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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 46. Frag/ des 4. Hundert.
Closter aber rein gebliben/ als sie die Katz umge-
bracht haben.

Die Kühe sollen vil Milch vom Flutgraß
(gramine fluviatili): jtem/ vom Hannenfuß-
kraut/ und Beerwurtz/ bekommen. So solle dem
Vich vil Milch machen das Kraut der weißen/
und schwartzen Hirzwurz zu pulver gestoßen/ und
mit Saltz zu lecken geben.

Die Marder vertreiben Weinrautenblät-
ter.

Mollen Gifft vertreibt Galben-Safft mit
Honig verlaßen/ und oftermals davon genutzet.
Sihe das erste Hundert/ quaest 71. p. 280 da-
selbst auch von Schnacken p. 281. seq.

Motten/ und Schaben aus den Kleidern
bringen/ lege Wermut in die Truchen/ und Kä-
sten. Oder/ lege Stabwurtz zwischen die Kleider
in die Truchen. Das thuet auch Rauten/ und
Baldrianwurtzel. Theils brauchen Granaten-
Schelffen; oder die Abschnitz von Preußischem
Leder; oder legen Rheinblumen-kraut zu den
Kleidern.

Theils eßen gerne von Fröschen. Und hab ich
mich noch zu erinnern/ daß Uns/ an den Fasttä-
gen/ zu Bourges, in Franckreich/ dieselbe auch seyn
auf gesezt worden; so man ohne bedencken/ geeßen.
Es sagt aber obernanter Kircherus p. 206. Rana-
rum esus tam perniciosus est, quam venenum sub
iis abditum potentius
.
Und sezt darzue/ daß die

Frösch

Die 46. Frag/ des 4. Hundert.
Cloſter aber rein gebliben/ als ſie die Katz umge-
bracht haben.

Die Kühe ſollen vil Milch vom Flutgraß
(gramine fluviatili): jtem/ vom Hannenfuß-
kraut/ und Beerwurtz/ bekommen. So ſolle dem
Vich vil Milch machen das Kraut der weißen/
und ſchwartzen Hirzwurz zu pulver geſtoßen/ und
mit Saltz zu lecken geben.

Die Marder vertreiben Weinrautenblaͤt-
ter.

Mollen Gifft vertreibt Galben-Safft mit
Honig verlaßen/ und oftermals davon genutzet.
Sihe das erſte Hundert/ quæſt 71. p. 280 da-
ſelbſt auch von Schnacken p. 281. ſeq.

Motten/ und Schaben aus den Kleidern
bringen/ lege Wermut in die Truchen/ und Kaͤ-
ſten. Oder/ lege Stabwurtz zwiſchen die Kleider
in die Truchen. Das thuet auch Rauten/ und
Baldrianwurtzel. Theils brauchen Granaten-
Schelffen; oder die Abſchnitz von Preußiſchem
Leder; oder legen Rheinblumen-kraut zu den
Kleidern.

Theils eßen gerne von Froͤſchen. Und hab ich
mich noch zu erinnern/ daß Uns/ an den Faſttaͤ-
gen/ zu Bourges, in Franckreich/ dieſelbe auch ſeyn
auf geſezt worden; ſo man ohne bedencken/ geeßen.
Es ſagt aber obernanter Kircherus p. 206. Rana-
rum eſus tàm pernicioſus eſt, quàm venenum ſub
iis abditum potentius
.
Und ſezt darzue/ daß die

Froͤſch
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[246/0270] Die 46. Frag/ des 4. Hundert. Cloſter aber rein gebliben/ als ſie die Katz umge- bracht haben. Die Kühe ſollen vil Milch vom Flutgraß (gramine fluviatili): jtem/ vom Hannenfuß- kraut/ und Beerwurtz/ bekommen. So ſolle dem Vich vil Milch machen das Kraut der weißen/ und ſchwartzen Hirzwurz zu pulver geſtoßen/ und mit Saltz zu lecken geben. Die Marder vertreiben Weinrautenblaͤt- ter. Mollen Gifft vertreibt Galben-Safft mit Honig verlaßen/ und oftermals davon genutzet. Sihe das erſte Hundert/ quæſt 71. p. 280 da- ſelbſt auch von Schnacken p. 281. ſeq. Motten/ und Schaben aus den Kleidern bringen/ lege Wermut in die Truchen/ und Kaͤ- ſten. Oder/ lege Stabwurtz zwiſchen die Kleider in die Truchen. Das thuet auch Rauten/ und Baldrianwurtzel. Theils brauchen Granaten- Schelffen; oder die Abſchnitz von Preußiſchem Leder; oder legen Rheinblumen-kraut zu den Kleidern. Theils eßen gerne von Froͤſchen. Und hab ich mich noch zu erinnern/ daß Uns/ an den Faſttaͤ- gen/ zu Bourges, in Franckreich/ dieſelbe auch ſeyn auf geſezt worden; ſo man ohne bedencken/ geeßen. Es ſagt aber obernanter Kircherus p. 206. Rana- rum eſus tàm pernicioſus eſt, quàm venenum ſub iis abditum potentius. Und ſezt darzue/ daß die Froͤſch

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/270>, abgerufen am 24.11.2024.