Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die LXXIII. Frag. wann ich zu deiner Frag noch etwas mehrers se-tze; als 1. Warum das Wetter sonderlich in den Kir- 2. War um bisweilen der Stral ein Weinfaß 3. Warum man sich des Geleuts/ und Geschü- darum/
Die LXXIII. Frag. wann ich zu deiner Frag noch etwas mehrers ſe-tze; als 1. Warum das Wetter ſonderlich in den Kir- 2. War um bisweilen der Stral ein Weinfaß 3. Warum man ſich des Geleuts/ und Geſchuͤ- darum/
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Die LXXIII. Frag.
wann ich zu deiner Frag noch etwas mehrers ſe-
tze; als
1. Warum das Wetter ſonderlich in den Kir-
chen-Thuͤrnen einſchlage? Deſſen man eine zwy-
fache Urſach beybringet/ weil dieſelbe/ wegen ihrer
Hoͤhe/ dem Stral naͤher; und dann/ weilen in den
Freud- oder Kirchhoͤfen um die Kirchen/ von de-
nen daſelbſt begrabnen Coͤrpern/ viel Duͤnſtetaͤg-
lich uͤberſich ſteigen/ ſo den Stral-Geiſt an ſich zie-
hen/ und denſelben leichtlich anzuͤnden; darzu
auch kommet/ daß der Stral nicht gerad unter ſich
faͤhret/ ſondern auff die Seiten ſich begibet/ und
alſo mit ſeiner Bewegung/ zuvorderiſt das/ was
gar hoch iſt/ anruͤhret.
2. War um bisweilen der Stral ein Weinfaß
breche/ und doch der Wein in einem/ oder zweyen
Tagen/ nicht auslauffe? Dieweil der Stral/
wann er gech zum Wein komt/ denſelben etlicher
maſſen aͤndert/ und etwas von demſelben/ ſo kleb-
richt/ und leimericht/ heraustreibet/ welches her-
nach/ wie ein Tuͤchlein/ den Wein umgibet/ daß er
nicht auslauffen kan; nicht anders/ als wie das
klebrichte Floͤhkraut/ oder Pſyllienkraut/ wann
mans in den Wein wirfft/ denſelben alſo klebricht
macht/ daß er/ wann er gleich in keinem Geſchirr
were/ nicht auslauffen koͤnte. Wie Einer erzeh-
let.
3. Warum man ſich des Geleuts/ und Geſchuͤ-
tzes/ unter dem Donnerwetter gebrauche? namlich
darum/
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