Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Nach ihm kam Chemos l) , das schmutzige Schreck-bild der Söhne von Moab; Herrschend von Aroar an, bis nach Nebo, hinab in die Wüsten Abarim, weit gen Süden, in Heronaim und Hesbon, Und in Seons Gebiet, im blumichten Thale von Sibma, Welches mit purpurnen Reben prangt, und in Eleale, Bis zum Asphaltischen Pfuhl. Sein anderer Na- me war Peor, Als er Jsrael reitzte, so wie es vom Nile daher zog, Jhm in Sittim Feste zu seyren, voll üppiger Wollust, Welches l) Der Abgott der Moabiter. Der heil. Hieronymus
und verschiedne andre Gelehrte halten ihn mit dem Baal Peor für einerley, und glauben, daß er, wie der Priapus, der Götze der Unkeuschheit gewesen. Newton. Das verlohrne Paradies. Nach ihm kam Chemos l) , das ſchmutzige Schreck-bild der Soͤhne von Moab; Herrſchend von Aroar an, bis nach Nebo, hinab in die Wuͤſten Abarim, weit gen Suͤden, in Heronaim und Hesbon, Und in Seons Gebiet, im blumichten Thale von Sibma, Welches mit purpurnen Reben prangt, und in Eleale, Bis zum Asphaltiſchen Pfuhl. Sein anderer Na- me war Peor, Als er Jſrael reitzte, ſo wie es vom Nile daher zog, Jhm in Sittim Feſte zu ſeyren, voll uͤppiger Wolluſt, Welches l) Der Abgott der Moabiter. Der heil. Hieronymus
und verſchiedne andre Gelehrte halten ihn mit dem Baal Peor fuͤr einerley, und glauben, daß er, wie der Priapus, der Goͤtze der Unkeuſchheit geweſen. Newton. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0056" n="56"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/> <l>Nach ihm kam Chemos <note place="foot" n="l)">Der Abgott der Moabiter. Der heil. <hi rendition="#fr">Hieronymus</hi><lb/> und verſchiedne andre Gelehrte halten ihn mit dem<lb/><hi rendition="#fr">Baal Peor</hi> fuͤr einerley, und glauben, daß er, wie<lb/> der <hi rendition="#fr">Priapus,</hi> der Goͤtze der Unkeuſchheit geweſen.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Newton.</hi></hi></note> , das ſchmutzige Schreck-<lb/><hi rendition="#et">bild der Soͤhne von Moab;</hi></l><lb/> <l>Herrſchend von Aroar an, bis nach Nebo, hinab<lb/><hi rendition="#et">in die Wuͤſten</hi></l><lb/> <l>Abarim, weit gen Suͤden, in Heronaim und Hesbon,</l><lb/> <l>Und in Seons Gebiet, im blumichten Thale von Sibma,</l><lb/> <l>Welches mit purpurnen Reben prangt, und in Eleale,</l><lb/> <l>Bis zum Asphaltiſchen Pfuhl. Sein anderer Na-<lb/><hi rendition="#et">me war Peor,</hi></l><lb/> <l>Als er Jſrael reitzte, ſo wie es vom Nile daher zog,</l><lb/> <l>Jhm in Sittim Feſte zu ſeyren, voll uͤppiger Wolluſt,</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Welches</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [56/0056]
Das verlohrne Paradies.
Nach ihm kam Chemos l) , das ſchmutzige Schreck-
bild der Soͤhne von Moab;
Herrſchend von Aroar an, bis nach Nebo, hinab
in die Wuͤſten
Abarim, weit gen Suͤden, in Heronaim und Hesbon,
Und in Seons Gebiet, im blumichten Thale von Sibma,
Welches mit purpurnen Reben prangt, und in Eleale,
Bis zum Asphaltiſchen Pfuhl. Sein anderer Na-
me war Peor,
Als er Jſrael reitzte, ſo wie es vom Nile daher zog,
Jhm in Sittim Feſte zu ſeyren, voll uͤppiger Wolluſt,
Welches
l) Der Abgott der Moabiter. Der heil. Hieronymus
und verſchiedne andre Gelehrte halten ihn mit dem
Baal Peor fuͤr einerley, und glauben, daß er, wie
der Priapus, der Goͤtze der Unkeuſchheit geweſen.
Newton.
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Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/56>, abgerufen am 17.07.2024. |