Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Fünftes Buch. Dritte Ode. Nicht verzweifelungsvoll, oder des süßesten Glücks Ungewiß, klaget mein zärtliches Herz; Nein, ich werde geliebt, und nun, da sie mich liebt, Bin ich doch dreymal unglücklicher noch! Daphne, liebe mich nicht! Ueber uns hänget voll Nacht Schrecklich ein eiserner Himmel herab. Nicht ein gütiger Stral schimmert uns hinter der Nacht, Furcht und Entsetzen schwebt rund um uns her. O parteyisches Glück, warum lächelst du nie Liebender Unschuld und standhafter Treu? Jsts der Zärtlichkeit Loos, immer vom tödtlichen Gram, Langsam gequälet, das Opfer zu seyn? Jetzo,
Fuͤnftes Buch. Dritte Ode. Nicht verzweifelungsvoll, oder des ſuͤßeſten Gluͤcks Ungewiß, klaget mein zaͤrtliches Herz; Nein, ich werde geliebt, und nun, da ſie mich liebt, Bin ich doch dreymal ungluͤcklicher noch! Daphne, liebe mich nicht! Ueber uns haͤnget voll Nacht Schrecklich ein eiſerner Himmel herab. Nicht ein guͤtiger Stral ſchimmert uns hinter der Nacht, Furcht und Entſetzen ſchwebt rund um uns her. O parteyiſches Gluͤck, warum laͤchelſt du nie Liebender Unſchuld und ſtandhafter Treu? Jſts der Zaͤrtlichkeit Loos, immer vom toͤdtlichen Gram, Langſam gequaͤlet, das Opfer zu ſeyn? Jetzo,
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Fuͤnftes Buch.
Dritte Ode.
Nicht verzweifelungsvoll, oder des ſuͤßeſten Gluͤcks
Ungewiß, klaget mein zaͤrtliches Herz;
Nein, ich werde geliebt, und nun, da ſie mich liebt,
Bin ich doch dreymal ungluͤcklicher noch!
Daphne, liebe mich nicht! Ueber uns haͤnget voll Nacht
Schrecklich ein eiſerner Himmel herab.
Nicht ein guͤtiger Stral ſchimmert uns hinter der Nacht,
Furcht und Entſetzen ſchwebt rund um uns her.
O parteyiſches Gluͤck, warum laͤchelſt du nie
Liebender Unſchuld und ſtandhafter Treu?
Jſts der Zaͤrtlichkeit Loos, immer vom toͤdtlichen Gram,
Langſam gequaͤlet, das Opfer zu ſeyn?
Jetzo,
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