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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 96. Frag/ des 4. Hundert.
brauch sollen gemacht/ verguldet/ und in einem
Schächtelein aufbehalten werden.

2. Die Gemächer reiniget man auch mit dem
obengedachten Wacholderholtz/ Mastir/ und
dergleichen. Ein inficirt Gemach soll man säu-
bern/ und außfegen/ darnach ein warm Rocken-
brot/ wie es aus dem Ofen komt/ in der mitte ent-
zwey schneiden/ und an 2. Orten oben in das Ge-
mach hencken/ und hernach das Brot hinweg
thun/ oder in die Erde vergraben. Wann Einer
am hitzigen Fieber kranck liget/ pflegt man die fri-
schen Rohr: oder Riedblätter in die Zimmer zu
streuen. Dises soll/ vor Andern/ ein fürtrefflich
Mittel/ den Lufft zu rainigen/ aus der Erfarung/
seyn; wann man nimt die Flores Sulphuris, Ben-
zoini
,
Myrrhen/ Nägelein/ iedes gleichvil/ und
ein gar kleines Pülverlein daraus machet/ und
solches mit der Substantz der Wacholderbeer/
so man durch einen Sudt/ oder Wall/ heraus
ziehet/ zu Kügelein/ oder Zeltlein/ beraitet/ und
dieselbe auff die Koln würfft. Der Herr P. Atha-
nas. Kircherus, in tr. de Peste, p.
375. vermeint/ daß
nichts den vergiften Pestilenzischen Lufft eher
verzehre/ und reinige/ als der Eßig; sonderlich/
wann man Sachen/ die der Pest zu wider/ mit
denselben vermischet.

3. Den Lacken Gestanck vertreibt man mit
dem Rauch von Rerapin Gummi. Und Moos-
lacken Fröschvergiftung wendet gepulverter
Pfefferkümmel mit Wein getruncken.

4. Der

Die 96. Frag/ des 4. Hundert.
brauch ſollen gemacht/ verguldet/ und in einem
Schaͤchtelein aufbehalten werden.

2. Die Gemaͤcher reiniget man auch mit dem
obengedachten Wacholderholtz/ Maſtir/ und
dergleichen. Ein inficirt Gemach ſoll man ſaͤu-
bern/ und außfegen/ darnach ein warm Rocken-
brot/ wie es aus dem Ofen komt/ in der mitte ent-
zwey ſchneiden/ und an 2. Orten oben in das Ge-
mach hencken/ und hernach das Brot hinweg
thun/ oder in die Erde vergraben. Wann Einer
am hitzigen Fieber kranck liget/ pflegt man die fri-
ſchen Rohr: oder Riedblaͤtter in die Zimmer zu
ſtreuen. Diſes ſoll/ vor Andern/ ein fuͤrtrefflich
Mittel/ den Lufft zu rainigen/ aus der Erfarung/
ſeyn; wann man nimt die Flores Sulphuris, Ben-
zoini
,
Myrꝛhen/ Naͤgelein/ iedes gleichvil/ und
ein gar kleines Puͤlverlein daraus machet/ und
ſolches mit der Subſtantz der Wacholderbeer/
ſo man durch einen Sudt/ oder Wall/ heraus
ziehet/ zu Kuͤgelein/ oder Zeltlein/ beraitet/ und
dieſelbe auff die Koln wuͤrfft. Der Herꝛ P. Atha-
nas. Kircherus, in tr. de Peſte, p.
375. vermeint/ daß
nichts den vergiften Peſtilenziſchen Lufft eher
verzehre/ und reinige/ als der Eßig; ſonderlich/
wann man Sachen/ die der Peſt zu wider/ mit
denſelben vermiſchet.

3. Den Lacken Geſtanck vertreibt man mit
dem Rauch von Rerapin Gummi. Und Moos-
lacken Froͤſchvergiftung wendet gepulverter
Pfefferkuͤmmel mit Wein getruncken.

4. Der
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[480/0504] Die 96. Frag/ des 4. Hundert. brauch ſollen gemacht/ verguldet/ und in einem Schaͤchtelein aufbehalten werden. 2. Die Gemaͤcher reiniget man auch mit dem obengedachten Wacholderholtz/ Maſtir/ und dergleichen. Ein inficirt Gemach ſoll man ſaͤu- bern/ und außfegen/ darnach ein warm Rocken- brot/ wie es aus dem Ofen komt/ in der mitte ent- zwey ſchneiden/ und an 2. Orten oben in das Ge- mach hencken/ und hernach das Brot hinweg thun/ oder in die Erde vergraben. Wann Einer am hitzigen Fieber kranck liget/ pflegt man die fri- ſchen Rohr: oder Riedblaͤtter in die Zimmer zu ſtreuen. Diſes ſoll/ vor Andern/ ein fuͤrtrefflich Mittel/ den Lufft zu rainigen/ aus der Erfarung/ ſeyn; wann man nimt die Flores Sulphuris, Ben- zoini, Myrꝛhen/ Naͤgelein/ iedes gleichvil/ und ein gar kleines Puͤlverlein daraus machet/ und ſolches mit der Subſtantz der Wacholderbeer/ ſo man durch einen Sudt/ oder Wall/ heraus ziehet/ zu Kuͤgelein/ oder Zeltlein/ beraitet/ und dieſelbe auff die Koln wuͤrfft. Der Herꝛ P. Atha- nas. Kircherus, in tr. de Peſte, p. 375. vermeint/ daß nichts den vergiften Peſtilenziſchen Lufft eher verzehre/ und reinige/ als der Eßig; ſonderlich/ wann man Sachen/ die der Peſt zu wider/ mit denſelben vermiſchet. 3. Den Lacken Geſtanck vertreibt man mit dem Rauch von Rerapin Gummi. Und Moos- lacken Froͤſchvergiftung wendet gepulverter Pfefferkuͤmmel mit Wein getruncken. 4. Der

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/504>, abgerufen am 22.11.2024.