach und boͤſe Feind/ Fuͤr Neid/ Haß
und fuͤr Zorne brennt/ Sein Datum ſteht alles dar-
auff/ Wie von ihm werd zertrennt dein Hauff.

Und wie er vor hat bracht in Noth Die Welt/ fuͤhrt
er ſie noch in Tod/ Kirch/ Wort/ Geſetz/ all Erbarkeit
Zu tilgen/ iſt er ſtets bereit.

Darumb kein Raſt noch Ruh er hat/ Bruͤllt wie
ein Loͤw/ trachtt fruͤh und ſpat/ Legt Garn und Strick/
braucht falſche Liſt/ Daß er derderb was Chriſtlich
iſt.

Jndeß wachet der Engel Schaar/ Die Chriſto fol-
gen immerdar/ Und ſchuͤtzen deine Chriſtenheit/ Weh-
ren des Teufels Liſtigkeit.

An Daniel wir lernen das/ Da er unter den Loͤwen
ſaß/ Deßgleichen auch den frommen Loth Der Engel
halff aus aller Noth.

Dermaſſen auch des Feuers Glut Verſchont/ und
keinen Schaden thut Den Knaben in der heiſſen
Flamm/ Der Engel ihnn zu Huͤlffe kam.

Alſo ſchuͤtzt Gott noch heut bey Tag Fuͤr Ubel und
fuͤr mancher Plag/ Uns durch die lieben Engelein/ Die
uns zu Waͤchtern geben ſeyn.

Darumb wir billich loben dich/ Und dancken dir/

Gott/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <pb facs="#f0475" n="61[351]"/>
              <fw place="top" type="header">heiligen Engeln.</fw><lb/>
              <div n="2">
                <head> <hi rendition="#aq">II.</hi> </head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">H</hi>Er&#xA75B; Gott dich loben alle wir/ Und &#x017F;ollen billich dan-<lb/>
cken dir/ Fu&#x0364;r dein Ge&#x017F;cho&#x0364;pff der Engel &#x017F;chon/ Die<lb/>
umb dich &#x017F;chweben in deinm Thron.</p><lb/>
                <p>Sie gla&#x0364;ntzen hell und leuchten klar/ Und &#x017F;ehen dich<lb/>
gantz offenbar/ Dein Stimm &#x017F;ie ho&#x0364;ren allezeit/ Und<lb/>
&#x017F;ind voll go&#x0364;ttlicher Weißheit.</p><lb/>
                <p>Sie feyren auch und &#x017F;chlaffen nicht/ Jhr Fleiß i&#x017F;t<lb/>
gantz dahin gerichtt/ Daß &#x017F;ie/ HEr&#xA75B; Chri&#x017F;te/ umb dich<lb/>
&#x017F;eyn/ Und umb dein armes Ha&#x0364;uffelein.</p><lb/>
                <p>Der alte Drach und bo&#x0364;&#x017F;e Feind/ Fu&#x0364;r Neid/ Haß<lb/>
und fu&#x0364;r Zorne brennt/ Sein Datum &#x017F;teht alles dar-<lb/>
auff/ Wie von ihm werd zertrennt dein Hauff.</p><lb/>
                <p>Und wie er vor hat bracht in Noth Die Welt/ fu&#x0364;hrt<lb/>
er &#x017F;ie noch in Tod/ Kirch/ Wort/ Ge&#x017F;etz/ all Erbarkeit<lb/>
Zu tilgen/ i&#x017F;t er &#x017F;tets bereit.</p><lb/>
                <p>Darumb kein Ra&#x017F;t noch Ruh er hat/ Bru&#x0364;llt wie<lb/>
ein Lo&#x0364;w/ trachtt fru&#x0364;h und &#x017F;pat/ Legt Garn und Strick/<lb/>
braucht fal&#x017F;che Li&#x017F;t/ Daß er derderb was Chri&#x017F;tlich<lb/>
i&#x017F;t.</p><lb/>
                <p>Jndeß wachet der Engel Schaar/ Die Chri&#x017F;to fol-<lb/>
gen immerdar/ Und &#x017F;chu&#x0364;tzen deine Chri&#x017F;tenheit/ Weh-<lb/>
ren des Teufels Li&#x017F;tigkeit.</p><lb/>
                <p>An Daniel wir lernen das/ Da er unter den Lo&#x0364;wen<lb/>
&#x017F;aß/ Deßgleichen auch den frommen Loth Der Engel<lb/>
halff aus aller Noth.</p><lb/>
                <p>Derma&#x017F;&#x017F;en auch des Feuers Glut Ver&#x017F;chont/ und<lb/>
keinen Schaden thut Den Knaben in der hei&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Flamm/ Der Engel ihnn zu Hu&#x0364;lffe kam.</p><lb/>
                <p>Al&#x017F;o &#x017F;chu&#x0364;tzt Gott noch heut bey Tag Fu&#x0364;r Ubel und<lb/>
fu&#x0364;r mancher Plag/ Uns durch die lieben Engelein/ Die<lb/>
uns zu Wa&#x0364;chtern geben &#x017F;eyn.</p><lb/>
                <p>Darumb wir billich loben dich/ Und dancken dir/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Gott/</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[61[351]/0475] heiligen Engeln. II. HErꝛ Gott dich loben alle wir/ Und ſollen billich dan- cken dir/ Fuͤr dein Geſchoͤpff der Engel ſchon/ Die umb dich ſchweben in deinm Thron. Sie glaͤntzen hell und leuchten klar/ Und ſehen dich gantz offenbar/ Dein Stimm ſie hoͤren allezeit/ Und ſind voll goͤttlicher Weißheit. Sie feyren auch und ſchlaffen nicht/ Jhr Fleiß iſt gantz dahin gerichtt/ Daß ſie/ HErꝛ Chriſte/ umb dich ſeyn/ Und umb dein armes Haͤuffelein. Der alte Drach und boͤſe Feind/ Fuͤr Neid/ Haß und fuͤr Zorne brennt/ Sein Datum ſteht alles dar- auff/ Wie von ihm werd zertrennt dein Hauff. Und wie er vor hat bracht in Noth Die Welt/ fuͤhrt er ſie noch in Tod/ Kirch/ Wort/ Geſetz/ all Erbarkeit Zu tilgen/ iſt er ſtets bereit. Darumb kein Raſt noch Ruh er hat/ Bruͤllt wie ein Loͤw/ trachtt fruͤh und ſpat/ Legt Garn und Strick/ braucht falſche Liſt/ Daß er derderb was Chriſtlich iſt. Jndeß wachet der Engel Schaar/ Die Chriſto fol- gen immerdar/ Und ſchuͤtzen deine Chriſtenheit/ Weh- ren des Teufels Liſtigkeit. An Daniel wir lernen das/ Da er unter den Loͤwen ſaß/ Deßgleichen auch den frommen Loth Der Engel halff aus aller Noth. Dermaſſen auch des Feuers Glut Verſchont/ und keinen Schaden thut Den Knaben in der heiſſen Flamm/ Der Engel ihnn zu Huͤlffe kam. Alſo ſchuͤtzt Gott noch heut bey Tag Fuͤr Ubel und fuͤr mancher Plag/ Uns durch die lieben Engelein/ Die uns zu Waͤchtern geben ſeyn. Darumb wir billich loben dich/ Und dancken dir/ Gott/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/475
Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 61[351]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/475>, abgerufen am 22.07.2024.