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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].

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Oden und Lieder.
Der Sieger Friedrich. Mächtig bricht
Sein Phalanx durch; die Schanze trinkt
Der Feinde Blut; Er kömmt, Er ficht;
Der Ewge wägt; und Frankreichs Schale sinkt.
Was flieht er so, der stolze Feind,
Der mit der Hölle Brand gerüstet,
Zu unserm Untergang vereint,
Sich kürzlich noch so hoch gebrüstet?
Er flieht. Vergebens! Jhn ereilt
Carls Erstgebohrner; und sein Schwerdt,
Das nie unthätig sich verweilt,
Nimmt Rach an ihm, da er den Rücken kehrt.
O Prinzen, Eure tapfre Hand
Zerbricht die Fesseln! welch Vergnügen,
Zu streiten für das Vaterland,
Und für das Vaterland zu siegen!


Ge-
Oden und Lieder.
Der Sieger Friedrich. Maͤchtig bricht
Sein Phalanx durch; die Schanze trinkt
Der Feinde Blut; Er koͤmmt, Er ficht;
Der Ewge waͤgt; und Frankreichs Schale ſinkt.
Was flieht er ſo, der ſtolze Feind,
Der mit der Hoͤlle Brand geruͤſtet,
Zu unſerm Untergang vereint,
Sich kuͤrzlich noch ſo hoch gebruͤſtet?
Er flieht. Vergebens! Jhn ereilt
Carls Erſtgebohrner; und ſein Schwerdt,
Das nie unthaͤtig ſich verweilt,
Nimmt Rach an ihm, da er den Ruͤcken kehrt.
O Prinzen, Eure tapfre Hand
Zerbricht die Feſſeln! welch Vergnuͤgen,
Zu ſtreiten fuͤr das Vaterland,
Und fuͤr das Vaterland zu ſiegen!


Ge-
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[170/0178] Oden und Lieder. Der Sieger Friedrich. Maͤchtig bricht Sein Phalanx durch; die Schanze trinkt Der Feinde Blut; Er koͤmmt, Er ficht; Der Ewge waͤgt; und Frankreichs Schale ſinkt. Was flieht er ſo, der ſtolze Feind, Der mit der Hoͤlle Brand geruͤſtet, Zu unſerm Untergang vereint, Sich kuͤrzlich noch ſo hoch gebruͤſtet? Er flieht. Vergebens! Jhn ereilt Carls Erſtgebohrner; und ſein Schwerdt, Das nie unthaͤtig ſich verweilt, Nimmt Rach an ihm, da er den Ruͤcken kehrt. O Prinzen, Eure tapfre Hand Zerbricht die Feſſeln! welch Vergnuͤgen, Zu ſtreiten fuͤr das Vaterland, Und fuͤr das Vaterland zu ſiegen! Ge-

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764], S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften03_1764/178>, abgerufen am 28.03.2024.