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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764].

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und ihre Bestimmung zu Schutzgeistern etc.
Kan er solchen Verbrechern vergeben, die von ihm ge-
wichen?

Mit rebellischen Waffen um seine Heiligen stürmten,
Und mit Krieg den Himmel entstellt? -- Erbarmer,
Jehovah!

Und du, den wir verschmäht, du, sein erhabner Gesalbter,
Jst Erbarmung noch übrig, für uns Gefallne noch übrig:
O! so verschmäh nicht die Thräne der Reu! -- Jhr
Helden und Krieger,

Jeder sey still in seinem Gezelt die einsame Nacht durch;
Und so oft ihr den Schall der hohen Posaune vernehmet,
So werft euch aufs Angesicht hin; und suchet mit
Thränen,

Und Gebeten der Reu, den Zorn des Allmächtgen zu
lindern,

Ob er seiner gefallnen Knechte vielleicht sich erbarme.
Die-
J 3
und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc.
Kan er ſolchen Verbrechern vergeben, die von ihm ge-
wichen?

Mit rebelliſchen Waffen um ſeine Heiligen ſtuͤrmten,
Und mit Krieg den Himmel entſtellt? — Erbarmer,
Jehovah!

Und du, den wir verſchmaͤht, du, ſein erhabner Geſalbter,
Jſt Erbarmung noch uͤbrig, fuͤr uns Gefallne noch uͤbrig:
O! ſo verſchmaͤh nicht die Thraͤne der Reu! — Jhr
Helden und Krieger,

Jeder ſey ſtill in ſeinem Gezelt die einſame Nacht durch;
Und ſo oft ihr den Schall der hohen Poſaune vernehmet,
So werft euch aufs Angeſicht hin; und ſuchet mit
Thraͤnen,

Und Gebeten der Reu, den Zorn des Allmaͤchtgen zu
lindern,

Ob er ſeiner gefallnen Knechte vielleicht ſich erbarme.
Die-
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[117/0139] und ihre Beſtimmung zu Schutzgeiſtern ꝛc. Kan er ſolchen Verbrechern vergeben, die von ihm ge- wichen? Mit rebelliſchen Waffen um ſeine Heiligen ſtuͤrmten, Und mit Krieg den Himmel entſtellt? — Erbarmer, Jehovah! Und du, den wir verſchmaͤht, du, ſein erhabner Geſalbter, Jſt Erbarmung noch uͤbrig, fuͤr uns Gefallne noch uͤbrig: O! ſo verſchmaͤh nicht die Thraͤne der Reu! — Jhr Helden und Krieger, Jeder ſey ſtill in ſeinem Gezelt die einſame Nacht durch; Und ſo oft ihr den Schall der hohen Poſaune vernehmet, So werft euch aufs Angeſicht hin; und ſuchet mit Thraͤnen, Und Gebeten der Reu, den Zorn des Allmaͤchtgen zu lindern, Ob er ſeiner gefallnen Knechte vielleicht ſich erbarme. Die- J 3

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764], S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764/139>, abgerufen am 30.04.2024.