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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die XXXII. Frag.
gemacht/ darinnen unterschiedliche Erben eingese-
tzer worden/ vorgebracht werden solten/ wird ge-
fraget/ welches unter denen beeden gultig seye?
Bocerus claß. 3. disp. 9. n. 16. vermeinet keines.
2. Wird ein Testament wider den Willen deß
Testierers unkräfftig/ durch Uberkommung eines
Erbens/ grossen und mittelmässigen Verlust sei-
ner Ehren/ offentlicher Gerichtlicher Verurthei-
lung zum Todte; oder selbst Entleibung; Deß-
gleichen wann kein Erb verhanden/ oder der ein-
gesetzte Erb die Erbschafft nicht antretten will. So
wird eines Kriegsmanns Testament/ so er im Feld-
lager gemacht/ nach einem Jahr seiner Entlassung/
nichtig: Wann auch etliche auß den Zeugen/ vor
deß Testaments Eröffnung/ sterben: Jngleichem
wann die Klag wider ein ohngebührliches Testa-
ment vor Gericht behauptet wird; Wiewol auff sol-
chen Fall/ allein die Einsatzung deß Erbens fället;
die Legata aber/ oder die Außgemächte/ und das
übrige/ verbleibet. Es seyn auch andere Ursachen/
darumb ein Testament vernichtet wird/ davon die
Rechtsgelehrten zu lesen: Unter welchen auch diese
seyn. 1. Wann der Erb deß Testierers Tod nicht
rechet. 2. Wann einer ein Testament vor falsch
auffricht/ und solches nicht außführen kan. 3. Wann
einer einen gezwungen/ ober verhindert/ ein Testa-
ment zu machen/ oder die Codicill zerschnitten. 4.
Wann der eingesetzte Erb/ den von den Feinden
gefangenen Testament-Macher nicht erlediget.

5. Wann

Die XXXII. Frag.
gemacht/ darinnen unterſchiedliche Erben eingeſe-
tzer worden/ vorgebracht werden ſolten/ wird ge-
fraget/ welches unter denen beeden gůltig ſeye?
Bocerus claß. 3. diſp. 9. n. 16. vermeinet keines.
2. Wird ein Teſtament wider den Willen deß
Teſtierers unkraͤfftig/ durch Uberkommung eines
Erbens/ groſſen und mittelmaͤſſigen Verluſt ſei-
ner Ehren/ offentlicher Gerichtlicher Verurthei-
lung zum Todte; oder ſelbſt Entleibung; Deß-
gleichen wann kein Erb verhanden/ oder der ein-
geſetzte Erb die Erbſchafft nicht antretten will. So
wird eines Kriegsmanns Teſtament/ ſo er im Feld-
lager gemacht/ nach einem Jahr ſeiner Entlaſſung/
nichtig: Wann auch etliche auß den Zeugen/ vor
deß Teſtaments Eroͤffnung/ ſterben: Jngleichem
wann die Klag wider ein ohngebuͤhrliches Teſta-
ment vor Gericht behauptet wird; Wiewol auff ſol-
chen Fall/ allein die Einſatzung deß Erbens faͤllet;
die Legata aber/ oder die Außgemaͤchte/ und das
uͤbrige/ verbleibet. Es ſeyn auch andere Urſachen/
darumb ein Teſtament vernichtet wird/ davon die
Rechtsgelehrten zu leſen: Unter welchen auch dieſe
ſeyn. 1. Wann der Erb deß Teſtierers Tod nicht
rechet. 2. Wann einer ein Teſtament vor falſch
auffricht/ und ſolches nicht außfuͤhren kan. 3. Wañ
einer einen gezwungen/ ober verhindert/ ein Teſta-
ment zu machen/ oder die Codicill zerſchnitten. 4.
Wann der eingeſetzte Erb/ den von den Feinden
gefangenen Teſtament-Macher nicht erlediget.

5. Wann
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[130/0146] Die XXXII. Frag. gemacht/ darinnen unterſchiedliche Erben eingeſe- tzer worden/ vorgebracht werden ſolten/ wird ge- fraget/ welches unter denen beeden gůltig ſeye? Bocerus claß. 3. diſp. 9. n. 16. vermeinet keines. 2. Wird ein Teſtament wider den Willen deß Teſtierers unkraͤfftig/ durch Uberkommung eines Erbens/ groſſen und mittelmaͤſſigen Verluſt ſei- ner Ehren/ offentlicher Gerichtlicher Verurthei- lung zum Todte; oder ſelbſt Entleibung; Deß- gleichen wann kein Erb verhanden/ oder der ein- geſetzte Erb die Erbſchafft nicht antretten will. So wird eines Kriegsmanns Teſtament/ ſo er im Feld- lager gemacht/ nach einem Jahr ſeiner Entlaſſung/ nichtig: Wann auch etliche auß den Zeugen/ vor deß Teſtaments Eroͤffnung/ ſterben: Jngleichem wann die Klag wider ein ohngebuͤhrliches Teſta- ment vor Gericht behauptet wird; Wiewol auff ſol- chen Fall/ allein die Einſatzung deß Erbens faͤllet; die Legata aber/ oder die Außgemaͤchte/ und das uͤbrige/ verbleibet. Es ſeyn auch andere Urſachen/ darumb ein Teſtament vernichtet wird/ davon die Rechtsgelehrten zu leſen: Unter welchen auch dieſe ſeyn. 1. Wann der Erb deß Teſtierers Tod nicht rechet. 2. Wann einer ein Teſtament vor falſch auffricht/ und ſolches nicht außfuͤhren kan. 3. Wañ einer einen gezwungen/ ober verhindert/ ein Teſta- ment zu machen/ oder die Codicill zerſchnitten. 4. Wann der eingeſetzte Erb/ den von den Feinden gefangenen Teſtament-Macher nicht erlediget. 5. Wann

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/146>, abgerufen am 22.11.2024.