Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].

Bild:
<< vorherige Seite

Das verlohrne Paradies.
Seinen Befehl zu vollstrecken; sie sind die Augen des
Höchsten

Durch die Himmel o) , und bringen die schnellen Ge-
bote zur Erde

Ueber Länder und Meer. Jetzt redet Satan ihn so an:

Uriel, denn du bist einer der sieben herrlichen Geister,
Die vor Gottes erhabnem Thron in seinem Gesicht stehn;
Du bist einer der ersten von heller ausnehmender Klar-
heit,

Da du, gesendet von ihm, oft seinen göttlichen Willen,
Durch die höhesten Himmel verbreitest, wo deine Ge-
sandtschaft

Alle Söhne des Himmels erwarten. Auf hohe Ver-
ordnung

Bist
o) Nach Sachariä IV, 10. Mit den sieben, welche sind
des Herrn Augen, die das ganze Land durch-
ziehn.
N.

Das verlohrne Paradies.
Seinen Befehl zu vollſtrecken; ſie ſind die Augen des
Hoͤchſten

Durch die Himmel o) , und bringen die ſchnellen Ge-
bote zur Erde

Ueber Laͤnder und Meer. Jetzt redet Satan ihn ſo an:

Uriel, denn du biſt einer der ſieben herrlichen Geiſter,
Die vor Gottes erhabnem Thron in ſeinem Geſicht ſtehn;
Du biſt einer der erſten von heller ausnehmender Klar-
heit,

Da du, geſendet von ihm, oft ſeinen goͤttlichen Willen,
Durch die hoͤheſten Himmel verbreiteſt, wo deine Ge-
ſandtſchaft

Alle Soͤhne des Himmels erwarten. Auf hohe Ver-
ordnung

Biſt
o) Nach Sachariaͤ IV, 10. Mit den ſieben, welche ſind
des Herrn Augen, die das ganze Land durch-
ziehn.
N.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg>
          <pb facs="#f0296" n="296"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/>
          <l>Seinen Befehl zu voll&#x017F;trecken; &#x017F;ie &#x017F;ind die Augen des<lb/><hi rendition="#et">Ho&#x0364;ch&#x017F;ten</hi></l><lb/>
          <l>Durch die Himmel <note place="foot" n="o)">Nach Sacharia&#x0364; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 10. Mit den &#x017F;ieben, welche &#x017F;ind<lb/><hi rendition="#fr">des Herrn Augen, die das ganze Land durch-<lb/>
ziehn.</hi> N.</note> , und bringen die &#x017F;chnellen Ge-<lb/><hi rendition="#et">bote zur Erde</hi></l><lb/>
          <l>Ueber La&#x0364;nder und Meer. Jetzt redet Satan ihn &#x017F;o an:</l>
        </lg><lb/>
        <lg>
          <l>Uriel, denn du bi&#x017F;t einer der &#x017F;ieben herrlichen Gei&#x017F;ter,</l><lb/>
          <l>Die vor Gottes erhabnem Thron in &#x017F;einem Ge&#x017F;icht &#x017F;tehn;</l><lb/>
          <l>Du bi&#x017F;t einer der er&#x017F;ten von heller ausnehmender Klar-<lb/><hi rendition="#et">heit,</hi></l><lb/>
          <l>Da du, ge&#x017F;endet von ihm, oft &#x017F;einen go&#x0364;ttlichen Willen,</l><lb/>
          <l>Durch die ho&#x0364;he&#x017F;ten Himmel verbreite&#x017F;t, wo deine Ge-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;andt&#x017F;chaft</hi></l><lb/>
          <l>Alle So&#x0364;hne des Himmels erwarten. Auf hohe Ver-<lb/><hi rendition="#et">ordnung</hi></l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Bi&#x017F;t</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[296/0296] Das verlohrne Paradies. Seinen Befehl zu vollſtrecken; ſie ſind die Augen des Hoͤchſten Durch die Himmel o) , und bringen die ſchnellen Ge- bote zur Erde Ueber Laͤnder und Meer. Jetzt redet Satan ihn ſo an: Uriel, denn du biſt einer der ſieben herrlichen Geiſter, Die vor Gottes erhabnem Thron in ſeinem Geſicht ſtehn; Du biſt einer der erſten von heller ausnehmender Klar- heit, Da du, geſendet von ihm, oft ſeinen goͤttlichen Willen, Durch die hoͤheſten Himmel verbreiteſt, wo deine Ge- ſandtſchaft Alle Soͤhne des Himmels erwarten. Auf hohe Ver- ordnung Biſt o) Nach Sachariaͤ IV, 10. Mit den ſieben, welche ſind des Herrn Augen, die das ganze Land durch- ziehn. N.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/296
Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/296>, abgerufen am 24.11.2024.