Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 47. Frag/ des 4. Hundert. und gesehen habe. Welche auch Jhme/ Bonifa-cio, vor Jahren/ auff der Rhogidinischen Pfü- tzen/ begegnet: Wiewol der jenige Schwan/ so ihme das Trauer- oder Klaglied gesungen/ von Einem seiner Gespannen/ mit ihrem großem Hertzenleyd/ durch einen Büchsen-Schuß/ um- gebracht worden seye. Wie künstlich aber die Natur die Lufftröhr dises Vogels zum Gesang beraite/ daß weise der obernante Vlysses Aldro- vandus gar fleißig lib. 19. Ornitholog. c. 1. §. 4. & 5. Welches dann wider die wol zumercken/ so vom Schwanen Gesang nicht vil halten wollen. Vom Hanen meldet Er Bonifacius lib. 13. cap. 15. daß Er Jhn/ unter den Thieren/ für den glücksee- ligsten halte. Und lib. 3. c. 8. da Er von etlicher Thierlein Schlachten untereinander handelt/ hat Er ein Exempel/ wie nicht weit von der Statt Lüt- tich/ einsmal die Falcken/ und Raben/ miteinan- gestritten/ und die Falcken die Oberhand behal- ten haben. [bey welcher gelegenheit zu melden/ daß vor die Läuß der Habicht/ und anderer Vö- gel/ so zum Waidwerck gebraucht werden/ zu- nehmen seye Quecksilber mit nüchtern Speichel getödtet/ darunter man Hüenerfett/ und Schwei- nes-Schmaltz/ vermis en/ den Vögeln den Kopf damit salben/ und ihnen ein Band/ oder Faden/ damit geschmieret/ um den Halß binden solle.] Jn des 13. Buchs 7. Capitel/ da Er von den Vö-
Die 47. Frag/ des 4. Hundert. und geſehen habe. Welche auch Jhme/ Bonifa-cio, vor Jahren/ auff der Rhogidiniſchen Pfuͤ- tzen/ begegnet: Wiewol der jenige Schwan/ ſo ihme das Trauer- oder Klaglied geſungen/ von Einem ſeiner Geſpannen/ mit ihrem großem Hertzenleyd/ durch einen Buͤchſen-Schuß/ um- gebracht worden ſeye. Wie kuͤnſtlich aber die Natur die Lufftroͤhr diſes Vogels zum Geſang beraite/ daß weiſe der obernante Vlyſſes Aldro- vandus gar fleißig lib. 19. Ornitholog. c. 1. §. 4. & 5. Welches dann wider die wol zumercken/ ſo vom Schwanen Geſang nicht vil halten wollen. Vom Hanen meldet Er Bonifacius lib. 13. cap. 15. daß Er Jhn/ unter den Thieren/ fuͤr den gluͤckſee- ligſten halte. Und lib. 3. c. 8. da Er von etlicher Thierlein Schlachten untereinander handelt/ hat Er ein Exempel/ wie nicht weit von der Statt Luͤt- tich/ einsmal die Falcken/ und Raben/ miteinan- geſtritten/ und die Falcken die Oberhand behal- ten haben. [bey welcher gelegenheit zu melden/ daß vor die Laͤuß der Habicht/ und anderer Voͤ- gel/ ſo zum Waidwerck gebraucht werden/ zu- nehmen ſeye Queckſilber mit nuͤchtern Speichel getoͤdtet/ darunter man Huͤenerfett/ und Schwei- nes-Schmaltz/ vermiſ en/ den Voͤgeln den Kopf damit ſalben/ und ihnen ein Band/ oder Faden/ damit geſchmieret/ um den Halß binden ſolle.] Jn des 13. Buchs 7. Capitel/ da Er von den Voͤ-
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Die 47. Frag/ des 4. Hundert.
und geſehen habe. Welche auch Jhme/ Bonifa-
cio, vor Jahren/ auff der Rhogidiniſchen Pfuͤ-
tzen/ begegnet: Wiewol der jenige Schwan/ ſo
ihme das Trauer- oder Klaglied geſungen/ von
Einem ſeiner Geſpannen/ mit ihrem großem
Hertzenleyd/ durch einen Buͤchſen-Schuß/ um-
gebracht worden ſeye. Wie kuͤnſtlich aber die
Natur die Lufftroͤhr diſes Vogels zum Geſang
beraite/ daß weiſe der obernante Vlyſſes Aldro-
vandus gar fleißig lib. 19. Ornitholog. c. 1. §. 4. &
5. Welches dann wider die wol zumercken/ ſo vom
Schwanen Geſang nicht vil halten wollen.
Vom Hanen meldet Er Bonifacius lib. 13. cap. 15.
daß Er Jhn/ unter den Thieren/ fuͤr den gluͤckſee-
ligſten halte. Und lib. 3. c. 8. da Er von etlicher
Thierlein Schlachten untereinander handelt/ hat
Er ein Exempel/ wie nicht weit von der Statt Luͤt-
tich/ einsmal die Falcken/ und Raben/ miteinan-
geſtritten/ und die Falcken die Oberhand behal-
ten haben. [bey welcher gelegenheit zu melden/
daß vor die Laͤuß der Habicht/ und anderer Voͤ-
gel/ ſo zum Waidwerck gebraucht werden/ zu-
nehmen ſeye Queckſilber mit nuͤchtern Speichel
getoͤdtet/ darunter man Huͤenerfett/ und Schwei-
nes-Schmaltz/ vermiſ en/ den Voͤgeln den
Kopf damit ſalben/ und ihnen ein Band/ oder
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ſolle.]
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