Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].

Bild:
<< vorherige Seite
Das verlohrne Paradies.
Als er hier schloß, begab sich bereits voll Hoch-
muth der Erzfeind

Nach dem Gestade hinzu. Sein Schild von entsetzli-
cher Grösse,

Breit, und rund, und maßiv, und von ätherischer
Stählung,

War auf seinen Rücken geworfen; sein stralender Um-
kreis

Hieng von den Schultern herab, dem Mond gleich,
wenn ihn am Abend

Durch ein optisches Glas der weise toskanische Künstler,
Zu Valdarno, oder vom Gipfel des Fesole b) anschaut,
Neue Länder, und Seen, auf seiner fleckigten Kugel
Zu
b) Eine Stadt in Toskana. Valdarno, oder das Thal
Arno, ein Thal daselbst. Durch den Toskanischen
Künstler versteht er den berühmten Galilei, den
er in Jtalien gekant und besucht hatte.
Newton und Richardson.
Das verlohrne Paradies.
Als er hier ſchloß, begab ſich bereits voll Hoch-
muth der Erzfeind

Nach dem Geſtade hinzu. Sein Schild von entſetzli-
cher Groͤſſe,

Breit, und rund, und maßiv, und von aͤtheriſcher
Staͤhlung,

War auf ſeinen Ruͤcken geworfen; ſein ſtralender Um-
kreis

Hieng von den Schultern herab, dem Mond gleich,
wenn ihn am Abend

Durch ein optiſches Glas der weiſe toskaniſche Kuͤnſtler,
Zu Valdarno, oder vom Gipfel des Feſole b) anſchaut,
Neue Laͤnder, und Seen, auf ſeiner fleckigten Kugel
Zu
b) Eine Stadt in Toskana. Valdarno, oder das Thal
Arno, ein Thal daſelbſt. Durch den Toskaniſchen
Kuͤnſtler verſteht er den beruͤhmten Galilei, den
er in Jtalien gekant und beſucht hatte.
Newton und Richardſon.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0042" n="42"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/>
        <lg>
          <l>Als er hier &#x017F;chloß, begab &#x017F;ich bereits voll Hoch-<lb/><hi rendition="#et">muth der Erzfeind</hi></l><lb/>
          <l>Nach dem Ge&#x017F;tade hinzu. Sein Schild von ent&#x017F;etzli-<lb/><hi rendition="#et">cher Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e,</hi></l><lb/>
          <l>Breit, und rund, und maßiv, und von a&#x0364;theri&#x017F;cher<lb/><hi rendition="#et">Sta&#x0364;hlung,</hi></l><lb/>
          <l>War auf &#x017F;einen Ru&#x0364;cken geworfen; &#x017F;ein &#x017F;tralender Um-<lb/><hi rendition="#et">kreis</hi></l><lb/>
          <l>Hieng von den Schultern herab, dem Mond gleich,<lb/><hi rendition="#et">wenn ihn am Abend</hi></l><lb/>
          <l>Durch ein opti&#x017F;ches Glas der wei&#x017F;e toskani&#x017F;che Ku&#x0364;n&#x017F;tler,</l><lb/>
          <l>Zu Valdarno, oder vom Gipfel des Fe&#x017F;ole <note place="foot" n="b)">Eine Stadt in Toskana. Valdarno, oder das Thal<lb/>
Arno, ein Thal da&#x017F;elb&#x017F;t. Durch den Toskani&#x017F;chen<lb/>
Ku&#x0364;n&#x017F;tler ver&#x017F;teht er den beru&#x0364;hmten <hi rendition="#fr">Galilei,</hi> den<lb/>
er in Jtalien gekant und be&#x017F;ucht hatte.<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Newton</hi> und <hi rendition="#fr">Richard&#x017F;on.</hi></hi></note> an&#x017F;chaut,</l><lb/>
          <l>Neue La&#x0364;nder, und Seen, auf &#x017F;einer fleckigten Kugel</l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Zu</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[42/0042] Das verlohrne Paradies. Als er hier ſchloß, begab ſich bereits voll Hoch- muth der Erzfeind Nach dem Geſtade hinzu. Sein Schild von entſetzli- cher Groͤſſe, Breit, und rund, und maßiv, und von aͤtheriſcher Staͤhlung, War auf ſeinen Ruͤcken geworfen; ſein ſtralender Um- kreis Hieng von den Schultern herab, dem Mond gleich, wenn ihn am Abend Durch ein optiſches Glas der weiſe toskaniſche Kuͤnſtler, Zu Valdarno, oder vom Gipfel des Feſole b) anſchaut, Neue Laͤnder, und Seen, auf ſeiner fleckigten Kugel Zu b) Eine Stadt in Toskana. Valdarno, oder das Thal Arno, ein Thal daſelbſt. Durch den Toskaniſchen Kuͤnſtler verſteht er den beruͤhmten Galilei, den er in Jtalien gekant und beſucht hatte. Newton und Richardſon.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/42
Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/42>, abgerufen am 18.12.2024.