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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].

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Viertes Buch.


Die Linde.
Du majestätsche Linde,
Worunter oft Lucinde
Mit ruhigem Gemüth
Der Nacht entgegen sieht;
O schütte von den Aesten,
Bewegt von sanften Westen,
Der Blüthen süßen Duft
Jn die gekühlte Luft.
Die einsame Lucinde
Genießt dich nur, o Linde,
Und kömmt, als Nachbarin,
Jn deinen Schatten hin.
Von Blüthen überdecket
Hast du ihr Herz erwecket;
Wie oft hat deine Pracht
Sie nicht entzückt gemacht!
So
IIIter Theil. H
Viertes Buch.


Die Linde.
Du majeſtaͤtſche Linde,
Worunter oft Lucinde
Mit ruhigem Gemuͤth
Der Nacht entgegen ſieht;
O ſchuͤtte von den Aeſten,
Bewegt von ſanften Weſten,
Der Bluͤthen ſuͤßen Duft
Jn die gekuͤhlte Luft.
Die einſame Lucinde
Genießt dich nur, o Linde,
Und koͤmmt, als Nachbarin,
Jn deinen Schatten hin.
Von Bluͤthen uͤberdecket
Haſt du ihr Herz erwecket;
Wie oft hat deine Pracht
Sie nicht entzuͤckt gemacht!
So
IIIter Theil. H
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[113/0121] Viertes Buch. Die Linde. Du majeſtaͤtſche Linde, Worunter oft Lucinde Mit ruhigem Gemuͤth Der Nacht entgegen ſieht; O ſchuͤtte von den Aeſten, Bewegt von ſanften Weſten, Der Bluͤthen ſuͤßen Duft Jn die gekuͤhlte Luft. Die einſame Lucinde Genießt dich nur, o Linde, Und koͤmmt, als Nachbarin, Jn deinen Schatten hin. Von Bluͤthen uͤberdecket Haſt du ihr Herz erwecket; Wie oft hat deine Pracht Sie nicht entzuͤckt gemacht! So IIIter Theil. H

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764], S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften03_1764/121>, abgerufen am 06.05.2024.