Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite
Die 62. Frag/ des 4. Hundert.

Jhme succedirte sein Sohn Jojachin/ oder
Jehojakim/ und regierte 3. Monat. Dann
der König Nebucadnezar zu Babel belagerte
Jerusalem/ und da der König Jojachin zu ihm
heraus gieng/ führte Jhn/ samt seiner Mutter/
und den Vornemsten der Statt/ auch vilem an-
dern Volck/ der König Nebucadnezar gen Ba-
bel/ beraubte den Tempel/ und des Königs Hauß/
an ihren Schätzen/ und güldenen Gefäßen/ und
machte seines Vatters Bruedern/ Mataniam
zum König in Jerusalem/ den er Zedekiam nan-
te. Er regierte nach dem besagten Jehojakim/ oder
Jechonia/ (so auch ein böser Mensch war) ailff
Jahr. Und dieweil Er vom König zu Babel
abgefallen/ und ein gottloß Leben führte/ ward
Er gefangen/ und geblendet. Nachdem Er nun/
samt dem gantzen Adel/ hinweg geführet wor-
den/ so erfolgte darauff die Verheerung der
Statt/ und des gantzen Jüdischen Landes; und
verbliben allein Ackersleute/ und Weinhecker in
demselben/ über welche Gedalia 7. Monat zu ge-
bietten hatte. Alß aber derselbe erschlagen ward/
flohe das übrige Volck/ sich vor den Chaldaeern
förchtend/ in Egypten.

Betreffend/ fürs Ander/ die Könige der Jsrae-
liten/ oder Juden/ die in dem andern Königreich
zu Samaria gewest seyn; so ist oben gemeldet
worden/ daß bey des Salomons Sohns/ des Kö-
nigs Rehabeams/ Regierung/ das Jsraelitisch

König-
Die 62. Frag/ des 4. Hundert.

Jhme ſuccedirte ſein Sohn Jojachin/ oder
Jehojakim/ und regierte 3. Monat. Dann
der Koͤnig Nebucadnezar zu Babel belagerte
Jeruſalem/ und da der Koͤnig Jojachin zu ihm
heraus gieng/ fuͤhrte Jhn/ ſamt ſeiner Mutter/
und den Vornemſten der Statt/ auch vilem an-
dern Volck/ der Koͤnig Nebucadnezar gen Ba-
bel/ beraubte den Tempel/ und des Koͤnigs Hauß/
an ihren Schaͤtzen/ und guͤldenen Gefaͤßen/ und
machte ſeines Vatters Bruedern/ Mataniam
zum Koͤnig in Jeruſalem/ den er Zedekiam nan-
te. Er regierte nach dem beſagten Jehojakim/ oder
Jechonia/ (ſo auch ein boͤſer Menſch war) ailff
Jahr. Und dieweil Er vom Koͤnig zu Babel
abgefallen/ und ein gottloß Leben fuͤhrte/ ward
Er gefangen/ und geblendet. Nachdem Er nun/
ſamt dem gantzen Adel/ hinweg gefuͤhret wor-
den/ ſo erfolgte darauff die Verheerung der
Statt/ und des gantzen Juͤdiſchen Landes; und
verbliben allein Ackersleute/ und Weinhecker in
demſelben/ uͤber welche Gedalia 7. Monat zu ge-
bietten hatte. Alß aber derſelbe erſchlagen ward/
flohe das uͤbrige Volck/ ſich vor den Chaldæern
foͤrchtend/ in Egypten.

Betreffend/ fuͤrs Ander/ die Koͤnige der Jſrae-
liten/ oder Juden/ die in dem andern Koͤnigreich
zu Samaria geweſt ſeyn; ſo iſt oben gemeldet
worden/ daß bey des Salomons Sohns/ des Koͤ-
nigs Rehabeams/ Regierung/ das Jſraelitiſch

Koͤnig-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0346" n="322"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die 62. Frag/ des 4. Hundert.</hi> </fw><lb/>
          <p>Jhme <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;uccedi</hi></hi>rte &#x017F;ein Sohn <hi rendition="#fr">Jojachin/</hi> oder<lb/><hi rendition="#fr">Jehojakim/</hi> und regierte 3. Monat. Dann<lb/>
der Ko&#x0364;nig Nebucadnezar zu Babel belagerte<lb/>
Jeru&#x017F;alem/ und da der Ko&#x0364;nig Jojachin zu ihm<lb/>
heraus gieng/ fu&#x0364;hrte Jhn/ &#x017F;amt &#x017F;einer Mutter/<lb/>
und den Vornem&#x017F;ten der Statt/ auch vilem an-<lb/>
dern Volck/ der Ko&#x0364;nig Nebucadnezar gen Ba-<lb/>
bel/ beraubte den Tempel/ und des Ko&#x0364;nigs Hauß/<lb/>
an ihren Scha&#x0364;tzen/ und gu&#x0364;ldenen Gefa&#x0364;ßen/ und<lb/>
machte &#x017F;eines Vatters Bruedern/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mataniam</hi></hi><lb/>
zum Ko&#x0364;nig in Jeru&#x017F;alem/ den <hi rendition="#k">e</hi>r Zedekiam nan-<lb/>
te. Er regierte nach dem be&#x017F;agten Jehojakim/ oder<lb/>
Jechonia/ (&#x017F;o auch ein bo&#x0364;&#x017F;er Men&#x017F;ch war) ailff<lb/>
Jahr. Und dieweil Er vom Ko&#x0364;nig zu Babel<lb/>
abgefallen/ und ein gottloß Leben fu&#x0364;hrte/ ward<lb/>
Er gefangen/ und geblendet. Nachdem Er nun/<lb/>
&#x017F;amt dem gantzen Adel/ hinweg gefu&#x0364;hret wor-<lb/>
den/ &#x017F;o erfolgte darauff die Verheerung der<lb/>
Statt/ und des gantzen Ju&#x0364;di&#x017F;chen Landes; und<lb/>
verbliben allein Ackersleute/ und Weinhecker in<lb/>
dem&#x017F;elben/ u&#x0364;ber welche Gedalia 7. Monat zu ge-<lb/>
bietten hatte. Alß aber der&#x017F;elbe er&#x017F;chlagen ward/<lb/>
flohe das u&#x0364;brige Volck/ &#x017F;ich vor den Chald<hi rendition="#aq">æ</hi>ern<lb/>
fo&#x0364;rchtend/ in Egypten.</p><lb/>
          <p>Betreffend/ fu&#x0364;rs Ander/ die Ko&#x0364;nige der J&#x017F;rae-<lb/>
liten/ oder Juden/ die in dem andern Ko&#x0364;nigreich<lb/>
zu Samaria gewe&#x017F;t &#x017F;eyn; &#x017F;o i&#x017F;t oben gemeldet<lb/>
worden/ daß bey des Salomons Sohns/ des Ko&#x0364;-<lb/>
nigs Rehabeams/ Regierung/ das J&#x017F;raeliti&#x017F;ch<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ko&#x0364;nig-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[322/0346] Die 62. Frag/ des 4. Hundert. Jhme ſuccedirte ſein Sohn Jojachin/ oder Jehojakim/ und regierte 3. Monat. Dann der Koͤnig Nebucadnezar zu Babel belagerte Jeruſalem/ und da der Koͤnig Jojachin zu ihm heraus gieng/ fuͤhrte Jhn/ ſamt ſeiner Mutter/ und den Vornemſten der Statt/ auch vilem an- dern Volck/ der Koͤnig Nebucadnezar gen Ba- bel/ beraubte den Tempel/ und des Koͤnigs Hauß/ an ihren Schaͤtzen/ und guͤldenen Gefaͤßen/ und machte ſeines Vatters Bruedern/ Mataniam zum Koͤnig in Jeruſalem/ den er Zedekiam nan- te. Er regierte nach dem beſagten Jehojakim/ oder Jechonia/ (ſo auch ein boͤſer Menſch war) ailff Jahr. Und dieweil Er vom Koͤnig zu Babel abgefallen/ und ein gottloß Leben fuͤhrte/ ward Er gefangen/ und geblendet. Nachdem Er nun/ ſamt dem gantzen Adel/ hinweg gefuͤhret wor- den/ ſo erfolgte darauff die Verheerung der Statt/ und des gantzen Juͤdiſchen Landes; und verbliben allein Ackersleute/ und Weinhecker in demſelben/ uͤber welche Gedalia 7. Monat zu ge- bietten hatte. Alß aber derſelbe erſchlagen ward/ flohe das uͤbrige Volck/ ſich vor den Chaldæern foͤrchtend/ in Egypten. Betreffend/ fuͤrs Ander/ die Koͤnige der Jſrae- liten/ oder Juden/ die in dem andern Koͤnigreich zu Samaria geweſt ſeyn; ſo iſt oben gemeldet worden/ daß bey des Salomons Sohns/ des Koͤ- nigs Rehabeams/ Regierung/ das Jſraelitiſch Koͤnig-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/346
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/346>, abgerufen am 22.11.2024.