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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Gebrauch des heil. Abendmahls.
das Wort: Wer mein Fleisch
isset und mein Blut trincket/ der
bleibet in mir/ und ich in ihm.
Was ist doch tröstlicher/ denn in
Christo bleiben. Was ist freund-
lichers/ denn daß du in uns blei-
best. Wenn wir in dir/ und du
in uns bleiben/ was kan uns Tod
und Teufel schaden? In dir sind
wir ja sicher für allen Unglück.
Ach mein GOtt und HErr/
was bin ich/ daß du mir dich gie-
best zur Speise und Tranck? Ich
bin Erde und Asche/ ein stinckend
Gefäß/ und du legest so einen edlen
Schatz in mich/ daran erkenne
ich deine grosse Liebe/ weil du
mir so ein grosses Pfand der Lie-
be giebest/ das ja nicht grösser seyn
kan im Himmel und auff Erden.

Das

Gebrauch des heil. Abendmahls.
das Wort: Wer mein Fleiſch
iſſet und mein Blut trincket/ der
bleibet in mir/ und ich in ihm.
Was iſt doch troͤſtlicher/ denn in
Chriſto bleiben. Was iſt freund-
lichers/ denn daß du in uns blei-
beſt. Wenn wir in dir/ und du
in uns bleiben/ was kan uns Tod
und Teufel ſchaden? In dir ſind
wir ja ſicher fuͤr allen Ungluͤck.
Ach mein GOtt und HErr/
was bin ich/ daß du mir dich gie-
beſt zur Speiſe und Tranck? Ich
bin Erde und Aſche/ ein ſtinckend
Gefaͤß/ und du legeſt ſo einen edlen
Schatz in mich/ daran erkenne
ich deine groſſe Liebe/ weil du
mir ſo ein groſſes Pfand der Lie-
be giebeſt/ das ja nicht groͤſſer ſeyn
kan im Himmel und auff Erden.

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[269/0301] Gebrauch des heil. Abendmahls. das Wort: Wer mein Fleiſch iſſet und mein Blut trincket/ der bleibet in mir/ und ich in ihm. Was iſt doch troͤſtlicher/ denn in Chriſto bleiben. Was iſt freund- lichers/ denn daß du in uns blei- beſt. Wenn wir in dir/ und du in uns bleiben/ was kan uns Tod und Teufel ſchaden? In dir ſind wir ja ſicher fuͤr allen Ungluͤck. Ach mein GOtt und HErr/ was bin ich/ daß du mir dich gie- beſt zur Speiſe und Tranck? Ich bin Erde und Aſche/ ein ſtinckend Gefaͤß/ und du legeſt ſo einen edlen Schatz in mich/ daran erkenne ich deine groſſe Liebe/ weil du mir ſo ein groſſes Pfand der Lie- be giebeſt/ das ja nicht groͤſſer ſeyn kan im Himmel und auff Erden. Das

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/301>, abgerufen am 21.11.2024.