die gereicht zu unsrem Schaden. Wen die Gottheit will begnaden/ dem versagt sie/ wann er etwas/ das ihm schädlich ist begehrt. Unser Heil/ nicht unsren Wunsch/ pflegt er gnä- dig anzusehen. Was dem Kind er geben sol/ weiß der weise Vatter wohl. Menschen können/ was sie guts bitten sollen/ nicht verstehen.
(*)Aug. in l. sent. Prosp. Supplicans Deo pro necessitatibus hujus vitae, & miseri- corditer auditur, & misericorditer non au- ditur. Quid enim infirmo sit utilius, magis novit medicus, quam aegrotus. Id. in Joh. c. 14. Male usurus eo, quod vult accipere, Deo potius miserante non accipit. Proinde si haec ab illo petuntur, unde homo laeditur, magis metuendum est, ne, quod non potest dare propitius, det iratus.
*Isid. d. sum. bon. l. 3. c. 1. Saepe multos Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex- andiat ad Salutem.
Das
N v
Das Zehende Capitel.
die gereicht zu unſrem Schaden. Wen die Gottheit will begnaden/ dem verſagt ſie/ wann er etwas/ das ihm ſchaͤdlich iſt begehrt. Unſer Heil/ nicht unſren Wunſch/ pflegt er gnaͤ- dig anzuſehen. Was dem Kind er geben ſol/ weiß der weiſe Vatter wohl. Menſchen koͤnnen/ was ſie guts bitten ſollen/ nicht verſtehen.
(*)Aug. in l. ſent. Proſp. Supplicans Deo pro neceſſitatibus hujus vitæ, & miſeri- corditer auditur, & miſericorditer non au- ditur. Quid enim infirmo ſit utilius, magis novit medicus, quàm ægrotus. Id. in Joh. c. 14. Malè uſurus eo, quod vult accipere, Deo potiùs miſerante non accipit. Proinde ſi hæc ab illo petuntur, unde homo læditur, magis metuendum est, ne, quod non potest dare propitius, det iratus.
*Iſid. d. ſum. bon. l. 3. c. 1. Sæpe multos Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex- andiat ad Salutem.
Das
N v
<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0373"n="297"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Zehende Capitel.</hi></fw><lb/><l>die gereicht zu unſrem Schaden.</l><lb/><l>Wen die Gottheit will begnaden/</l><lb/><l>dem verſagt ſie/ wann er etwas/ das ihm ſchaͤdlich</l><lb/><l><hirendition="#et">iſt begehrt. <reftarget="#(*)"/></hi></l><lb/><l>Unſer Heil/ nicht unſren Wunſch/ pflegt er gnaͤ-</l><lb/><l><hirendition="#et">dig anzuſehen. <reftarget="#*"/></hi></l><lb/><l>Was dem Kind er geben ſol/</l><lb/><l>weiß der weiſe Vatter wohl.</l><lb/><l>Menſchen koͤnnen/ was ſie guts bitten ſollen/ nicht</l><lb/><l><hirendition="#et">verſtehen.</hi></l></lg><lb/><noteplace="end"n="(*)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Aug. in l. ſent. Proſp. Supplicans<lb/>
Deo pro neceſſitatibus hujus vitæ, & miſeri-<lb/>
corditer auditur, & miſericorditer non au-<lb/>
ditur. Quid enim infirmo ſit utilius, magis<lb/>
novit medicus, quàm ægrotus. Id. in Joh.<lb/>
c. 1</hi>4. <hirendition="#i">Malè uſurus eo, quod vult accipere,<lb/>
Deo potiùs miſerante non accipit. Proinde<lb/>ſi hæc ab illo petuntur, unde homo læditur,<lb/>
magis metuendum est, ne, quod non potest<lb/>
dare propitius, det iratus.</hi></hi></note><lb/><noteplace="end"n="*"><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Iſid. d. ſum. bon. l. 3. c. 1. Sæpe multos<lb/>
Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex-<lb/>
andiat ad Salutem.</hi></hi></note></div><lb/><fwplace="bottom"type="sig">N v</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Das</hi></fw><lb/></body></text></TEI>
[297/0373]
Das Zehende Capitel.
die gereicht zu unſrem Schaden.
Wen die Gottheit will begnaden/
dem verſagt ſie/ wann er etwas/ das ihm ſchaͤdlich
iſt begehrt.
Unſer Heil/ nicht unſren Wunſch/ pflegt er gnaͤ-
dig anzuſehen.
Was dem Kind er geben ſol/
weiß der weiſe Vatter wohl.
Menſchen koͤnnen/ was ſie guts bitten ſollen/ nicht
verſtehen.
⁽*⁾ Aug. in l. ſent. Proſp. Supplicans
Deo pro neceſſitatibus hujus vitæ, & miſeri-
corditer auditur, & miſericorditer non au-
ditur. Quid enim infirmo ſit utilius, magis
novit medicus, quàm ægrotus. Id. in Joh.
c. 14. Malè uſurus eo, quod vult accipere,
Deo potiùs miſerante non accipit. Proinde
ſi hæc ab illo petuntur, unde homo læditur,
magis metuendum est, ne, quod non potest
dare propitius, det iratus.
* Iſid. d. ſum. bon. l. 3. c. 1. Sæpe multos
Deus non exaudit ad voluntatem, ut ex-
andiat ad Salutem.
Das
N v
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/373>, abgerufen am 08.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.