Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
Orten/ da man weder Doctores,
noch Apotecken hat/ oftmals/ wann
sie gleich für gering anzusehen seyn/
grossen Nutzen schaffen. Welches
dann dienstlichen zu erinnern/ und
nur dises noch alhie mit anzuhencken
ist/ daß/ in dem man solches geschri-
ben/ Eines vom Adel Zedel herfür
kommen/ darinn derselbe berichtet/
wie Er in seiner Frau Mutter geschri-
benen Sachen/ für das Podagra und
Vergicht/ folgendes Recept gelesen
habe: Nimm Haußwurtz/ stoß die
gar wol/ nimm ferners ein Tügel vol
guten Essig/ und ein halben Tügel
mit guter Milch/ thu es alles wol
unter einander; zu lezt nimm von
vier Eyern das Weisse/ zerschlag das-
selbe gar wol/ misch alles aufs beste
unter einander/ streichs so dann auff
den Fueß/ oder wo es dir wehe thut/

und

Vorrede.
Orten/ da man weder Doctores,
noch Apotecken hat/ oftmals/ wann
ſie gleich fuͤr gering anzuſehen ſeyn/
groſſen Nutzen ſchaffen. Welches
dann dienſtlichen zu erinnern/ und
nur diſes noch alhie mit anzuhencken
iſt/ daß/ in dem man ſolches geſchri-
ben/ Eines vom Adel Zedel herfuͤr
kommen/ darinn derſelbe berichtet/
wie Er in ſeiner Fꝛau Mutter geſchri-
benen Sachen/ fuͤr das Podagra uñ
Vergicht/ folgendes Recept geleſen
habe: Nimm Haußwurtz/ ſtoß die
gar wol/ nimm ferners ein Tügel vol
guten Eſsig/ und ein halben Tügel
mit guter Milch/ thu es alles wol
unter einander; zu lezt nimm von
vier Eyern das Weiſſe/ zerſchlag daſ-
ſelbe gar wol/ miſch alles aufs beſte
unter einander/ ſtreichs ſo dann auff
den Fueß/ oder wo es dir wehe thut/

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0006"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
Orten/ da man weder <hi rendition="#aq">Doctores,</hi><lb/>
noch Apotecken hat/ oftmals/ wann<lb/>
&#x017F;ie gleich fu&#x0364;r gering anzu&#x017F;ehen &#x017F;eyn/<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en Nutzen &#x017F;chaffen. Welches<lb/>
dann dien&#x017F;tlichen zu erinnern/ und<lb/>
nur di&#x017F;es noch alhie mit anzuhencken<lb/>
i&#x017F;t/ daß/ in dem man &#x017F;olches ge&#x017F;chri-<lb/>
ben/ Eines vom Adel Zedel herfu&#x0364;r<lb/>
kommen/ darinn der&#x017F;elbe berichtet/<lb/>
wie Er in &#x017F;einer F&#xA75B;au Mutter ge&#x017F;chri-<lb/>
benen Sachen/ fu&#x0364;r das Podagra un&#x0303;<lb/>
Vergicht/ folgendes Recept gele&#x017F;en<lb/>
habe: Nimm Haußwurtz/ &#x017F;toß die<lb/>
gar wol/ nimm ferners ein Tügel vol<lb/>
guten E&#x017F;sig/ und ein halben Tügel<lb/>
mit guter Milch/ thu es alles wol<lb/>
unter einander; zu lezt nimm von<lb/>
vier Eyern das Wei&#x017F;&#x017F;e/ zer&#x017F;chlag da&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elbe gar wol/ mi&#x017F;ch alles aufs be&#x017F;te<lb/>
unter einander/ &#x017F;treichs &#x017F;o dann auff<lb/>
den Fueß/ oder wo es dir wehe thut/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0006] Vorrede. Orten/ da man weder Doctores, noch Apotecken hat/ oftmals/ wann ſie gleich fuͤr gering anzuſehen ſeyn/ groſſen Nutzen ſchaffen. Welches dann dienſtlichen zu erinnern/ und nur diſes noch alhie mit anzuhencken iſt/ daß/ in dem man ſolches geſchri- ben/ Eines vom Adel Zedel herfuͤr kommen/ darinn derſelbe berichtet/ wie Er in ſeiner Fꝛau Mutter geſchri- benen Sachen/ fuͤr das Podagra uñ Vergicht/ folgendes Recept geleſen habe: Nimm Haußwurtz/ ſtoß die gar wol/ nimm ferners ein Tügel vol guten Eſsig/ und ein halben Tügel mit guter Milch/ thu es alles wol unter einander; zu lezt nimm von vier Eyern das Weiſſe/ zerſchlag daſ- ſelbe gar wol/ miſch alles aufs beſte unter einander/ ſtreichs ſo dann auff den Fueß/ oder wo es dir wehe thut/ und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/6
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/6>, abgerufen am 28.11.2024.