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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Am Fest
dich als das reine/ heilige und unbe-
fleckte Gottes-Lamb heute zum ersten-
mal in dem Tempel zu Jerusalem dei-
nem himmlischen Vater dargestellet
hast/ ich klage und bekenne dir meines
Hertzens angebohrne Unreinigkeit/ da-
durch ich meinen Leib und Seele offt
befleckt habe durch unreine Gedan-
cken/ Worte und Wercke. Ach vergieb
mir du reines/ mildes/ gütiges Hertz
diese meine grosse Sünde/ und wende
die schwere Straffe von mir ab/ so du
den Unreinen dräuest. Denn so die se-
lig seyn/ die reines Hertzen sind/ und
GOtt schauen werden/ so werden die
ohne Zweiffel unselig seyn/ die unrei-
nes Hertzens sind/ und werden GOtt
nicht schauen. Darumb so verleihe/
daß ich mich auch heute reinige von al-
ler Unreinigkeit und Befleckung/ schaf-
fein mir GOTT ein reines Hertz und
verwirff mich nicht von deinem heili-
gen Angesichte umb meiner Unreinig-
keit willen. Heilige und reinige mein
Hertz durch den Glauben/ durch den hei-

ligen

Am Feſt
dich als das reine/ heilige und unbe-
fleckte Gottes-Lamb heute zum erſten-
mal in dem Tempel zu Jeruſalem dei-
nem himmliſchen Vater dargeſtellet
haſt/ ich klage und bekenne dir meines
Hertzens angebohrne Unreinigkeit/ da-
durch ich meinen Leib und Seele offt
befleckt habe durch unreine Gedan-
cken/ Worte und Wercke. Ach vergieb
mir du reines/ mildes/ guͤtiges Hertz
dieſe meine groſſe Suͤnde/ und wende
die ſchwere Straffe von mir ab/ ſo du
den Unreinen draͤueſt. Denn ſo die ſe-
lig ſeyn/ die reines Hertzen ſind/ und
GOtt ſchauen werden/ ſo werden die
ohne Zweiffel unſelig ſeyn/ die unrei-
nes Hertzens ſind/ und werden GOtt
nicht ſchauen. Darumb ſo verleihe/
daß ich mich auch heute reinige von al-
ler Unreinigkeit und Befleckung/ ſchaf-
fein mir GOTT ein reines Hertz und
verwirff mich nicht von deinem heili-
gen Angeſichte umb meiner Unreinig-
keit willen. Heilige und reinige mein
Hertz durch den Glauben/ durch den hei-

ligen
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[172/0204] Am Feſt dich als das reine/ heilige und unbe- fleckte Gottes-Lamb heute zum erſten- mal in dem Tempel zu Jeruſalem dei- nem himmliſchen Vater dargeſtellet haſt/ ich klage und bekenne dir meines Hertzens angebohrne Unreinigkeit/ da- durch ich meinen Leib und Seele offt befleckt habe durch unreine Gedan- cken/ Worte und Wercke. Ach vergieb mir du reines/ mildes/ guͤtiges Hertz dieſe meine groſſe Suͤnde/ und wende die ſchwere Straffe von mir ab/ ſo du den Unreinen draͤueſt. Denn ſo die ſe- lig ſeyn/ die reines Hertzen ſind/ und GOtt ſchauen werden/ ſo werden die ohne Zweiffel unſelig ſeyn/ die unrei- nes Hertzens ſind/ und werden GOtt nicht ſchauen. Darumb ſo verleihe/ daß ich mich auch heute reinige von al- ler Unreinigkeit und Befleckung/ ſchaf- fein mir GOTT ein reines Hertz und verwirff mich nicht von deinem heili- gen Angeſichte umb meiner Unreinig- keit willen. Heilige und reinige mein Hertz durch den Glauben/ durch den hei- ligen

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/204>, abgerufen am 21.11.2024.