Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Eilfte Capitel. terschiedlich teihlt Gott seine Güterden Menschen aus/ als deren Schul- digkeit eben deßwegen wäre für lieb zu nehmen/ was und wie viel derer ein jeder empfangen habe. Dann/ wie er un- ter andern auch spricht: (*) Ohne dessen Willen und Ordnung sey keiner reich/ keiner arm/ keiner unglücksee- lig/ keiner glückseelig. So findet es sich auch bey Pindaro; andern (*) Theognis Ed. d. p. 56. (+) Pindarus Olymp. Oda VIII. ed. Schmi- dianae MD CXVI. p. m. 211. P iiij
Das Eilfte Capitel. terſchiedlich teihlt Gott ſeine Guͤterden Menſchen aus/ als deren Schul- digkeit eben deßwegen waͤre fuͤr lieb zu nehmen/ was und wie viel derer ein jeder empfangen habe. Dañ/ wie er un- ter andern auch ſpricht: (*) Ohne deſſen Willen und Ordnung ſey keiner reich/ keiner arm/ keiner ungluͤckſee- lig/ keiner gluͤckſeelig. So findet es ſich auch bey Pindaro; andern (*) Theognis Ed. d. p. 56. (†) Pindarus Olymp. Oda VIII. ed. Schmi- dianæ MD CXVI. p. m. 211. P iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0421" n="343"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Eilfte Capitel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">terſchiedlich teihlt Gott ſeine Guͤter<lb/> den Menſchen aus/ als deren Schul-<lb/> digkeit eben deßwegen waͤre fuͤr lieb<lb/> zu nehmen/ was und wie viel derer ein<lb/> jeder empfangen habe.</hi> Dañ/ wie er un-<lb/> ter andern auch ſpricht: <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Theognis Ed. d. p. 56.</hi></hi></note> <hi rendition="#fr">Ohne deſſen<lb/> Willen und Ordnung ſey keiner<lb/> reich/ keiner arm/ keiner ungluͤckſee-<lb/> lig/ keiner gluͤckſeelig.</hi></p><lb/> <p>So findet es ſich auch bey Pindaro;<lb/> Was er an einem Ort nennt das ἀγαθῇ<lb/> τύχῃ <hi rendition="#fr">durchs Gluͤck/</hi> oder σὺν Θεοῖς <hi rendition="#fr">mit<lb/> den Goͤttern geſchehen ſey:</hi> erklaͤret er<lb/> unterſchiedlich alſo: ϑεου̃ συμπράξαν<gap reason="fm" unit="chars" quantity="2"/><lb/> ϑεου̃ ἐδέλοντος, κατὰ ϑεου̃ πρόνοιαν, σὺν ϑεῷ<lb/> ϑεου´ διδόντος, das iſt: <hi rendition="#fr">mit Gottes Bey-<lb/> ſtand/ nach GOttes Willen und<lb/> Vorſehung/ aus Gottes Geſchenk/</hi><lb/><note place="foot" n="(†)"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pindarus Olymp. Oda VIII. ed. Schmi-<lb/> dianæ <hi rendition="#g">MD CXVI.</hi> p. m.</hi> 211.</hi></note> und dergleichen; wie er dañ auch dahin<lb/> das zaͤhlet/ daß es einem da/ dem andern<lb/> dort gelingt: einem in dem/ einem in einem<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">andern</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [343/0421]
Das Eilfte Capitel.
terſchiedlich teihlt Gott ſeine Guͤter
den Menſchen aus/ als deren Schul-
digkeit eben deßwegen waͤre fuͤr lieb
zu nehmen/ was und wie viel derer ein
jeder empfangen habe. Dañ/ wie er un-
ter andern auch ſpricht: (*) Ohne deſſen
Willen und Ordnung ſey keiner
reich/ keiner arm/ keiner ungluͤckſee-
lig/ keiner gluͤckſeelig.
So findet es ſich auch bey Pindaro;
Was er an einem Ort nennt das ἀγαθῇ
τύχῃ durchs Gluͤck/ oder σὺν Θεοῖς mit
den Goͤttern geſchehen ſey: erklaͤret er
unterſchiedlich alſo: ϑεου̃ συμπράξαν__
ϑεου̃ ἐδέλοντος, κατὰ ϑεου̃ πρόνοιαν, σὺν ϑεῷ
ϑεου´ διδόντος, das iſt: mit Gottes Bey-
ſtand/ nach GOttes Willen und
Vorſehung/ aus Gottes Geſchenk/
(†) und dergleichen; wie er dañ auch dahin
das zaͤhlet/ daß es einem da/ dem andern
dort gelingt: einem in dem/ einem in einem
andern
(*) Theognis Ed. d. p. 56.
(†) Pindarus Olymp. Oda VIII. ed. Schmi-
dianæ MD CXVI. p. m. 211.
P iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |