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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Zwölfte Capitel.
ganzen Regiment zum Bästen/ einem gan-
zen Hof; er tuhe es der ganzen Handelschaft
zum Bästen/ dem ganzen Handwerk/ ei-
nem ganzen Collegio; Das alles/ weil er
nach dir länger will stehen lassen/ selbem
auch nach dir Leut bescheeren wolle/ die ihm
fürstehen sollen/ und dir etwan lang an der
Seiten gewesen/ gesehen/ gelernet haben
was die Noht erfordere/ wie in diefem Fall
man procedirt/ wie in jenem/ wie mit ein-
heimischen/ wie mit Fremdem/ wie mit ho-
hen/ wie mit niedern/ wie in geheim/ wie
öffentlich! Will nun dein Neid das verhü-
ten/ was verhütet er? Er verhütet das/ daß
dein eigener Nutz ist/ das deines Alters
Ruh ist/ das dein Leben erleichtert/ deine
Kräfften unterstützt/ deinen Ruhm ver-
sichert/ dein Ansehen bekräfftiget/ dir deinen
Dank versiegelt. Er will verhüten/ daß
dein Vatterland/ dein Regiment/ der Hof-
stab/ das Collegium, die Handelschaft/ das
Handwerk nimmer in solchem Wolstand/
in solchem esse, in solchem flor erhalten;
oder/ wie dann jmmer ein Tag deß andern
Lehrmeister ist/ noch wol bässer und höher
aufgebracht werde/ und einen Zunahm be-

komme.

Das Zwoͤlfte Capitel.
ganzen Regiment zum Baͤſten/ einem gan-
zen Hof; er tuhe es der ganzen Handelſchaft
zum Baͤſten/ dem ganzen Handwerk/ ei-
nem ganzen Collegio; Das alles/ weil er
nach dir laͤnger will ſtehen laſſen/ ſelbem
auch nach dir Leut beſcheeren wolle/ die ihm
fuͤrſtehen ſollen/ und dir etwan lang an der
Seiten geweſen/ geſehen/ gelernet haben
was die Noht erfordere/ wie in diefem Fall
man procedirt/ wie in jenem/ wie mit ein-
heimiſchen/ wie mit Fremdem/ wie mit ho-
hen/ wie mit niedern/ wie in geheim/ wie
oͤffentlich! Will nun dein Neid das verhuͤ-
ten/ was verhuͤtet er? Er verhuͤtet das/ daß
dein eigener Nutz iſt/ das deines Alters
Ruh iſt/ das dein Leben erleichtert/ deine
Kraͤfften unterſtuͤtzt/ deinen Ruhm ver-
ſichert/ dein Anſehen bekraͤfftiget/ dir deinen
Dank verſiegelt. Er will verhüten/ daß
dein Vatterland/ dein Regiment/ der Hof-
ſtab/ das Collegium, die Handelſchaft/ das
Handwerk nimmer in ſolchem Wolſtand/
in ſolchem eſſe, in ſolchem flor erhalten;
oder/ wie dann jmmer ein Tag deß andern
Lehrmeiſter iſt/ noch wol baͤſſer und hoͤher
aufgebracht werde/ und einen Zunahm be-

komme.
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[374/0454] Das Zwoͤlfte Capitel. ganzen Regiment zum Baͤſten/ einem gan- zen Hof; er tuhe es der ganzen Handelſchaft zum Baͤſten/ dem ganzen Handwerk/ ei- nem ganzen Collegio; Das alles/ weil er nach dir laͤnger will ſtehen laſſen/ ſelbem auch nach dir Leut beſcheeren wolle/ die ihm fuͤrſtehen ſollen/ und dir etwan lang an der Seiten geweſen/ geſehen/ gelernet haben was die Noht erfordere/ wie in diefem Fall man procedirt/ wie in jenem/ wie mit ein- heimiſchen/ wie mit Fremdem/ wie mit ho- hen/ wie mit niedern/ wie in geheim/ wie oͤffentlich! Will nun dein Neid das verhuͤ- ten/ was verhuͤtet er? Er verhuͤtet das/ daß dein eigener Nutz iſt/ das deines Alters Ruh iſt/ das dein Leben erleichtert/ deine Kraͤfften unterſtuͤtzt/ deinen Ruhm ver- ſichert/ dein Anſehen bekraͤfftiget/ dir deinen Dank verſiegelt. Er will verhüten/ daß dein Vatterland/ dein Regiment/ der Hof- ſtab/ das Collegium, die Handelſchaft/ das Handwerk nimmer in ſolchem Wolſtand/ in ſolchem eſſe, in ſolchem flor erhalten; oder/ wie dann jmmer ein Tag deß andern Lehrmeiſter iſt/ noch wol baͤſſer und hoͤher aufgebracht werde/ und einen Zunahm be- komme.

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/454>, abgerufen am 28.11.2024.