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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die XLVII. Frag.
folg/ kommet; und die in ihrer gottlosen Eltern
Fußstapffen tretten/ und denselben beharrlich
nachsetzen; nicht von denen/ so denselben nicht
nachfolgen/ sondern sich ehrlich/ und löblich ver-
halten. Jtem/ daß das oberwehnte Gesätz im 5.
Buch Mosis dahin sehe/ daß die Erbarkeit grü-
ne/ und daraus erscheine/ wie GOtt dem HErrn
die ungebürliche Vermischung ein Greuel seye;
nicht/ daß man/ in solcher Sach/ keines Wegs sol-
te disponiren können. Allein erinnern sie dabey/
daß man solche Banckarten zu keinem Kirchen-
Dienst nehmen/ auch nicht leichtlich ihnen ein
Obrigkeits-Stell einraumen solle. Welche Aus-
schliessung von offentlichen Aemtern nicht eigent-
lich eine Straff/ sondern ein Creutz/ zu nennen; so
sie desto gedultiger in diesem Leben zu tragen ha-
ben/ und die auch obenangezogene holdselige Stimm/
beym Proph. Ezech. am 18. mit danckbarem Ge-
müt erkennen sollen/ dardurch ihnen die Erledi-
gung von der ewigen Pein/ und die Milderung
der zeitlichen Straffen/ so irgends eine zu gewar-
ten/ versprochen wird/ jedoch/ daß sie sich auff den
Weg der Gottseligkeit/ und der Tugend/ zu gehen
sich befleissen/ und auff demselben beständig ver-
bleiben. Sihe D. Iacob. Martini, cent. 9. quaest.
illustr. Philosoph. disp. 2. qu.
10. und D. Ioh. Ger-
hard. quaest. polit. dec. 9. qu. 7. Quirin. Kubach
cent. 1. decur. 5. qu.
4. sagt kürtzlich also: Melius
illi mchi videntur sentire, qui putant, spurios

posse
M

Die XLVII. Frag.
folg/ kommet; und die in ihrer gottloſen Eltern
Fußſtapffen tretten/ und denſelben beharrlich
nachſetzen; nicht von denen/ ſo denſelben nicht
nachfolgen/ ſondern ſich ehrlich/ und loͤblich ver-
halten. Jtem/ daß das oberwehnte Geſaͤtz im 5.
Buch Moſis dahin ſehe/ daß die Erbarkeit gruͤ-
ne/ und daraus erſcheine/ wie GOtt dem HErrn
die ungebuͤrliche Vermiſchung ein Greuel ſeye;
nicht/ daß man/ in ſolcher Sach/ keines Wegs ſol-
te diſponiren koͤnnen. Allein erinnern ſie dabey/
daß man ſolche Banckarten zu keinem Kirchen-
Dienſt nehmen/ auch nicht leichtlich ihnen ein
Obrigkeits-Stell einraumen ſolle. Welche Aus-
ſchlieſſung von offentlichen Aemtern nicht eigent-
lich eine Straff/ ſondern ein Creutz/ zu nennen; ſo
ſie deſto gedultiger in dieſem Leben zu tragen ha-
ben/ und die auch obenangezogene holdſelige Stim̃/
beym Proph. Ezech. am 18. mit danckbarem Ge-
muͤt erkennen ſollen/ dardurch ihnen die Erledi-
gung von der ewigen Pein/ und die Milderung
der zeitlichen Straffen/ ſo irgends eine zu gewar-
ten/ verſprochen wird/ jedoch/ daß ſie ſich auff den
Weg der Gottſeligkeit/ und der Tugend/ zu gehen
ſich befleiſſen/ und auff demſelben beſtaͤndig ver-
bleiben. Sihe D. Iacob. Martini, cent. 9. quæſt.
illuſtr. Philoſoph. diſp. 2. qu.
10. und D. Ioh. Ger-
hard. quæſt. polit. dec. 9. qu. 7. Quirin. Kubach
cent. 1. decur. 5. qu.
4. ſagt kuͤrtzlich alſo: Melius
illi mchi videntur ſentire, qui putant, ſpurios

poſſe
M
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[177/0205] Die XLVII. Frag. folg/ kommet; und die in ihrer gottloſen Eltern Fußſtapffen tretten/ und denſelben beharrlich nachſetzen; nicht von denen/ ſo denſelben nicht nachfolgen/ ſondern ſich ehrlich/ und loͤblich ver- halten. Jtem/ daß das oberwehnte Geſaͤtz im 5. Buch Moſis dahin ſehe/ daß die Erbarkeit gruͤ- ne/ und daraus erſcheine/ wie GOtt dem HErrn die ungebuͤrliche Vermiſchung ein Greuel ſeye; nicht/ daß man/ in ſolcher Sach/ keines Wegs ſol- te diſponiren koͤnnen. Allein erinnern ſie dabey/ daß man ſolche Banckarten zu keinem Kirchen- Dienſt nehmen/ auch nicht leichtlich ihnen ein Obrigkeits-Stell einraumen ſolle. Welche Aus- ſchlieſſung von offentlichen Aemtern nicht eigent- lich eine Straff/ ſondern ein Creutz/ zu nennen; ſo ſie deſto gedultiger in dieſem Leben zu tragen ha- ben/ und die auch obenangezogene holdſelige Stim̃/ beym Proph. Ezech. am 18. mit danckbarem Ge- muͤt erkennen ſollen/ dardurch ihnen die Erledi- gung von der ewigen Pein/ und die Milderung der zeitlichen Straffen/ ſo irgends eine zu gewar- ten/ verſprochen wird/ jedoch/ daß ſie ſich auff den Weg der Gottſeligkeit/ und der Tugend/ zu gehen ſich befleiſſen/ und auff demſelben beſtaͤndig ver- bleiben. Sihe D. Iacob. Martini, cent. 9. quæſt. illuſtr. Philoſoph. diſp. 2. qu. 10. und D. Ioh. Ger- hard. quæſt. polit. dec. 9. qu. 7. Quirin. Kubach cent. 1. decur. 5. qu. 4. ſagt kuͤrtzlich alſo: Melius illi mchi videntur ſentire, qui putant, ſpurios poſſe M

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/205>, abgerufen am 25.11.2024.