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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Zwölfte Capitel.
schiht bald für Gott/ ist abermal Si-
rachs Red im XVIII. 25. 26.

Jst einem grosse Gewalt in die Hand
gegeben; er mißbrauche es nicht an Nide-
rern und Geringern. Grosse Türne und
hohe Eichen trifft der Blitz am öft- und
stärkesten; Hohe Klippen fallen desto tief-
fer; Je höher der Rauch gestiegen ist/ je ehe
vergehet er. Viel Tyrannen haben
müssen herunter auf die Erde sitzen/
und ist dem die Kron aufgesetzt wor-
den/ auf den man nicht gedacht hätte.
Viel grosser Herrn sind zu boden
gangen/ und gewaltige Könige sind
andern in die Hände kommen/
ist wi-
der Syrachs Anmahnung im XI. . 5. 6.
David hat einen ganzen Psalm gemacht/
da ihm Doeg der Edomiter zu mächtig
worden war an Sauls Hof/ an der Zahl
den LII. Der diese schöne nachdenkliche
Wort in sich führet: Was trotzest dann
du Tyrann/ daß du Schaden tuhn
kanst?
. III. Deine Zunge trachtet
nach Schaden/
. IV. Es wird dich

aber

Das Zwoͤlfte Capitel.
ſchiht bald für Gott/ iſt abermal Si-
rachs Red im XVIII. 25. 26.

Jſt einem groſſe Gewalt in die Hand
gegeben; er mißbrauche es nicht an Nide-
rern und Geringern. Groſſe Tuͤrne und
hohe Eichen trifft der Blitz am oͤft- und
ſtaͤrkeſten; Hohe Klippen fallen deſto tief-
fer; Je hoͤher der Rauch geſtiegen iſt/ je ehe
vergehet er. Viel Tyrannen haben
müſſen herunter auf die Erde ſitzen/
und iſt dem die Kron aufgeſetzt wor-
den/ auf den man nicht gedacht haͤtte.
Viel groſſer Herꝛn ſind zu boden
gangen/ und gewaltige Koͤnige ſind
andern in die Haͤnde kommen/
iſt wi-
der Syrachs Anmahnung im XI. ℣. 5. 6.
David hat einen ganzen Pſalm gemacht/
da ihm Doeg der Edomiter zu maͤchtig
worden war an Sauls Hof/ an der Zahl
den LII. Der dieſe ſchoͤne nachdenkliche
Wort in ſich fuͤhret: Was trotzeſt dann
du Tyrann/ daß du Schaden tuhn
kanſt?
℣. III. Deine Zunge trachtet
nach Schaden/
℣. IV. Es wird dich

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[404/0484] Das Zwoͤlfte Capitel. ſchiht bald für Gott/ iſt abermal Si- rachs Red im XVIII. 25. 26. Jſt einem groſſe Gewalt in die Hand gegeben; er mißbrauche es nicht an Nide- rern und Geringern. Groſſe Tuͤrne und hohe Eichen trifft der Blitz am oͤft- und ſtaͤrkeſten; Hohe Klippen fallen deſto tief- fer; Je hoͤher der Rauch geſtiegen iſt/ je ehe vergehet er. Viel Tyrannen haben müſſen herunter auf die Erde ſitzen/ und iſt dem die Kron aufgeſetzt wor- den/ auf den man nicht gedacht haͤtte. Viel groſſer Herꝛn ſind zu boden gangen/ und gewaltige Koͤnige ſind andern in die Haͤnde kommen/ iſt wi- der Syrachs Anmahnung im XI. ℣. 5. 6. David hat einen ganzen Pſalm gemacht/ da ihm Doeg der Edomiter zu maͤchtig worden war an Sauls Hof/ an der Zahl den LII. Der dieſe ſchoͤne nachdenkliche Wort in ſich fuͤhret: Was trotzeſt dann du Tyrann/ daß du Schaden tuhn kanſt? ℣. III. Deine Zunge trachtet nach Schaden/ ℣. IV. Es wird dich aber

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/484>, abgerufen am 24.11.2024.