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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].

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Oden und Lieder.
Die Spree sieht ihrer Kinder Zagen,
Sieht ihrer Freuden sich beraubt;
Und bey der Unterdrückten Klagen
Verbirgt der Weserstrom sein Haupt.
Wohin man blickt, sieht man Verheeren;
Die Städte wüst, das Land in Blut;
Und über beyde Hemisphären
Verbreitet sich des Krieges Wuth.
O sieh darein! Erbarmer, Retter!
Du wirst dich uns nicht ganz entziehn;
Wirst nicht, verhüllt in Nacht und Wetter,
Stets wider uns zur Rache ziehn.
Ruf
Oden und Lieder.
Die Spree ſieht ihrer Kinder Zagen,
Sieht ihrer Freuden ſich beraubt;
Und bey der Unterdruͤckten Klagen
Verbirgt der Weſerſtrom ſein Haupt.
Wohin man blickt, ſieht man Verheeren;
Die Staͤdte wuͤſt, das Land in Blut;
Und uͤber beyde Hemiſphaͤren
Verbreitet ſich des Krieges Wuth.
O ſieh darein! Erbarmer, Retter!
Du wirſt dich uns nicht ganz entziehn;
Wirſt nicht, verhuͤllt in Nacht und Wetter,
Stets wider uns zur Rache ziehn.
Ruf
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[174/0182] Oden und Lieder. Die Spree ſieht ihrer Kinder Zagen, Sieht ihrer Freuden ſich beraubt; Und bey der Unterdruͤckten Klagen Verbirgt der Weſerſtrom ſein Haupt. Wohin man blickt, ſieht man Verheeren; Die Staͤdte wuͤſt, das Land in Blut; Und uͤber beyde Hemiſphaͤren Verbreitet ſich des Krieges Wuth. O ſieh darein! Erbarmer, Retter! Du wirſt dich uns nicht ganz entziehn; Wirſt nicht, verhuͤllt in Nacht und Wetter, Stets wider uns zur Rache ziehn. Ruf

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764], S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften03_1764/182>, abgerufen am 19.04.2024.