Zebel: Verzeichnis und Außlegungen Zebelis etlicher Zufälle, welche den Menschen unversehens zuwiederfahren pflegen, nach unterschiedlichen Lauff des Monden durch die zwölff himlischen Zeichen. Braunschweig, 1669.7. Wann die Hunde heulen. So bedeuts / daß man sich denselbigen Tag für Dieben / oder für Räubern und Mördern wol hüten und fleissig fürsehen sol. 8. Wann die Spitzmeuse lauten oder ruffen. Bedeutet / das einer werde eine Freude und verlangen nach einem Menschen kriegen / der in frembden Landen aussen ist / und desselben Zukunfft von Hertzen wündschen / und begierlichen erwarten. 9. Wenn sich die Röcke und Kleider versengen / oder wenig verbrennen. Bedeutet / das einer werde ein angefangen Werck / oder fürgenommene Arbeit / wiederümb liegenlassen. 10. Von Erdbieben / oder so Erdwände einschiessen. Bedeutet / das einer von seinem Freunde / und von einem guten Nachbarn werde einen guten Trost empfahen / oder in seinem Trübsal und Elende eine Erquickung kriegen. 11. Wenn die Katzen wehklagen. Bedeutet Glück und Fortgang in seinen Händeln / geschäfften / und Handthierungen / und Zunehmung / oder grosser Gewinn von seinen Contracten und Sachen. 12. Wenn einem die Hüfften und Schenckel schwer werden / und er sie nicht wol erheben kan. Bedeutet / das nach Gelegenheit der Personen einem eine Herrschaft / praelatura / Geistliche praebende / oder aber weltliche Regierung eingeräumt werden solle. 7. Wann die Hunde heulen. So bedeuts / daß man sich denselbigen Tag für Dieben / oder für Räubern und Mördern wol hüten und fleissig fürsehen sol. 8. Wann die Spitzmeuse lauten oder ruffen. Bedeutet / das einer werde eine Freude und verlangen nach einem Menschen kriegen / der in frembden Landen aussen ist / und desselben Zukunfft von Hertzen wündschen / und begierlichen erwarten. 9. Wenn sich die Röcke und Kleider versengen / oder wenig verbrennen. Bedeutet / das einer werde ein angefangen Werck / oder fürgenommene Arbeit / wiederümb liegenlassen. 10. Von Erdbieben / oder so Erdwände einschiessen. Bedeutet / das einer von seinem Freunde / und von einem guten Nachbarn werde einen guten Trost empfahen / oder in seinem Trübsal und Elende eine Erquickung kriegen. 11. Wenn die Katzen wehklagen. Bedeutet Glück und Fortgang in seinen Händeln / geschäfften / und Handthierungen / und Zunehmung / oder grosser Gewinn von seinen Contracten und Sachen. 12. Wenn einem die Hüfften und Schenckel schwer werden / und er sie nicht wol erheben kan. Bedeutet / das nach Gelegenheit der Personen einem eine Herrschaft / prælatura / Geistliche præbende / oder aber weltliche Regierung eingeräumt werden solle. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0089" n="85"/> </div> <div n="2"> <head>7.</head> <argument> <p>Wann die Hunde heulen.</p> </argument> <p>So bedeuts / daß man sich denselbigen Tag für Dieben / oder für Räubern und Mördern wol hüten und fleissig fürsehen sol.</p> </div> <div n="2"> <head>8.</head> <argument> <p>Wann die Spitzmeuse lauten oder ruffen.</p> </argument> <p>Bedeutet / das einer werde eine Freude und verlangen nach einem Menschen kriegen / der in frembden Landen aussen ist / und desselben Zukunfft von Hertzen wündschen / und begierlichen erwarten.</p> </div> <div n="2"> <head>9.</head> <argument> <p>Wenn sich die Röcke und Kleider versengen / oder wenig verbrennen.</p> </argument> <p>Bedeutet / das einer werde ein angefangen Werck / oder fürgenommene Arbeit / wiederümb liegenlassen.</p> </div> <div n="2"> <head>10.</head> <argument> <p>Von Erdbieben / oder so Erdwände einschiessen.</p> </argument> <p>Bedeutet / das einer von seinem Freunde / und von einem guten Nachbarn werde einen guten Trost empfahen / oder in seinem Trübsal und Elende eine Erquickung kriegen.</p> </div> <div n="2"> <head>11.</head> <argument> <p>Wenn die Katzen wehklagen.</p> </argument> <p>Bedeutet Glück und Fortgang in seinen Händeln / geschäfften / und Handthierungen / und Zunehmung / oder grosser Gewinn von seinen Contracten und Sachen.</p> </div> <div n="2"> <head>12.</head> <argument> <p>Wenn einem die Hüfften und Schenckel schwer werden / und er sie nicht wol erheben kan.</p> </argument> <p>Bedeutet / das nach Gelegenheit der Personen einem eine Herrschaft / <hi rendition="#aq">prælatura</hi> / Geistliche <hi rendition="#aq">præbende</hi> / oder aber weltliche Regierung eingeräumt werden solle.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [85/0089]
7. Wann die Hunde heulen.
So bedeuts / daß man sich denselbigen Tag für Dieben / oder für Räubern und Mördern wol hüten und fleissig fürsehen sol.
8. Wann die Spitzmeuse lauten oder ruffen.
Bedeutet / das einer werde eine Freude und verlangen nach einem Menschen kriegen / der in frembden Landen aussen ist / und desselben Zukunfft von Hertzen wündschen / und begierlichen erwarten.
9. Wenn sich die Röcke und Kleider versengen / oder wenig verbrennen.
Bedeutet / das einer werde ein angefangen Werck / oder fürgenommene Arbeit / wiederümb liegenlassen.
10. Von Erdbieben / oder so Erdwände einschiessen.
Bedeutet / das einer von seinem Freunde / und von einem guten Nachbarn werde einen guten Trost empfahen / oder in seinem Trübsal und Elende eine Erquickung kriegen.
11. Wenn die Katzen wehklagen.
Bedeutet Glück und Fortgang in seinen Händeln / geschäfften / und Handthierungen / und Zunehmung / oder grosser Gewinn von seinen Contracten und Sachen.
12. Wenn einem die Hüfften und Schenckel schwer werden / und er sie nicht wol erheben kan.
Bedeutet / das nach Gelegenheit der Personen einem eine Herrschaft / prælatura / Geistliche præbende / oder aber weltliche Regierung eingeräumt werden solle.
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Zitationshilfe: | Zebel: Verzeichnis und Außlegungen Zebelis etlicher Zufälle, welche den Menschen unversehens zuwiederfahren pflegen, nach unterschiedlichen Lauff des Monden durch die zwölff himlischen Zeichen. Braunschweig, 1669, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zebel_erklaerung_1669/89>, abgerufen am 16.07.2024. |