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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Zuschrifft.
Christe durch keine Tugend ehe und
mehr verewigen/ und seinen Ruhm
bey der späten Nachwelt unsterblich
machen/ als durch die Gottseligkeit o-
der Furcht GOttes: Und solches be-
glaubige ich mit dem Zeugniß des gott-
seligen Königs Davids/ wenn er Ps.
112. von dem/ der den HErrn fürchtet/
saget/ daß er ewiglich bleiben/ und sei-
ner nimmermehr vergessen werden
solle; Da hingegen des gottlosen Ge-
dächtnis werde ausgerottet werden/
daß/ wenn man nach ihm fragen wer-
de/ niemand von ihm wissen würde/
nach eben dieses heiligen Königes Wor-
ten Psal. 37. v. 34. 36. Alldieweil
aber dieses auch wohl ehe denen Tu-
gendhafften Heyden zu gute kommen/
daß sie ihnen durch ihre preißwürdige
Tugenden/ derer sie sich recht ernsthafft
beflissen/ und es in vielen denen heuti-
gen Schein- und Maul-Christen zuvor
gethan/ einen nimmermehr sterben-
den Nachruhm bey der Welt erwor-

ben/

Zuſchrifft.
Chriſte durch keine Tugend ehe und
mehr verewigen/ und ſeinen Ruhm
bey der ſpaͤten Nachwelt unſterblich
machen/ als durch die Gottſeligkeit o-
der Furcht GOttes: Und ſolches be-
glaubige ich mit dem Zeugniß des gott-
ſeligen Koͤnigs Davids/ wenn er Pſ.
112. von dem/ der den HErrn fuͤrchtet/
ſaget/ daß er ewiglich bleiben/ und ſei-
ner nimmermehr vergeſſen werden
ſolle; Da hingegen des gottloſen Ge-
daͤchtnis werde ausgerottet werden/
daß/ wenn man nach ihm fragen wer-
de/ niemand von ihm wiſſen wuͤrde/
nach eben dieſes heiligen Koͤniges Wor-
ten Pſal. 37. v. 34. 36. Alldieweil
aber dieſes auch wohl ehe denen Tu-
gendhafften Heyden zu gute kommen/
daß ſie ihnen durch ihre preißwuͤrdige
Tugenden/ derer ſie ſich recht ernſthafft
befliſſen/ und es in vielen denen heuti-
gen Schein- und Maul-Chriſten zuvor
gethan/ einen nimmermehr ſterben-
den Nachruhm bey der Welt erwor-

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[0026] Zuſchrifft. Chriſte durch keine Tugend ehe und mehr verewigen/ und ſeinen Ruhm bey der ſpaͤten Nachwelt unſterblich machen/ als durch die Gottſeligkeit o- der Furcht GOttes: Und ſolches be- glaubige ich mit dem Zeugniß des gott- ſeligen Koͤnigs Davids/ wenn er Pſ. 112. von dem/ der den HErrn fuͤrchtet/ ſaget/ daß er ewiglich bleiben/ und ſei- ner nimmermehr vergeſſen werden ſolle; Da hingegen des gottloſen Ge- daͤchtnis werde ausgerottet werden/ daß/ wenn man nach ihm fragen wer- de/ niemand von ihm wiſſen wuͤrde/ nach eben dieſes heiligen Koͤniges Wor- ten Pſal. 37. v. 34. 36. Alldieweil aber dieſes auch wohl ehe denen Tu- gendhafften Heyden zu gute kommen/ daß ſie ihnen durch ihre preißwuͤrdige Tugenden/ derer ſie ſich recht ernſthafft befliſſen/ und es in vielen denen heuti- gen Schein- und Maul-Chriſten zuvor gethan/ einen nimmermehr ſterben- den Nachruhm bey der Welt erwor- ben/

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/26>, abgerufen am 20.05.2024.