Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXVII. Frag. so versamlen sich da die Flöh/ und sterben; welchesauch auff dem Holtz geschehe/ so mit Jgelschmaltz bestrichen wird. Oder henge einen gebeisteu Wolff- schwantz im Zimmer auff. Von der Saltzbrühe sollen sie alle sterben; wie auch von Bärenschmaltz und Blut: Jtem/ vom gekochten Corianderwas- ser. Einer sagt/ wann man nehme Corianderkraut 2. Theil Holderblätter/ und Wermut/ jedes ein theil/ und laß sie sieden in Wasser/ und begiesse die Ge- mach damit/ so thäten sie alle sterben; auch die Läuß und Nüsse in Kleidern. Das Traubenkraut mit andern Garten-Früchten gesäet/ soll das Kraut/ Hülsen-Früchte/ und Gemüß/ vor den Erdflöhen behüten. Warumb die Flöhe die Weibspersonen meh- Was aber die Fliegen anbelangt/ von denen o- wann
Die LXVII. Frag. ſo verſamlen ſich da die Floͤh/ und ſterben; welchesauch auff dem Holtz geſchehe/ ſo mit Jgelſchmaltz beſtrichen wird. Oder henge einen gebeiſteu Wolff- ſchwantz im Zimmer auff. Von der Saltzbruͤhe ſollen ſie alle ſterben; wie auch von Baͤrenſchmaltz und Blut: Jtem/ vom gekochten Corianderwaſ- ſer. Einer ſagt/ wañ man nehme Corianderkraut 2. Theil Holderblaͤtter/ und Wermut/ jedes ein theil/ und laß ſie ſieden in Waſſer/ und begieſſe die Ge- mach damit/ ſo thaͤten ſie alle ſterben; auch die Laͤuß und Nuͤſſe in Kleidern. Das Traubenkraut mit andern Garten-Fruͤchten geſaͤet/ ſoll das Kraut/ Huͤlſen-Früchte/ und Gemuͤß/ vor den Erdfloͤhen behuͤten. Warumb die Floͤhe die Weibsperſonen meh- Was aber die Fliegen anbelangt/ von denen o- wann
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Die LXVII. Frag.
ſo verſamlen ſich da die Floͤh/ und ſterben; welches
auch auff dem Holtz geſchehe/ ſo mit Jgelſchmaltz
beſtrichen wird. Oder henge einen gebeiſteu Wolff-
ſchwantz im Zimmer auff. Von der Saltzbruͤhe
ſollen ſie alle ſterben; wie auch von Baͤrenſchmaltz
und Blut: Jtem/ vom gekochten Corianderwaſ-
ſer. Einer ſagt/ wañ man nehme Corianderkraut 2.
Theil Holderblaͤtter/ und Wermut/ jedes ein theil/
und laß ſie ſieden in Waſſer/ und begieſſe die Ge-
mach damit/ ſo thaͤten ſie alle ſterben; auch die Laͤuß
und Nuͤſſe in Kleidern. Das Traubenkraut mit
andern Garten-Fruͤchten geſaͤet/ ſoll das Kraut/
Huͤlſen-Früchte/ und Gemuͤß/ vor den Erdfloͤhen
behuͤten.
Warumb die Floͤhe die Weibsperſonen meh-
rers/ als die Maͤnner pflegen? bringet M. Albertus
Linemann/ in dem prognoſtico Anno 1654. dreyer-
ley Urſachen vor. 1. Weil ſie ein weit zaͤrtere Haut/
und ein ſuͤſſers Gebluͤt/ als die Mannsperſonen. 2.
Eine groͤſſere natuͤrliche Feuchtigkeit; und 3. lange
Kleider haben/ in welche die Floͤhe von der Erden/
bald huͤpffen koͤnnen.
Was aber die Fliegen anbelangt/ von denen o-
ben zu erſt geſagt worden/ ſo vertreibt ſie der Rauch
von Hopffen. Jtem/ die Thuͤr/ Fenſter und Waͤn-
de/ mit Waſſer begoſſen dariñen Eiſenkraut gekocht
iſt. Wer ſich mit Roͤmiſchen Kuͤmmeloͤl ſchmie-
ret/ den ſollen die Fliegen/ und dergleichen Gſindl/
nicht beiſſen koͤnnen. Jtem/ ſollen ſie alle ſterben/
wann
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Zitationshilfe: | Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/276>, abgerufen am 06.07.2024. |