[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Jesu Christi. Was ich euch kund gethan/ Daß ich werd aufferste-hen/ Zu meinem Vater gehen/ Und mein Reich fan- gen an. Jhr habt nicht wollen trauen Der zugebrachten Post/ Die Sünd ist euch vergeben/ Geht aus in alle Welt/ Wer gläubt und läßt sich tauffen/ Erlangt die Se- Jhr sollt mit Wunderzeichen Erweisen eure Lehr/ Auch werdet ihr die Schlangen Vertreiben durch Bald ward der HErr genommen Hinauff ins Him- Die Jünger aber giengen Und predigten mit Fleiß von D d 2
Jeſu Chriſti. Was ich euch kund gethan/ Daß ich werd aufferſte-hen/ Zu meinem Vater gehen/ Und mein Reich fan- gen an. Jhr habt nicht wollen trauen Der zugebrachten Poſt/ Die Suͤnd iſt euch vergeben/ Geht aus in alle Welt/ Wer glaͤubt und laͤßt ſich tauffen/ Erlangt die Se- Jhr ſollt mit Wunderzeichen Erweiſen eure Lehr/ Auch werdet ihr die Schlangen Vertreiben durch Bald ward der HErꝛ genommen Hinauff ins Him- Die Juͤnger aber giengen Und predigten mit Fleiß von D d 2
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Jeſu Chriſti.
Was ich euch kund gethan/ Daß ich werd aufferſte-
hen/ Zu meinem Vater gehen/ Und mein Reich fan-
gen an.
Jhr habt nicht wollen trauen Der zugebrachten Poſt/
Von Maͤnnern und von Frauen/ Die mich geſehn mit
Luſt; Doch/ daß ihrs wiſſen ſollt/ Mein Hertz und
gantz Gemuͤthe Sey noch voll Gnad und Guͤte/ Trag
ich mit euch Gedult.
Die Suͤnd iſt euch vergeben/ Geht aus in alle Welt/
Wo Menſchenkinder leben/ Jhr ſeyd auffs neu beſtellt:
Geht hin und lehret ſie/ Doch ſolls euch nicht verdrieſ-
ſen/ Ob ihr ſchon werdet muͤſſen Ausſtehn viel Sorg
und Muͤh.
Wer glaͤubt und laͤßt ſich tauffen/ Erlangt die Se-
ligkeit/ Die Suͤnde muß erſauffen/ Und kan ihm thun
kein Leid. Wer aber glaͤubet nicht/ Der kan ihm durch
Unglauben Das Himmelreich ſelbſt rauben/ Er iſt und
bleibt gericht.
Jhr ſollt mit Wunderzeichen Erweiſen eure Lehr/
Es muß der Teufel weichen Jn meines Namens Ehr/
Ob er gleich wohl verwahrt/ Nicht leicht iſt zu gewin-
nen/ Jhr werdet reden koͤnnen Nach aller Voͤlcker Art.
Auch werdet ihr die Schlangen Vertreiben durch
ein Wort: Habt ihr im Trunck empfangen Was toͤdt-
lichs hie und dort/ Solls euch doch ſchaden nicht. Auff
Krancke legt die Haͤnde/ So nimt der Schmertz ein En-
de/ Der in den Gliedern ſticht.
Bald ward der HErꝛ genommen Hinauff ins Him-
melreich/ Hat volle Macht bekommen/ Und herꝛſcht
dem Vater gleich/ Zu ſeiner rechten Hand; Nun kan
er alles wenden/ Gewuͤndſchte Huͤlffe ſenden/ Die
Noth iſt ihm bekannt.
Die Juͤnger aber giengen Und predigten mit Fleiß
von
D d 2
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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