Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXI. Frag. branten Jgel drey quintl. stoß solche Stück zu einemreinen Pulver/ und gib davon ein quintl. mit war- men Wein/ oder einer Brühe/ ehe man zu Bett ge- het/ zutrincken. Jst eben das hie oben angedeutete Mittel. Harns-Brennen/ und schneiden/ wenden die ab
Die LXI. Frag. branten Jgel drey quintl. ſtoß ſolche Stuͤck zu einemreinen Pulver/ und gib davon ein quintl. mit war- men Wein/ oder einer Bruͤhe/ ehe man zu Bett ge- het/ zutrincken. Jſt eben das hie oben angedeutete Mittel. Harns-Brennen/ und ſchneiden/ wenden die ab
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Die LXI. Frag.
branten Jgel drey quintl. ſtoß ſolche Stuͤck zu einem
reinen Pulver/ und gib davon ein quintl. mit war-
men Wein/ oder einer Bruͤhe/ ehe man zu Bett ge-
het/ zutrincken. Jſt eben das hie oben angedeutete
Mittel.
Harns-Brennen/ und ſchneiden/ wenden die
Pferſich gegeſſen; Jtem/ die Bruſtbeerlein in Ge-
traͤncken und Latwergen gebraucht; Jtem die groͤſ-
ſere Braunellen mit Honig gekocht/ und in die
Manns-Ruthen gethan/ ſo viel thut/ auch wann
Eyter verhanden iſt. Oder mache ein Pflaſter von
Gerſten-meel; Eſſig/ und Roſenoͤl; oder ſchmiere
die Roͤre/ und gantze Scham/ mit Lilien- oder Bi-
bergeil-Oel: oder nimm ein quintlein Mithridat/
allwegen über den andern Tag ein/ oder zertreibe
Bibergeil/ 20. Gerſten-Koͤrner ſchwer/ in rothem
Wein/ und trincke es. Oder/ gepulvert Amel-
meel/ mit rein geſtoſſenem Tragant vermiſcht/ und
in Suppen/ oder ſonſt eingenommen. Alſo lindeꝛt
Harnsſchaͤrffe auch rein gepulvert Amelmeel/ mit
friſch gemolckner Milch zertrieben/ und mit einer
Spritzen warm in die Mannsruthen gethan. Zum
taͤglichen Tranck/ biß es ſich beſſert/ nimm Gerſten
3. Haͤnde voll/ ſchwartze und rothe Bruſtbeerlein/
jedes anderthalb Loth/ Suͤßholtz/ Cucumer-Sa-
men/ Kuͤrbis-Samen/ Citrullen-Samen/ jedes
1. Loht/ Burtzelkraut-Samen/ Lattich-Samen/ je-
des drey Quintlein. Seudt dieſe Stuͤck in 3. maß
Waſſers/ den dritten Theil ein/ ſeige den Tranck
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