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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Neunte Capitel.
fatearis. Das ist: Wer von denen Din-
gen reden will/ die Gott nach seinem
freyen Willen regieret/ darf nit den-
ken oder sagen: Das sey Recht/ das
Unrecht; weil alles/ was du sihest oder
dein Herz dich überweiset/ daß Gottes
Werk sey; du nur mehr als für ge-
recht getahn/ gestehen must/
sagt der
fromme Bischoff Salvianus. (*)

Das allerlezte ist dieses/ daß man spricht:
Es heisse gleich wol: die Gottseelig-
keit habe die Verheissung dieses und
deß zukunftigen Lebens.
I. Tim. IV. 8.
Die Verheissung aber habe es von GOtt.
Wann dann Gott ein wahthaftiger Gott
ist: so soll man ihm sagen/ woher es komme/
daß der arme/ gottseelige/ fromme Mensch/
nirgend fortkommen kan/ weder der Leute
Gunst erlangen/ oder zu einem ehrlichen
Stücklein Brot kommen/ oder das Anse-
hen zuwegen bringen und so fort/ etc. Weiln
es dann ja nicht geschehe/ so könne er anderst

nicht
(*) Salvian. L. III. de gubern. Dei edit.
Rittersh. p. m. 67.

Das Neunte Capitel.
fatearis. Das iſt: Wer von denen Din-
gen reden will/ die Gott nach ſeinem
freyen Willen regieret/ darf nit den-
ken oder ſagen: Das ſey Recht/ das
Unrecht; weil alles/ was du ſiheſt oder
dein Herz dich uͤberweiſet/ daß Gottes
Werk ſey; du nur mehr als fuͤr ge-
recht getahn/ geſtehen muſt/
ſagt der
fromme Biſchoff Salvianus. (*)

Das allerlezte iſt dieſes/ daß man ſpricht:
Es heiſſe gleich wol: die Gottſeelig-
keit habe die Verheiſſung dieſes und
deß zukůnftigen Lebens.
I. Tim. IV. 8.
Die Verheiſſung aber habe es von GOtt.
Wann dann Gott ein wahthaftiger Gott
iſt: ſo ſoll man ihm ſagen/ woher es komme/
daß der arme/ gottſeelige/ fromme Menſch/
nirgend fortkommen kan/ weder der Leute
Gunſt erlangen/ oder zu einem ehrlichen
Stuͤcklein Brot kommen/ oder das Anſe-
hen zuwegen bringen und ſo fort/ ꝛc. Weiln
es dann ja nicht geſchehe/ ſo koͤnne er anderſt

nicht
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[287/0361] Das Neunte Capitel. fatearis. Das iſt: Wer von denen Din- gen reden will/ die Gott nach ſeinem freyen Willen regieret/ darf nit den- ken oder ſagen: Das ſey Recht/ das Unrecht; weil alles/ was du ſiheſt oder dein Herz dich uͤberweiſet/ daß Gottes Werk ſey; du nur mehr als fuͤr ge- recht getahn/ geſtehen muſt/ ſagt der fromme Biſchoff Salvianus. (*) Das allerlezte iſt dieſes/ daß man ſpricht: Es heiſſe gleich wol: die Gottſeelig- keit habe die Verheiſſung dieſes und deß zukůnftigen Lebens. I. Tim. IV. 8. Die Verheiſſung aber habe es von GOtt. Wann dann Gott ein wahthaftiger Gott iſt: ſo ſoll man ihm ſagen/ woher es komme/ daß der arme/ gottſeelige/ fromme Menſch/ nirgend fortkommen kan/ weder der Leute Gunſt erlangen/ oder zu einem ehrlichen Stuͤcklein Brot kommen/ oder das Anſe- hen zuwegen bringen und ſo fort/ ꝛc. Weiln es dann ja nicht geſchehe/ ſo koͤnne er anderſt nicht (*) Salvian. L. III. de gubern. Dei edit. Rittersh. p. m. 67.

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/361>, abgerufen am 22.12.2024.