Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Zehende Capitel. die gereicht zu unsrem Schaden.Wen die Gottheit will begnaden/ dem versagt sie/ wann er etwas/ das ihm schädlich ist begehrt. Unser Heil/ nicht unsren Wunsch/ pflegt er gnä- dig anzusehen. Was dem Kind er geben sol/ weiß der weise Vatter wohl. Menschen können/ was sie guts bitten sollen/ nicht verstehen. (*) Aug. in l. sent. Prosp. Supplicans Deo pro necessitatibus hujus vitae, & miseri- corditer auditur, & misericorditer non au- ditur. Quid enim infirmo sit utilius, magis novit medicus, quam aegrotus. Id. in Joh. c. 14. Male usurus eo, quod vult accipere, Deo potius miserante non accipit. Proinde si haec ab illo petuntur, unde homo laeditur, magis metuendum est, ne, quod non potest dare propitius, det iratus. * Isid. d. sum. bon. l. 3. c. 1. Saepe multos Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex- andiat ad Salutem. Das N v
Das Zehende Capitel. die gereicht zu unſrem Schaden.Wen die Gottheit will begnaden/ dem verſagt ſie/ wann er etwas/ das ihm ſchaͤdlich iſt begehrt. Unſer Heil/ nicht unſren Wunſch/ pflegt er gnaͤ- dig anzuſehen. Was dem Kind er geben ſol/ weiß der weiſe Vatter wohl. Menſchen koͤnnen/ was ſie guts bitten ſollen/ nicht verſtehen. (*) Aug. in l. ſent. Proſp. Supplicans Deo pro neceſſitatibus hujus vitæ, & miſeri- corditer auditur, & miſericorditer non au- ditur. Quid enim infirmo ſit utilius, magis novit medicus, quàm ægrotus. Id. in Joh. c. 14. Malè uſurus eo, quod vult accipere, Deo potiùs miſerante non accipit. Proinde ſi hæc ab illo petuntur, unde homo læditur, magis metuendum est, ne, quod non potest dare propitius, det iratus. * Iſid. d. ſum. bon. l. 3. c. 1. Sæpe multos Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex- andiat ad Salutem. Das N v
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Das Zehende Capitel.
die gereicht zu unſrem Schaden.
Wen die Gottheit will begnaden/
dem verſagt ſie/ wann er etwas/ das ihm ſchaͤdlich
iſt begehrt.
Unſer Heil/ nicht unſren Wunſch/ pflegt er gnaͤ-
dig anzuſehen.
Was dem Kind er geben ſol/
weiß der weiſe Vatter wohl.
Menſchen koͤnnen/ was ſie guts bitten ſollen/ nicht
verſtehen.
⁽*⁾ Aug. in l. ſent. Proſp. Supplicans
Deo pro neceſſitatibus hujus vitæ, & miſeri-
corditer auditur, & miſericorditer non au-
ditur. Quid enim infirmo ſit utilius, magis
novit medicus, quàm ægrotus. Id. in Joh.
c. 14. Malè uſurus eo, quod vult accipere,
Deo potiùs miſerante non accipit. Proinde
ſi hæc ab illo petuntur, unde homo læditur,
magis metuendum est, ne, quod non potest
dare propitius, det iratus.
* Iſid. d. ſum. bon. l. 3. c. 1. Sæpe multos
Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex-
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