Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 77. Frag/ des 4. Hundert. Endschafft erreichet/ Jhr desto beßere Vorse-hung gethan wird. Davon aber ein mehrers zu melden/ du nicht begehrest; weil aber/ in der 38. Frag/ hievon/ und/ von der ander Art zuschen- cken/ albereit in der 36. Frag/ unsers ersten Hun- dert/ geredt worden. Daher dann allein übrig die erste Schanckung/ der Donatio inter vivos, auff welche dann auch deine Frag gerichtet ist. Es mag aber unter den Lebenden ein Jeder Geschenckt kan werden/ unter den Lebendigen/ len:
Die 77. Frag/ des 4. Hundert. Endſchafft erꝛeichet/ Jhr deſto beßere Vorſe-hung gethan wird. Davon aber ein mehrers zu melden/ du nicht begehreſt; weil aber/ in der 38. Frag/ hievon/ und/ von der ander Art zuſchen- cken/ albereit in der 36. Frag/ unſers erſten Hun- dert/ geredt worden. Daher dann allein uͤbrig die erſte Schanckung/ der Donatio inter vivos, auff welche dann auch deine Frag gerichtet iſt. Es mag aber unter den Lebenden ein Jeder Geſchenckt kan werden/ unter den Lebendigen/ len:
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0418" n="394"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 77. Frag/ des 4. Hundert.</hi></fw><lb/> Endſchafft erꝛeichet/ Jhr deſto beßere Vorſe-<lb/> hung gethan wird. Davon aber ein mehrers zu<lb/> melden/ du nicht begehreſt; weil aber/ in der 38.<lb/> Frag/ hievon/ und/ von der ander Art zuſchen-<lb/> cken/ albereit in der 36. Frag/ unſers erſten Hun-<lb/> dert/ geredt worden. Daher dann allein uͤbrig<lb/> die erſte Schanckung/ der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Donatio inter vivos,</hi></hi><lb/> auff welche dann auch deine Frag gerichtet iſt.</p><lb/> <p>Es mag aber unter den Lebenden ein Jeder<lb/> ſchencken/ der etwas zu verſchaffen/ und zu hand-<lb/> len macht hat: wiewol Theils wollen/ daß ein<lb/> Schancker/ oder Schanckerin/ 20. Jahr alt/<lb/> und bey guetem Verſtand/ (ſo ohne das hierzue<lb/> erfordert wird) ſeyn ſolle. Ein Sohn/ der noch<lb/> under Vaͤtterlichem Gewalt iſt/ kan nichts ſchen-<lb/> cken/ oder vergaben/ ohne des Vatters Einwilli-<lb/> gung; Er ſeye dann eines Fuͤrſten ꝛc. Sohn/<lb/> oder thue ſolches aus rechtmaͤßigen Urſachen/<lb/> und von ſolchen Guͤettern/ die Er ſelber mit der<lb/> Fauſt/ oder durch Kunſt/ erworben. Ein Leib-<lb/> aigner Knecht/ der nichts aigens hat/ kan nichts<lb/> verſchencken. Jtem die Minderjaͤhrigen; Toben-<lb/> de/ auch die/ denen die Verwaltung ihrer Guͤetter<lb/> entzogen/ und die das Laſter der beleydigten Ma-<lb/> jeſtaͤtt begangen haben.</p><lb/> <p>Geſchenckt kan werden/ unter den Lebendigen/<lb/> allen den Jenigen/ denen es die Recht nicht aus-<lb/> drucklich verbieten; als da ſeyn die Eheleuthe/<lb/> als welche einander die Liebe nicht abkauffen ſol-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">len:</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [394/0418]
Die 77. Frag/ des 4. Hundert.
Endſchafft erꝛeichet/ Jhr deſto beßere Vorſe-
hung gethan wird. Davon aber ein mehrers zu
melden/ du nicht begehreſt; weil aber/ in der 38.
Frag/ hievon/ und/ von der ander Art zuſchen-
cken/ albereit in der 36. Frag/ unſers erſten Hun-
dert/ geredt worden. Daher dann allein uͤbrig
die erſte Schanckung/ der Donatio inter vivos,
auff welche dann auch deine Frag gerichtet iſt.
Es mag aber unter den Lebenden ein Jeder
ſchencken/ der etwas zu verſchaffen/ und zu hand-
len macht hat: wiewol Theils wollen/ daß ein
Schancker/ oder Schanckerin/ 20. Jahr alt/
und bey guetem Verſtand/ (ſo ohne das hierzue
erfordert wird) ſeyn ſolle. Ein Sohn/ der noch
under Vaͤtterlichem Gewalt iſt/ kan nichts ſchen-
cken/ oder vergaben/ ohne des Vatters Einwilli-
gung; Er ſeye dann eines Fuͤrſten ꝛc. Sohn/
oder thue ſolches aus rechtmaͤßigen Urſachen/
und von ſolchen Guͤettern/ die Er ſelber mit der
Fauſt/ oder durch Kunſt/ erworben. Ein Leib-
aigner Knecht/ der nichts aigens hat/ kan nichts
verſchencken. Jtem die Minderjaͤhrigen; Toben-
de/ auch die/ denen die Verwaltung ihrer Guͤetter
entzogen/ und die das Laſter der beleydigten Ma-
jeſtaͤtt begangen haben.
Geſchenckt kan werden/ unter den Lebendigen/
allen den Jenigen/ denen es die Recht nicht aus-
drucklich verbieten; als da ſeyn die Eheleuthe/
als welche einander die Liebe nicht abkauffen ſol-
len:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |