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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die XXXV. Frag.
1800. fl. und bekombt deßgleichen ein jedes Kind
300. fl. das übrige/ nemlich bey dem ersten 2400.
und bey dem andern 1800. fl. kan der Vatter/ ohne
Einred der Kinder/ wem er will/ als Legata, ver-
machen. Es seyn auch unterschidliche Fäll/ derent-
wegen die Kinder die Legitimam nicht zu fordern:
Wie von solchen/ auch der Legitima der Enickel/
der Eltern/ (so da ist der dritte Theil deß Sohns/
oder deß Enickels Güter) der Bruder/ Schwester/
Eheleuthe/ abermals die Rechtsgelehrte/ als Hei-
gius part. 1. quaest. 25. & 32. Beustius in L. 1.
de jurejurando, n. 157. & seqq. Bocerus claß.
5. disp.
24. und viel andere zu lesen seyen; die von
der Legitima, Jtem/ auch von der oberwehnten
Falcidia (so deßgleichen nicht allwegen statt hat/ als
von deß Weibs Heuratsgut/ von den Legatis zu mil-
ten Sachen/ und andern mehrern) geschrieben ha-
ben. Es kan auch ein Erb sich seines Rechts der
Falcidiae, so er Anfangs gehabt/ selber verlustigt
machen; Wann er entweder kein Inventarium,
oder Verzeichnuß der verhandenen erblichen Gü-
ter/ mit denen er umbzugehen/ angefangen; o-
der nicht rechtlich/ das ist/ nach der vom Käyser
Justinian vorgeschriebenen Weise gemacht hat.
Dann die Erben/ ehe sie die Erbschafft antretten/
zwey Gutthaten haben/ nemlich 1. sich darüber zu
bedencken/ und 2. wann ihnen die Erbschafft arg-
wöhnisch vorkommet/ alsdann und zu vorderist alle
Sachen beschreiben zu lassen; dieweil man keinen

eine

Die XXXV. Frag.
1800. fl. und bekombt deßgleichen ein jedes Kind
300. fl. das uͤbrige/ nemlich bey dem erſten 2400.
und bey dem andern 1800. fl. kan der Vatter/ ohne
Einred der Kinder/ wem er will/ als Legata, ver-
machen. Es ſeyn auch unterſchidliche Faͤll/ derent-
wegen die Kinder die Legitimam nicht zu fordern:
Wie von ſolchen/ auch der Legitima der Enickel/
der Eltern/ (ſo da iſt der dritte Theil deß Sohns/
oder deß Enickels Guͤter) der Bruder/ Schweſter/
Eheleuthe/ abermals die Rechtsgelehrte/ als Hei-
gius part. 1. quæſt. 25. & 32. Beuſtius in L. 1.
de jurejurando, n. 157. & ſeqq. Bocerus claß.
5. diſp.
24. und viel andere zu leſen ſeyen; die von
der Legitima, Jtem/ auch von der oberwehnten
Falcidia (ſo deßgleichen nicht allwegen ſtatt hat/ als
von deß Weibs Heuratsgut/ von den Legatis zu mil-
ten Sachen/ und andern mehrern) geſchrieben ha-
ben. Es kan auch ein Erb ſich ſeines Rechts der
Falcidiæ, ſo er Anfangs gehabt/ ſelber verluſtigt
machen; Wann er entweder kein Inventarium,
oder Verzeichnuß der verhandenen erblichen Guͤ-
ter/ mit denen er umbzugehen/ angefangen; o-
der nicht rechtlich/ das iſt/ nach der vom Kaͤyſer
Juſtinian vorgeſchriebenen Weiſe gemacht hat.
Dann die Erben/ ehe ſie die Erbſchafft antretten/
zwey Gutthaten haben/ nemlich 1. ſich daruͤber zu
bedencken/ und 2. wann ihnen die Erbſchafft arg-
woͤhniſch vorkommet/ alsdann und zu vorderiſt alle
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eine
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[125/0141] Die XXXV. Frag. 1800. fl. und bekombt deßgleichen ein jedes Kind 300. fl. das uͤbrige/ nemlich bey dem erſten 2400. und bey dem andern 1800. fl. kan der Vatter/ ohne Einred der Kinder/ wem er will/ als Legata, ver- machen. Es ſeyn auch unterſchidliche Faͤll/ derent- wegen die Kinder die Legitimam nicht zu fordern: Wie von ſolchen/ auch der Legitima der Enickel/ der Eltern/ (ſo da iſt der dritte Theil deß Sohns/ oder deß Enickels Guͤter) der Bruder/ Schweſter/ Eheleuthe/ abermals die Rechtsgelehrte/ als Hei- gius part. 1. quæſt. 25. & 32. Beuſtius in L. 1. de jurejurando, n. 157. & ſeqq. Bocerus claß. 5. diſp. 24. und viel andere zu leſen ſeyen; die von der Legitima, Jtem/ auch von der oberwehnten Falcidia (ſo deßgleichen nicht allwegen ſtatt hat/ als von deß Weibs Heuratsgut/ von den Legatis zu mil- ten Sachen/ und andern mehrern) geſchrieben ha- ben. Es kan auch ein Erb ſich ſeines Rechts der Falcidiæ, ſo er Anfangs gehabt/ ſelber verluſtigt machen; Wann er entweder kein Inventarium, oder Verzeichnuß der verhandenen erblichen Guͤ- ter/ mit denen er umbzugehen/ angefangen; o- der nicht rechtlich/ das iſt/ nach der vom Kaͤyſer Juſtinian vorgeſchriebenen Weiſe gemacht hat. Dann die Erben/ ehe ſie die Erbſchafft antretten/ zwey Gutthaten haben/ nemlich 1. ſich daruͤber zu bedencken/ und 2. wann ihnen die Erbſchafft arg- woͤhniſch vorkommet/ alsdann und zu vorderiſt alle Sachen beſchreiben zu laſſen; dieweil man keinen eine

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/141>, abgerufen am 22.11.2024.