Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763].Hercynia. men Hylas zu besänftigen, indem er also zu ihm an-hub: O Hylas, zürne nicht, wenn das Ge- schick Nicht immer deinen Wünschen lacht. Nach einer trüben schwarzen Nacht Erheitert uns der Morgensonne Blick. Der Weise bleibt im Unglück und im Glück Gleich groß. Sieh auf, durch dicker Nebel Flohr Hebt Goslar sich bereits vor unserm Blick empor. Also Zelindor. Hylas aber blieb stumm, denn Die
Hercynia. men Hylas zu beſaͤnftigen, indem er alſo zu ihm an-hub: O Hylas, zuͤrne nicht, wenn das Ge- ſchick Nicht immer deinen Wuͤnſchen lacht. Nach einer truͤben ſchwarzen Nacht Erheitert uns der Morgenſonne Blick. Der Weiſe bleibt im Ungluͤck und im Gluͤck Gleich groß. Sieh auf, durch dicker Nebel Flohr Hebt Goslar ſich bereits vor unſerm Blick empor. Alſo Zelindor. Hylas aber blieb ſtumm, denn Die
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Hercynia.
men Hylas zu beſaͤnftigen, indem er alſo zu ihm an-
hub:
O Hylas, zuͤrne nicht, wenn das Ge-
ſchick
Nicht immer deinen Wuͤnſchen lacht.
Nach einer truͤben ſchwarzen Nacht
Erheitert uns der Morgenſonne Blick.
Der Weiſe bleibt im Ungluͤck und im Gluͤck
Gleich groß. Sieh auf, durch dicker Nebel
Flohr
Hebt Goslar ſich bereits vor unſerm Blick
empor.
Alſo Zelindor. Hylas aber blieb ſtumm, denn
es ſchien nicht, daß die alltaͤgliche Moral der Philo-
ſophie ihn in dieſen Reimen ſonderlich beſaͤnftigt habe.
Die
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Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763], S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften02_1763/196>, abgerufen am 16.02.2025. |