[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.so zum heil. Abendmahl gehen wollen. Gast dieser seiner himmlischen Mahlzeitwolle seyn lassen. 2. Soll er die Predigt mit hertzlicher Andacht hören. 3. Wenn er itzt zum Altar hinzugehet/ soll er sol- ches thun mit gebührender Reverentz und inbrünstiger Betrachtung der theu- ren werthen Einsetzung: Das ist mein Leib/ der für euch gegeben: Das ist mein Blut/ das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. In solcher Be- trachtung soll er das heilige Abendmahl empfahen und nicht zweiffeln/ sondern ge- wiß gläuben/ er empfahe eben den Leib Christi/ der um seinet willen am Creutze gehangen/ und für seine Sünde in den Tod gegeben/ und eben das Blut Christi/ wel- ches er für seine Sünde am Stamm des heiligen Creutzes vergossen. Nach Empfahung dieses theuren stiger Q 4
ſo zum heil. Abendmahl gehen wollen. Gaſt dieſer ſeiner himmliſchen Mahlzeitwolle ſeyn laſſen. 2. Soll er die Predigt mit hertzlicher Andacht hoͤren. 3. Wenn er itzt zum Altar hinzugehet/ ſoll er ſol- ches thun mit gebuͤhrender Reverentz und inbruͤnſtiger Betrachtung der theu- ren werthen Einſetzung: Das iſt mein Leib/ der fuͤr euch gegeben: Das iſt mein Blut/ das fuͤr euch vergoſſen wird zur Vergebung der Suͤnden. In ſolcher Be- trachtung ſoll er das heilige Abendmahl empfahen und nicht zweiffeln/ ſondern ge- wiß glaͤuben/ er empfahe eben den Leib Chriſti/ der um ſeinet willen am Creutze gehangen/ und fuͤr ſeine Suͤnde in den Tod gegeben/ und eben das Blut Chriſti/ wel- ches er fuͤr ſeine Suͤnde am Stamm des heiligen Creutzes vergoſſen. Nach Empfahung dieſes theuren ſtiger Q 4
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ſo zum heil. Abendmahl gehen wollen.
Gaſt dieſer ſeiner himmliſchen Mahlzeit
wolle ſeyn laſſen. 2. Soll er die Predigt
mit hertzlicher Andacht hoͤren. 3. Wenn
er itzt zum Altar hinzugehet/ ſoll er ſol-
ches thun mit gebuͤhrender Reverentz
und inbruͤnſtiger Betrachtung der theu-
ren werthen Einſetzung: Das iſt mein
Leib/ der fuͤr euch gegeben: Das iſt mein
Blut/ das fuͤr euch vergoſſen wird zur
Vergebung der Suͤnden. In ſolcher Be-
trachtung ſoll er das heilige Abendmahl
empfahen und nicht zweiffeln/ ſondern ge-
wiß glaͤuben/ er empfahe eben den Leib
Chriſti/ der um ſeinet willen am Creutze
gehangen/ und fuͤr ſeine Suͤnde in den Tod
gegeben/ und eben das Blut Chriſti/ wel-
ches er fuͤr ſeine Suͤnde am Stamm des
heiligen Creutzes vergoſſen.
Nach Empfahung dieſes theuren
Schatzes ſoll er in ſeinem hochverdienten
Heylande JEſu Chriſto wiederum hertz-
lich dancken/ und daneben bitten/ daß er
ihm dieſe heilſame Seelen-Speiſe und
Seelen-Tranck wolle gedeyen laſſen zu
ſtarcken Glauben gegen GOtt/ zu bruͤn-
ſtiger
Q 4
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Zitationshilfe: | [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/279>, abgerufen am 22.07.2024. |