Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die LXIV. Frag. Wider Mandel-Geschwer/ nimm 2. Theil ge- Nacken-Wehe benimt Wermut zu Pulver ge- legs
Die LXIV. Frag. Wider Mandel-Geſchwer/ nimm 2. Theil ge- Nacken-Wehe benimt Wermut zu Pulver ge- legs
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Die LXIV. Frag.
Wider Mandel-Geſchwer/ nimm 2. Theil ge-
roͤſt Gerſtenmeel/ und 1. Theil Saltz/ ſtoß in einem
Moͤrſer/ mit Weinmeth/ oder Honigwein/ zu ei-
nem Teig/ daraus mach kleine Broͤcklein/ und
bachs im Ofen. Wilt du es brauchen/ ſo ſtoß de-
ren eins zu einem ſubtilen Pulver/ und mach/ mit
Waſſer/ ein dinnes Saͤlblein daraus/ und ſchmier
die geſchaͤdigte Ort des Tags offt damit. Es iſt
auch gut wider die Geſchwer des Zahnfleiſches/
und Bilder. Wider die Geſchwulſt der Mandel/
nimm geſaͤubert Abbißwurtzel/ ſchneids klein/ thue
eine gute Handvoll in 3. Aechtmaß (ſo bey 120.
Loth halten) Waſſers/ zum halben Theil einge-
ſotten/ und/ mit der durchgeſignen Bruͤhe/ den
Hals offtermals gegurgelt. Eiſenkraut/ mit der
Wurtzel/ in Wein geſotten/ und gegurgelt/ iſt
auch gut. Sonderlich aber dienet zu allerley Ge-
brechen der Mandel/ Suͤßmandeloͤl/ damit ge-
ſchmieret. Mandel-Hitz curiret Endivienwaſſer/
warm damit gegurgelt: item/ Dillenoͤl warm in
die Ohren getraufft/ und/ mit ungewaͤſchner
Wollen/ warm um den Hals aͤuſſerlich auffge-
legt.
Nacken-Wehe benimt Wermut zu Pulver ge-
ſtoſſen/ und durch ein Sieblein geſchlagen 2. Loth/
Hartrigelblumen-Oel/ und Jungfrau-Wachs/
jedes 6. Loth. Das Wachs/ und Oel/ zerlaß/ und
vermiſch das Pulver wol damit/ laß erkalten/ ſo
wirds ein Pflaſter/ ſtreichs auff ein Leder/ und
legs
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