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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 55. Frag/ des 4. Hundert.
gedancken im geringsten an. Er erkenne zwar die
Unumbgänglichkeit des Todes/ wiße aber dar-
neben/ daß er/ aus Göttlicher sonderbaren Ver-
hängnus/ das hunderte Jahr gewiß erleben/ ein
sanftes End nemmen/ und mit guter Vorberai-
tung sein Leben schließen werde. Und sovil aus
dises vornemmen Edelmans Büchlein. Joannes
Crügerus,
in der 50. Frag seines Tugend-Gar-
tens/ handelt auch hievon/ und beweiset/ daß eben
durch die Mäßigkeit/ und guete Lebens-Art/ ei-
ner alt werden könne/ als wie Galenus, der 170.
Jahr alt worden/ und ohne Kranckheit/ allein
von Alter aus gezehret/ sanfft gestorben ist. Be-
nedictus Pererius,
sagt Er/ erzehle siben Ursachen/
warumb die Patriarchen (davon die 57. Frag
unsers 3. Hundert auch zu sehen) so alt worden:
1. wegen des gueten Zuestands ihres Leibs/ 2.
Nüchterkeit/ 3. gueter Speise/ 4. Wißenschafft
der Kräuter Kräfften/ 5. des Himmels Einfluß/
6. vermehrung des Menschlichen Geschlechts;
und 7. Erfündung gueter Künsten. Aus wel-
chen Ursachen besagter Crügerus ihme insonder-
heit die Nüchter: oder Mäßigkeit/ belieben last.
Das Leben bestehet in der Wärme/ und Feuchte:
Was nun wider derselben temperatur ist/ und sie
schwächet/ das schneidet etwas von des Lebens
Faden ab: Hergegen/ was zu derselben erhal-
tung sonderlich dienet/ des Lebens Gewebde er-
tängern wird. Und disen Nutzen hat man davon/

wann
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Die 55. Frag/ des 4. Hundert.
gedancken im geringſten an. Er erkenne zwar die
Unumbgaͤnglichkeit des Todes/ wiße aber dar-
neben/ daß er/ aus Goͤttlicher ſonderbaren Ver-
haͤngnus/ das hunderte Jahr gewiß erleben/ ein
ſanftes End nemmen/ und mit guter Vorberai-
tung ſein Leben ſchließen werde. Und ſovil aus
diſes vornemmen Edelmans Buͤchlein. Joannes
Crügerus,
in der 50. Frag ſeines Tugend-Gar-
tens/ handelt auch hievon/ und beweiſet/ daß eben
durch die Maͤßigkeit/ und guete Lebens-Art/ ei-
ner alt werden koͤnne/ als wie Galenus, der 170.
Jahr alt worden/ und ohne Kranckheit/ allein
von Alter aus gezehret/ ſanfft geſtorben iſt. Be-
nedictus Pererius,
ſagt Er/ erzehle ſiben Urſachen/
warumb die Patriarchen (davon die 57. Frag
unſers 3. Hundert auch zu ſehen) ſo alt worden:
1. wegen des gueten Zueſtands ihres Leibs/ 2.
Nuͤchterkeit/ 3. gueter Speiſe/ 4. Wißenſchafft
der Kraͤuter Kraͤfften/ 5. des Himmels Einfluß/
6. vermehrung des Menſchlichen Geſchlechts;
und 7. Erfuͤndung gueter Kuͤnſten. Aus wel-
chen Urſachen beſagter Crügerus ihme inſonder-
heit die Nuͤchter: oder Maͤßigkeit/ belieben laſt.
Das Leben beſtehet in der Waͤrme/ und Feuchte:
Was nun wider derſelben temperatur iſt/ und ſie
ſchwaͤchet/ das ſchneidet etwas von des Lebens
Faden ab: Hergegen/ was zu derſelben erhal-
tung ſonderlich dienet/ des Lebens Gewebde er-
taͤngern wird. Und diſen Nutzen hat man davon/

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[289/0313] Die 55. Frag/ des 4. Hundert. gedancken im geringſten an. Er erkenne zwar die Unumbgaͤnglichkeit des Todes/ wiße aber dar- neben/ daß er/ aus Goͤttlicher ſonderbaren Ver- haͤngnus/ das hunderte Jahr gewiß erleben/ ein ſanftes End nemmen/ und mit guter Vorberai- tung ſein Leben ſchließen werde. Und ſovil aus diſes vornemmen Edelmans Buͤchlein. Joannes Crügerus, in der 50. Frag ſeines Tugend-Gar- tens/ handelt auch hievon/ und beweiſet/ daß eben durch die Maͤßigkeit/ und guete Lebens-Art/ ei- ner alt werden koͤnne/ als wie Galenus, der 170. Jahr alt worden/ und ohne Kranckheit/ allein von Alter aus gezehret/ ſanfft geſtorben iſt. Be- nedictus Pererius, ſagt Er/ erzehle ſiben Urſachen/ warumb die Patriarchen (davon die 57. Frag unſers 3. Hundert auch zu ſehen) ſo alt worden: 1. wegen des gueten Zueſtands ihres Leibs/ 2. Nuͤchterkeit/ 3. gueter Speiſe/ 4. Wißenſchafft der Kraͤuter Kraͤfften/ 5. des Himmels Einfluß/ 6. vermehrung des Menſchlichen Geſchlechts; und 7. Erfuͤndung gueter Kuͤnſten. Aus wel- chen Urſachen beſagter Crügerus ihme inſonder- heit die Nuͤchter: oder Maͤßigkeit/ belieben laſt. Das Leben beſtehet in der Waͤrme/ und Feuchte: Was nun wider derſelben temperatur iſt/ und ſie ſchwaͤchet/ das ſchneidet etwas von des Lebens Faden ab: Hergegen/ was zu derſelben erhal- tung ſonderlich dienet/ des Lebens Gewebde er- taͤngern wird. Und diſen Nutzen hat man davon/ wann T

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/313>, abgerufen am 22.11.2024.