[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Auff Pfingsten. sam dancken für die hohe/ herrliche/ gött-liche Gabe deines heiligen Geistes/ wel- chen du verheissen hast/ da du sprichst: Ich wil Wasser giessen auff die Dursti- gen/ und Ströhme auff die Dürren/ Ich wil meinen Geist außgiessen über alles Fleisch/ daß sie sollen wachsen wie Graß am Wasser/ meine Söhne und Töchter sollen weissagen/ ihre Jünglinge sollen Gesichte sehen/ und ihre Aeltesten sollen Träume haben. Du hast deinen heiligen Geist verglichen einem kühlen frischen Wasser; Ach erqvicke und träncke un- sere dürre Hertzen mit demselben/ daß unsere Seele grüne wie das Graß. Du hast deinen heiligen Geist in Feuer-Flam- men herab gesand/ und der Apostel Zun- gen feurig gemacht/ und sie mit dem heiligen Feuer des heiligen Geistes ge- taufft; Ach erwärme/ erleuchte/ ent- zünde unsere Hertzen im Glauben/ in der Liebe/ in Andacht/ im Gebet/ im Lo- be GOttes/ laß dein Wort zum Feuer in unsern Hertzen werden/ daß es da- von brenne und leuchte. Du hast dei- nen
Auff Pfingſten. ſam dancken fuͤr die hohe/ herrliche/ goͤtt-liche Gabe deines heiligen Geiſtes/ wel- chen du verheiſſen haſt/ da du ſprichſt: Ich wil Waſſer gieſſen auff die Durſti- gen/ und Stroͤhme auff die Duͤrren/ Ich wil meinen Geiſt außgieſſen uͤber alles Fleiſch/ daß ſie ſollen wachſen wie Graß am Waſſer/ meine Soͤhne und Toͤchter ſollen weiſſagen/ ihre Juͤnglinge ſollen Geſichte ſehen/ und ihre Aelteſten ſollen Traͤume haben. Du haſt deinen heiligen Geiſt verglichen einem kuͤhlen friſchen Waſſer; Ach erqvicke und traͤncke un- ſere duͤrre Hertzen mit demſelben/ daß unſere Seele gruͤne wie das Graß. Du haſt deinen heiligen Geiſt in Feuer-Flam- men herab geſand/ und der Apoſtel Zun- gen feurig gemacht/ und ſie mit dem heiligen Feuer des heiligen Geiſtes ge- taufft; Ach erwaͤrme/ erleuchte/ ent- zuͤnde unſere Hertzen im Glauben/ in der Liebe/ in Andacht/ im Gebet/ im Lo- be GOttes/ laß dein Wort zum Feuer in unſern Hertzen werden/ daß es da- von brenne und leuchte. Du haſt dei- nen
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Auff Pfingſten.
ſam dancken fuͤr die hohe/ herrliche/ goͤtt-
liche Gabe deines heiligen Geiſtes/ wel-
chen du verheiſſen haſt/ da du ſprichſt:
Ich wil Waſſer gieſſen auff die Durſti-
gen/ und Stroͤhme auff die Duͤrren/ Ich
wil meinen Geiſt außgieſſen uͤber alles
Fleiſch/ daß ſie ſollen wachſen wie Graß
am Waſſer/ meine Soͤhne und Toͤchter
ſollen weiſſagen/ ihre Juͤnglinge ſollen
Geſichte ſehen/ und ihre Aelteſten ſollen
Traͤume haben. Du haſt deinen heiligen
Geiſt verglichen einem kuͤhlen friſchen
Waſſer; Ach erqvicke und traͤncke un-
ſere duͤrre Hertzen mit demſelben/ daß
unſere Seele gruͤne wie das Graß. Du
haſt deinen heiligen Geiſt in Feuer-Flam-
men herab geſand/ und der Apoſtel Zun-
gen feurig gemacht/ und ſie mit dem
heiligen Feuer des heiligen Geiſtes ge-
taufft; Ach erwaͤrme/ erleuchte/ ent-
zuͤnde unſere Hertzen im Glauben/ in der
Liebe/ in Andacht/ im Gebet/ im Lo-
be GOttes/ laß dein Wort zum Feuer
in unſern Hertzen werden/ daß es da-
von brenne und leuchte. Du haſt dei-
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Zitationshilfe: | [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/212>, abgerufen am 22.07.2024. |