Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Die 80. Frag/ des 4. Hundert.
te Guet wider zuestellen. Die Formularien der
Recognitions: oder Bekantnus-Schein/ über
hinderlegte Sachen (darinn man Feuer: und
Waßersnoth/ Krieg/ und Diebstal/ auch ander
Leuth Gerechtigkeit/ denen hiemit nichts benom-
men seyn solle/ ausnimmet) findestu beym ge-
dachten Meystern an besagtem Ort/ und Her-
teln/ in Speculo Notariorum p. m. 170. seqq.

5. Von Pfanden/ und Underpfanden/ oder
Pignoribus, und Hypothcis, ist auch nächst mel-
dung geschehen; darzwischen dieser Unterscheid
ist/ daß ein Pfand dem Glaubiger eingehändigt
wird; das Unterpfand aber/ so in unbeweglichen
Güttern bestehet/ nicht. Es mögen aber zu Pfand
gegeben (darunter auch Dienstbarkeiten/ Ge-
rechtigkeiten/ Schulden/ und dergleichen/ zu ver-
stehen) die jenige Gütter/ so unser aigen seyn/ so
wol zukünftige/ als gegenwärtige: item die Jeni-
ge/ daran wir Theil/ oder Gemeinschafft haben/
jedoch mehr nicht/ dann die aigentümliche Ange-
bür. Hergegen nicht verpfändet werden können/
die Gütter/ so zum Gottesdienst gehören; item
freye Leuth/ Vormundschafft-Güetter ohne
Richterlich Decret/ und Erkantnus; Rechthän-
gige Güeter; Werckzeug zum Feldbau gehörig;
und Dienstbarkeiten der Stattgebäuen. Daß
die nutzbarkeit des Pfands an dem Haubt-Guet
abzurechnen seye/ sihe Beustium de jurejurando,
p. m.
424. Und daß man der pfändlich-verschrib-

nen

Die 80. Frag/ des 4. Hundert.
te Guet wider zueſtellen. Die Formularien der
Recognitions: oder Bekantnus-Schein/ uͤber
hinderlegte Sachen (darinn man Feuer: und
Waßersnoth/ Krieg/ und Diebſtal/ auch ander
Leuth Gerechtigkeit/ denen hiemit nichts benom-
men ſeyn ſolle/ ausnimmet) findeſtu beym ge-
dachten Meyſtern an beſagtem Ort/ und Her-
teln/ in Speculo Notariorum p. m. 170. ſeqq.

5. Von Pfanden/ und Underpfanden/ oder
Pignoribus, und Hypothcis, iſt auch naͤchſt mel-
dung geſchehen; darzwiſchen dieſer Unterſcheid
iſt/ daß ein Pfand dem Glaubiger eingehaͤndigt
wird; das Unterpfand aber/ ſo in unbeweglichen
Guͤttern beſtehet/ nicht. Es moͤgen aber zu Pfand
gegeben (darunter auch Dienſtbarkeiten/ Ge-
rechtigkeiten/ Schulden/ und dergleichen/ zu ver-
ſtehen) die jenige Guͤtter/ ſo unſer aigen ſeyn/ ſo
wol zukuͤnftige/ als gegenwaͤrtige: item die Jeni-
ge/ daran wir Theil/ oder Gemeinſchafft haben/
jedoch mehr nicht/ dann die aigentuͤmliche Ange-
buͤr. Hergegen nicht verpfaͤndet werden koͤnnen/
die Guͤtter/ ſo zum Gottesdienſt gehoͤren; item
freye Leuth/ Vormundſchafft-Guͤetter ohne
Richterlich Decret/ und Erkantnus; Rechthaͤn-
gige Guͤeter; Werckzeug zum Feldbau gehoͤrig;
und Dienſtbarkeiten der Stattgebaͤuen. Daß
die nutzbarkeit des Pfands an dem Haubt-Guet
abzurechnen ſeye/ ſihe Beuſtium de jurejurando,
p. m.
424. Und daß man der pfaͤndlich-verſchrib-

nen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0437" n="413"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 80. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/>
te Guet wider zue&#x017F;tellen. Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Formulari</hi></hi>en der<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Recognitio</hi></hi>ns: oder Bekantnus-Schein/ u&#x0364;ber<lb/>
hinderlegte Sachen (darinn man Feuer: und<lb/>
Waßersnoth/ Krieg/ und Dieb&#x017F;tal/ auch ander<lb/>
Leuth Gerechtigkeit/ denen hiemit nichts benom-<lb/>
men &#x017F;eyn &#x017F;olle/ ausnimmet) finde&#x017F;tu beym ge-<lb/>
dachten Mey&#x017F;tern an be&#x017F;agtem Ort/ und Her-<lb/>
teln/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">in Speculo Notariorum p. m. 170. &#x017F;eqq.</hi></hi></p><lb/>
          <p>5. Von Pfanden/ und Underpfanden/ oder<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pignoribus,</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hypothcis,</hi></hi> i&#x017F;t auch na&#x0364;ch&#x017F;t mel-<lb/>
dung ge&#x017F;chehen; darzwi&#x017F;chen die&#x017F;er Unter&#x017F;cheid<lb/>
i&#x017F;t/ daß ein Pfand dem Glaubiger eingeha&#x0364;ndigt<lb/>
wird; das Unterpfand aber/ &#x017F;o in unbeweglichen<lb/>
Gu&#x0364;ttern be&#x017F;tehet/ nicht. Es mo&#x0364;gen aber zu Pfand<lb/>
gegeben (darunter auch Dien&#x017F;tbarkeiten/ Ge-<lb/>
rechtigkeiten/ Schulden/ und dergleichen/ zu ver-<lb/>
&#x017F;tehen) die jenige Gu&#x0364;tter/ &#x017F;o un&#x017F;er aigen &#x017F;eyn/ &#x017F;o<lb/>
wol zuku&#x0364;nftige/ als gegenwa&#x0364;rtige: item die Jeni-<lb/>
ge/ daran wir Theil/ oder Gemein&#x017F;chafft haben/<lb/>
jedoch mehr nicht/ dann die aigentu&#x0364;mliche Ange-<lb/>
bu&#x0364;r. Hergegen nicht verpfa&#x0364;ndet werden ko&#x0364;nnen/<lb/>
die Gu&#x0364;tter/ &#x017F;o zum Gottesdien&#x017F;t geho&#x0364;ren; item<lb/>
freye Leuth/ Vormund&#x017F;chafft-Gu&#x0364;etter ohne<lb/>
Richterlich Decret/ und Erkantnus; Rechtha&#x0364;n-<lb/>
gige Gu&#x0364;eter; Werckzeug zum Feldbau geho&#x0364;rig;<lb/>
und Dien&#x017F;tbarkeiten der Stattgeba&#x0364;uen. Daß<lb/>
die nutzbarkeit des Pfands an dem Haubt-Guet<lb/>
abzurechnen &#x017F;eye/ &#x017F;ihe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Beu&#x017F;tium de jurejurando,<lb/>
p. m.</hi></hi> 424. Und daß man der pfa&#x0364;ndlich-ver&#x017F;chrib-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[413/0437] Die 80. Frag/ des 4. Hundert. te Guet wider zueſtellen. Die Formularien der Recognitions: oder Bekantnus-Schein/ uͤber hinderlegte Sachen (darinn man Feuer: und Waßersnoth/ Krieg/ und Diebſtal/ auch ander Leuth Gerechtigkeit/ denen hiemit nichts benom- men ſeyn ſolle/ ausnimmet) findeſtu beym ge- dachten Meyſtern an beſagtem Ort/ und Her- teln/ in Speculo Notariorum p. m. 170. ſeqq. 5. Von Pfanden/ und Underpfanden/ oder Pignoribus, und Hypothcis, iſt auch naͤchſt mel- dung geſchehen; darzwiſchen dieſer Unterſcheid iſt/ daß ein Pfand dem Glaubiger eingehaͤndigt wird; das Unterpfand aber/ ſo in unbeweglichen Guͤttern beſtehet/ nicht. Es moͤgen aber zu Pfand gegeben (darunter auch Dienſtbarkeiten/ Ge- rechtigkeiten/ Schulden/ und dergleichen/ zu ver- ſtehen) die jenige Guͤtter/ ſo unſer aigen ſeyn/ ſo wol zukuͤnftige/ als gegenwaͤrtige: item die Jeni- ge/ daran wir Theil/ oder Gemeinſchafft haben/ jedoch mehr nicht/ dann die aigentuͤmliche Ange- buͤr. Hergegen nicht verpfaͤndet werden koͤnnen/ die Guͤtter/ ſo zum Gottesdienſt gehoͤren; item freye Leuth/ Vormundſchafft-Guͤetter ohne Richterlich Decret/ und Erkantnus; Rechthaͤn- gige Guͤeter; Werckzeug zum Feldbau gehoͤrig; und Dienſtbarkeiten der Stattgebaͤuen. Daß die nutzbarkeit des Pfands an dem Haubt-Guet abzurechnen ſeye/ ſihe Beuſtium de jurejurando, p. m. 424. Und daß man der pfaͤndlich-verſchrib- nen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/437
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/437>, abgerufen am 26.11.2024.