Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 22. Frag/ des 4. Hundert. keinem Theil halten wil/ es solchen/ wie denen/ soim mitten eines Hauses wohnen/ er gehet/ welche/ von den Obern begoßen/ oder sonst unrühig ge- macht; von den Undern aber mit dem Rauch geplagt werden. 7. Ob die Verachtung des Feindes iemals 8. Ob auch die Weiber eines Kriegs-Obri- sten
Die 22. Frag/ des 4. Hundert. keinem Theil halten wil/ es ſolchen/ wie denen/ ſoim mitten eines Hauſes wohnen/ er gehet/ welche/ von den Obern begoßen/ oder ſonſt unruͤhig ge- macht; von den Undern aber mit dem Rauch geplagt werden. 7. Ob die Verachtung des Feindes iemals 8. Ob auch die Weiber eines Kriegs-Obri- ſten
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Die 22. Frag/ des 4. Hundert.
keinem Theil halten wil/ es ſolchen/ wie denen/ ſo
im mitten eines Hauſes wohnen/ er gehet/ welche/
von den Obern begoßen/ oder ſonſt unruͤhig ge-
macht; von den Undern aber mit dem Rauch
geplagt werden.
7. Ob die Verachtung des Feindes iemals
nutzlich geweſt ſeye? Nein. Sihe Livium lib. 21.
c. 43. Dann/ in dem Sie den Feind verachten/
ſeyn Sie ſicher/ und unberaitet/ bewafnen den
Feind/ und machen ihn vorſichtig; Sie aber be-
rauben ſich der Waffen ſelber. Es wird an ei-
nem Feinde ſicherlich nichts verachtet; Den du
verſpotteſt/ den wirſtu durch deine Nachlaͤßigkeit
ſtaͤrcker machen/ ſaget Curtius lib. 6. c. 3. n. 11.
Und Vell. Paterculus lib. 2. p. 331. Es wird keiner
geſchwinder underdruckt/ als der nichts foͤrchtet;
und iſt ein gar gewonlicher Anfang des Un-
gluͤcks die Sicherheit; Es iſt nichts ſelzams/ daß
ein geringer Hauff/ eine große Menge der Feind/
ſo veraͤchtlich/ und unberaitet/ in den Streit ge-
tretten/ erlegt/ und verjagt hat; Thucyd. lib. 2.
de bello Peloponnes. p. m. 68. Solle deßwegen di-
ſes von Jedermann wol zu Gemuͤet gezogen wer-
den; daß man in dem Krieg nichts verachten
ſolle; und daß nicht ohne Urſach geſagt werde;
Daß eines Forchtſamen Mutter nicht zu weinen
pflege; Æmilius Probus, in Thraſybulo, p.
m. 79.
8. Ob auch die Weiber eines Kriegs-Obri-
ſten
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